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Bye, Tanas, bye, bye

07.09.2013

Die letzte Vernissage in der Galerie Tanas vor der Schließung. Sie versucht uns Deutschen seit 2008 die türkische Kunstszene nah zu bringen.
Das Wort TANAS ist ein Anagramm von Sanat, dem türkischen Wort für Kunst.
Die Ausstellung The Unanswered Question - İskele 2 präsentierte eine Auswahl der Werke, die auf der Biennale in Istanbul zu sehen sind. Sie ist eine Wiederauflage der Nummer 1, die vor zwanzig Jahren in Deutschland stattfand und die erstmals die Augen der Kunstinteressierten für die Szene Türkei öffnete.
Ein Teil der Werke von Iskele 2 wird parallel in der Galerie des Neuen Berliner Kunstvereins gezeigt. Dort fand auch das Fest zur Vernissage statt, doch dazu später.
Arbeiten, die wir in Tanas spannend fanden, stellen wir euch vor.

Enough ?, 2013
Wie meist bei großen internationalen Kunstausstellungen war natürlich eine Finnin dabei.
Maaria Wirkkalas Installationen hatten mich schon in der Weserburg in Bremen beeindruckt.
Dort hatte sie hunderte kleine Plastiktiere in Richtung Arche Noah marschieren lassen.
Hier hat sie ein ehemaliges Klo in einen Fixerraum umgestaltet.
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Adel Abidin, Ping-Pong, 2009
Zur Situation: Alles ist wie bei einem Tischtennisturnier, zwei Spieler, eine Platte und eine Gruppe Schiedsrichter, nur anstatt des Netzes liegt eine Nackte auf dem Tisch. Doch sie ist kein toter Gegenstand, bei jedem Treffer hört man / frau ein leises Jammern und es entsteht ein Bluterguss. Das Video ist verstörend aber sehr klug.
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Olaf Menzel bedruckt Aluminiumfolien und zerknautscht sie anschließend. Beeindruckende großformatige Arbeiten.
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Pravdoliub Ivanov,
Fary tale device crashed, 2013
Der Künstler stellt die Situation nach, wenn ein nach einem Regenguss vereister fliegender Teppich mit hoher Geschwindigkeit auf ein Wand trifft. Nicht übel!
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Dieses Werk der Künstlerin fügt beide Seiten der Welt mit dem Mittel von gerundeten Drahtbügeln zusammen. Auf der anderen Seite hängt ein Plastikbeutel.
Wer dabei an Umweltprobleme denkt, liegt wohl nicht falsch.
Mona Hatoum, United, 2011
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Gespräche nach der Vernissage.

Danach zogen wir weiter zum Neuen Berliner Kunstverein an der Chausseestraße. Dort waren im Hof Biertische aufgebaut und es gab Speis und Trank. Die Temperatur war mild und so ließen wir uns nieder. Wir aßen Merguez und tranken Roten, bis wir keine Lust mehr hatten, den anderen Teil der Ausstellung anzusehen. Das müsst ihr selber tun.

Das Copyright für alle nicht ausgezeichneten Fotos liegt bei Irmeli Rother

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