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Scheinbar komisch

03.01.2015

Auf Drängen eines Freundes besuchte ich mit I. ein Comedy Programm im Theater Scheinbar, einer winzigen Bühne in Schöneberg. Drängen musste man mich, weil ich Comedy nicht besonders mag und genüsslich das Vorurteil pflege, dass Comedy eher was für Flachbrett BohrerInnen ist. Besonders wenn sie rassistische Vorurteile bedient und dann alle herzlich lachen. So war meine letzte einschlägige Veranstaltung bestimmt zehn Jahre her.

Damals riss der US-amerikanische Comedian Chin Meyer ziemlich dumme Witze über polnische Mitbürger.
Zum Glück geschah dies an dem Abend in der Scheinbar nicht.
Trotzdem war ich vom gebotenen Kessel Buntes nicht wirklich begeistert.
Masud Akbarzadeh versuchte den gelangweilten Conferencier zu geben und kam dabei teilweise langweilig rüber. Die anderen Auftretenden waren schlecht bis mittelmäßig.

Ausschließlich Heinz Blue konnte richtig überzeugen. Seine Präsenz in einem silbertürkisen Anzug war heftig und seine denglisch vorgetragene Geschichte herzzerreißend. In dieser Story gelang seiner Nachbarin trotz Hartz4 und Depris durch seine Unterstützung der Aufstieg zum Star einer Astro TV Sendung.

Ich weiß zwar nicht, ob es anständig ist über Menschen zu lachen, die so doof sind ihr Geld für Hokuspokus auszugeben und sich davon Hilfe zu versprechen, aber zumindest hatte die Nachbarin damit ihre Depris verloren. Ein kleines Happyend auf Kosten von Anderen.

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