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Ein Tag ohne Kunst

17.09.2011

Man / frau muss auch mal faul sein dürfen. An diesem Tag besuchten wir nicht einmal die kleinste Ausstellung.

Statt dessen versuchten wir das Rätsel zu lösen, wie die Bootsnutzer in ihre Boote kommen ohne nasse Füße zu bekommen. Durch Zuschauen wurden wir klug. Rechts am Boot ist über eine Rolle an einer Leine ein Gewicht befestigt. Damit wird es zur Arsenalemauer gezogen.

Die NutzerInnen ziehen ihre Nussschalen mit einem Seil von der Mauer an den Kai. Nicht doof, diese VenezianerInnen!
Die FischerInnen unter ihnen trockneten ihre Netze auf dem Geländer. All das spielte sich ein paar Schritte vor unserer Tür ab.

Gegen Nachmittag zog es uns wieder nach Guidecca, denn für den Abend war dort ein großes Konzert angekündigt.
Auf dem Weg zum Dampfer sahen wir dann vor uns diese Albino Pinguine watscheln.
Ich dachte, die sind ausgestorben.

Andere Vögel badeten im Becken eines Trinkwasserspenders. Hatte Venedig früher drei mal so viele Tauben wie BewohnerInnen, ist das heute umgekehrt. Ich erinnere mich an Menschen auf dem Markusplatz, die Tauben fütterten. Jetzt ist das verboten.

Als wir auf Guidecca ankamen, war es schon fast dunkel. Einstmals war die Insel ein Gemüsegarten Venedigs.
Im 19ten Jahrhundert entstand dort viel Industrie, von der heute aber nur noch ein paar kleine Werften übrig sind. So ist die Molino Stucky heute ein Luxushotel.

Nach längerem Suchen fanden wir endlich das Konzert. Leider hatten die Veranstalter zu wenig Werbung gemacht. Die überwiegend exzellent Blues und Rock spielenden Bands hörten nur hundert Nasen.
Mitternacht fuhren wir zum San Marco und liefen heim.

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