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Gartenwelten

22.06.2013

Das richtige Wetter für ein wenig Fahrradfahren. Wir fuhren mit der S-Bahn zum Bahnhof Ahrensfelde, um das Wuhletal und die Gärten der Welt zu erkunden.
Die Wuhle ist ein Flüsschen im Nordosten Berlins in dem Bezirk Marzahn / Hellersdorf. Diese Ecke von Berlin war gerade wegen rassistischer und sozialdarwinistischer Ausfälle von BewohnerInnen gegen ein Flüchtlingsheim in den Schlagzeilen.
Solcherart asoziale Deutsche begegneten uns zum Glück nicht.

© Isico1
Vom Bahnhof radelten wir auf dem Wanderweg an dem renaturierten Bach entlang. Das Tal ist schön begrünt und das Flussbett mäandert fröhlich vor sich hin.

So gelangten wir zu den Gärten der Welt. Das umzäunte Gelände ist 43 Hektar groß und ein Überbleibsel der DDR.
Nach dem Anschluss an die BRD wurde es zur heutigen Form erweitert.
Unter anderem sieben Themengärten können für vier Euro angeschaut werden.

Meiner Meinung nach lohnt alleinig der Besuch der chinesischen Anlage. Dort befindet sich in einem künstlichen See ein bewirtetes Teehaus, es gibt einen Nippesladen und die Anlage ist bezaubernd.
Wir genossen auf der Terrasse Tee und den Blick auf den Seerosenteich.

Peking hat den Garten aus Anlass der Städteparnerschaft mit Berlin ab 1994 gebaut. Die Anlage ist gelungen, doch auf den Spruch von Konfuzius hätten die Chinesen besser verzichtet.
Mir fiel sofort die Unterdrückung der nationalen Minderheiten wie die Tibeter und die Behandlung von Andersdenkenden ein. Man / frau muss nur an die Verfolgung von Ai Weiwei denken.
Wer solche Weisheiten in die Landschaft stellt, sollte sich selbst daran halten.

Wir schauten auch die anderen Gärten an. Sie waren teilweise interessant gestaltet, wirkten aber recht tot. Es wurden keine landestypischen Spezialitäten angeboten, nur Steine und Pflanzen. Dafür bietet ein Unternehmen im ganzen Park in gleichen Restaurants die gleichen Speisen und Getränke an.

Im Zentrum des Parks befindet sich ein Strauchlabyrinth. Dort begaben wir uns neugierig hinein, neugierig ob wir den Weg in die Mitte finden und ob wir wieder heraus kommen.
Dass ihr diesen Text liest, zeigt, dass uns dies trotz einiger Schwierigkeiten nach zwei Wochen erfolgreich gelungen ist.

Nah beim Parkausgang entdeckten wir dieses süße Paar.
Ich bewundere immer wieder, was die Liebe zustande bringt.
So ein Schweinehirt muss doch gewaltig stinken. Das eine so feine Dame ihn küssen will, kann doch nur die Macht der Liebe sein. Diese scheint nicht nur blind zu machen, sondern auch das Geruchsempfinden abzutöten.
So zu lieben würde mir schwer fallen.
Nach verlassen des Parks strampelten wir in Richtung Bahnhof Wuhlheide.

Wieder unterliegen alle unbezeichneten Fotos dem Copywrite von Irmeli Rother.

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