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Kommunistische Zellen in Hollywood

26.02.2016

© Universal Pictures
Wer mal wieder einen leichten fröhlichen Abend geniessen möchte, sitzt bei "Hail Caesar!" der Choen Brüder im richtigen Film.
Fast jeder Regisseur von Rang und Namen hat einmal einen Film im Film gedreht. Hellzapoppin, The Purple Rose of Cairo, Julietta und die Geister sind Beispiele.
Nun haben sich auch die Choens an das Genere gewagt.

© Universal Pictures
In der Zeit nach dem zweiten Weltkrieg erreichte die Studioproduktion in Hollywood einen Höhepunkt. Im Nachklang des Sieges der USA konnten die Studios den internationalen Markt so stark besetzen, wie nie zuvor. Entsprechend explodierten die Gewinne und die Filme wurden immer aufwendiger. Dramen mit ein paar tausend KomparsInnen oder mit hunderten von TänzerInnen waren Standard.
Sandalenfilme wie Ben Hur und Que Vadis werden heute noch gerne gesehen

© Universal Pictures
Vor diesem Hintergrund spielt die Geschichte.
Der Hauptdarsteller eines solchen Sandalenfilms wird von einer Zelle kommunistischer Drehbuchschreiber entführt und das Studio erpresst. Der Sicherheitschef des Studios klärt den Fall auf und alles ist gut. Natürlich kommt es vorher zu allerlei Wirrungen und Irrungen, aber zum Schluss heißt es,- Ente gut, alles gut.
Leider beruht die Comedy fast ausschließlich darauf, dass SchauspielerInnen und Drehbuchschreiber geistig etwas beschränkt sind und sich auch so verhalten. Das mag zwar aus der Sicht von Regisseuren richtig erscheinen, aber ist fragwürdig.
Es gibt aber auch bezaubernde Szenen, die ich euch nicht verraten will.

© Universal Pictures
In der Wirklichkeit brach die paranoide Kommunistenjagd und der folgende Ausschluss von vermeintlichen Staatsfeinden von Jobs in Hollywood der Filmindustrie fast das Rückgrat. Die Geschichten wurden immer flacher. Ohne die sich später entwickelnde Off Film Szene, die die Studios aufsaugte, wären die Majors längst tot.

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