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Kindesentführung

13.04.2011

Im Film "Das Lied in mir" hört eine junge Deutsche eine argentinische Mutter ihren Baby ein seltsam vertrautes Wiegenlied singen. In Buenos Aires angekommen entdeckt sie immer mehr Bekanntes aus der Kleinkindzeit.

Bei ihrem 'Vater' stößt sie jedoch auf hartnäckiges Leugnen. Der hatte die Waise der Familie vorenthalten, als ihre Eltern von der Militärjunta (1976 - 1983) ermordet wurden und das Kleinkind nach Deutschland verschleppt.

Wie die deutschen Unternehmer und unsere Regierung profitierten auch ihre 'Eltern' von der Zerschlagung der sozialen Bewegungen durch den Putsch.

Die Protagonistin des Films findet ihre argentinische Familie, grenzt sich etwas von ihrem 'Vater - Entführer´ ab und bleibt erst mal in Buenos Aires.
Leider ist die Geschichte nichtso autentisch erzählt, dass sie über die 95 Minuten trägt.

Ich finde das extrem gefühlsarme Verhalten der Hauptdarstellerin unglaubwürdig. Aber dies ist die Examensarbeit von Florian Gossen und als solche beachtlich, ich werde mir den Namen des Regisseurs merken.



Diesen Film sahen wir wieder mal im Kino am Bundesplatz.
Im Anschluß besuchten wir das Wirtshaus zum Nußbaum gleich gegenüber, das sich selbst "Gastlichkeit auf Alt-Berliner Art" zuschreibt. Aber das Bier war lecker, nur die laute Touristengruppe nervte etwas. Anscheinend haben auch schon Berlin Reiseführer den Ort im Programm.

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