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Tanz den Balkan Beat

25.10.08

Nach 6 Tagen Schaffen soll man / frau ausgehen, denn wozu gibt es die Freizeit?
Am Morgen noch ein Foto von Kunst am Bau, gefunden diesmal auf dem GSG Gelände an der Reuchlinstrasse, dort arbeite ich zur Zeit. Wiedermal ein gelungenes Kunstwerk, doch wieder ohne Information über den Künstler. Die hundert Euro für eine Plakette sollten doch drin sein.
Nach dem anschließenden Schläfchen war ich mit J. in den Admiralspalast verabredet.
Ich war zuerst dort. Auf dem Hof luden Riesenbänke zum Verweilen ein. Das Kind in mir ließ mich sofort hochklettern. Da hockte ich nun mit anderen Kindern und freute mich.
So verging die Wartezeit wie im Fluge.
Ich hatte Karten für die Show von Jan Becker, einem Mentalmagier, gewonnen.

Die Vorstellung war so eine Mischung aus Autogenem Training und Geisterbeschwörung. Gestaunt habe ich über einen Trick, bei dem eine Frau ein japanisches Wort richtig übersetzte, ohne Japanisch zu können.
Ein gelungener Abendauftakt.

Station 2: für das Getränk danach war die Deponie No.3 der richtige Ort, 2 Minuten vom Bahnhof Friedrichstrasse enfernt und in den Bögen unter der S-Bahn gelegen.

Abschied von J. und Treffen mit Freundin G. am Schlesischen Tor.

Wir begaben uns auf das Gelände des ehemaligen Reichsbahn Ausbesserung Werkes zum RAW Tempel, um uns bei einer Balkan Musik Party die Nacht um die Ohren zu schlagen. Als Disco Oma und Opa waren wir viel zu früh angekommen, doch wir nutzten die Gelegenheit uns auf dem Gelände umzuschauen.

Unter anderen ist dort die Kletterschule der Kegel untergebracht, mit der dazu passenden Berghütte und Apres Disko.
Gerade als wir eintrafen, feierte eine Gruppe ihr Kletter Diplom. Nur der Caipi war grottenschlecht, aber wer trinkt sowas schon in den Bergregionen der Erde.
Sonst war es nett, wir konnten hier die Zeit bis zur Disko überbrücken.
Nebenan befand sich auch die Disko Cassiopeia.

Toll sind auch die Murales auf dem Gelände.
Im RAW Tempel ging die Disko erst so gegen 23:30 Uhr los.
Wir tanzten trotz unseres fortgeschrittenden Alters wie doll. Leider begann der Balkan DJ aus Paris erst so gegen 1:30 Uhr, als wir schon müde waren und einige von den anwesenden Jungs schon voll. Dabei hätten sie bei dem Frauenüberschuß sicher was zum Kuscheln gefunden.

Lind - Wurm - Werder

19.10.08

Am Sonntag will die Liebste mit mir Fahrradfahren gehen, sofern es nicht Hunde und Katzen regnet.
Diesmal war Lindwerder das Ziel, eine winzige Insel in der Havel nah beim Grunewaldturm. Von Steglitz waren wir am Grunewaldsee vorbei so in 40 Minuten dort.

Um auf die Insel zu kommen, muß man / frau die winzige Fähre benutzen, die auf Zuruf kommt. Die Insel ist so klein, das sogar Fahrradfahren verboten ist, aber der Fußweg einmal rundrum ist auch bequem in 10 Minuten zu schaffen.

Außer einem Segelclub und einem Restaurant paßt nix auf das Eiland drauf.
Wir genossen Pfifferlinge mit Kartoffeln in der Schankwirtschaft und waren zufrieden.

Währenddessen zog auf dem Fluß ein Piratenschiff mit 9 Segeln und 32 Kanonen vorbei. Zum Glück ist das Eiland zu unbedeutend.
Leider fehlte auf der Insel der durch den Namen suggerierte Lindwurm, da ist die Tierwelt der Pfaueninsel reeller.
Bei Rückweg nutzten wir ab dem Bahnhof Nikolassee die S-Bahn (ca 3,5 KM Entfernung).
Aber mit dem Bus 218 ist An- und Abreise ebenfalls möglich. Dieser verkehrt zwischen U Theodor-Heuss-Platz <> Pfaueninsel und befährt dabei die gesamte Havelchausee.

Im Karakas hängt der Himmel voll Rosen

18.10.08

Der Samstags Nacht Ausritt ist ein wenig Pflicht bei mir.
Diesmal mit Freundinnen G. + D. + Achim und Renate.
Jeden Sa. bietet die Karakas Bar in Schöneberg eine latin night.
Diesmal mit dem DJ Frank 'alma' Johnes mit multikulti music mix und einer kurzen Samba Tanzeinlage einer Grazie, die ordendlich mit dem Po wackeln konnte.
Ich tanzte abwechselnd mit G. + S.
In der Karakas Bar hängt der Himmel voller Rosen.

Sambalabim

17.10.08

Endlich wieder eine Eröffnungsparty!
Das B15 (früher Brasil 1500) in der Yorkstraße 79 eröffnete mit neuen Besitzern und es gab ab 22:30 Musik non stop. Ein Teil der Creme della Creme der Berliner brasilianischen Musiker gab sich die Ehre.

Die neuen Besitzer Abrao und Jabuti waren opener der session. Meine Liebste, Freundin G und el Venezulano und ich tanzten lange und mit Hüftschwung.
Der Caypi war stark, wie es in einer brasilianischen Bar wohl so sein muß und die neue Farbgestaltung der Wände ist zauberhaft.

Abenteuer Anthroposophie

16.10.08

Auch als Materialist beschäftige ich mich mit Religion und anderem Hokuspokus. Will verstehen, was die Gegner so bewegt.
Freundin J. will sich auf einer anthroposofischen Schule ausbilden lassen. So besuchten wir eine Dokumentation zum Thema in der Urania.

Der Film Abenteuer Anthroposophie behandelte zwei Themen, im ersten Abschritt wurde das Leben des Gründers, der spirituellen Sekte der Anthroposophen, Steiner dargestellt und im zweiten die aktuelle Situation der anthroposophischen Bewegung.
Da ich über Rudolf Steiner fast nix wuste, war dieser erste Teil recht informativ für mich. Ich verstand allerdings nicht, weshalb er unvermittelt um 1925 endete. Gerne wüßte ich, wie die Bewegung den Traum der Deutschen von Weltherrschaft überstanden hat.
Hr. Steiner erscheint mir als eine recht widersprüchliche Person, zum einen veröffentlichte er widerlichen rassistischen Schwachsinn, wie er Haider (Gott hat ihn endlich zu sich genommen ;-) oder LePen zuzutrauen ist, zum anderen definiert er pädagogische Ideen, die freiheitliche Momente erhalten.
Sein kindliches religiöses Erweckungserlebnis, die Tante erschien ihm im Bahnhofs Wartesaal und beging zur selben Zeit Selbstmord, erscheint mir lächerlich wie Madonnen Erscheinungen, aber er kam davon nicht mehr los.
Entscheidend prägte ihn wohl auch die Mitarbeit an einer Goethe Biographie, bei der er für die naturwissenschaftliche Abteilung zuständig war. Viele Versatzstücke der goethischen Naturphilosophie finden sich auch in seinen Schriften wieder.
Dann hatte er es aber auch noch mit dem germanischen Götterkram.
Im zweiten Teil wurde der aktuelle Stand der steinerschen Bewegung gezeigt. Diese erlebte in Folge der 68er einen ordentlichen Aufschwung. Der reformpädagogische Ansatz der Waldorfschulen fiel auf fruchtbaren Boden.

Camorra in Berlin (?) und Neapel

11.10.08

Mit der Liebsten abends im York Kino.

Nach einem Imbiss bei meinen aktuellen Lieblings Italiener Amici Miei ( hier werden die Speisen sichtbar frisch zubereitet) sahen wir uns den Film Camorra nach dem Bestseller von Roberto Saviano an. Er schildert den Alltag in einem Neubauviertel, in dem eine Mafiagruppe herrscht.

Ein Jugendlicher wächst in die Organisation, ein alter Herr, Geldverteiler der Mafia, verzweifelt an seinem Job, eine Mutter wird erschossen, weil ihr Sohn in eine andere Familie wechselt.
Meine Liebste war beeindruckt davon, wie die trostlose, alternativlose Situation der Menschen in den verwahrlosten Quartieren dargestellt wird. Ich weiß von ähnlichem u.a. aus Rio, wenn sich der Staat aus Regionen zurückzieht und diese nicht vom Volk beherrscht werden, entwickelt sich Kapitalismus a la Wild West.
Wer wenig über die Mafia weiß, sollte den Film sehen.


High Quality Trailer und Videos hier sehen

Freiheit stirbt mit Sicherheit

11.10.08

Mit mehreren 10.000 Anderen besuchte ich die Demo gegen die Sicherheitsgesetze.

Nachdem wir die Polizeikontrollen umgangen hatten, fanden wir auf dem Startplatz eine bunte Mischung DemonstrantInnen vor.
Von Antifa bis FDP reichte das Spektrum. Auch kritische Richter und Ärzte mischten sich darunter.

Beeindruckt hat mich besonders die Fantasie der TeilnehmerInnen.
Es war seit langem wieder einmal eine spannende Demo.
Doch es gibt auch enstzunehmende Argumente für eine gründliche Überwachung von Dir und Dir und Mir. Extra 3 liefert die Argumente.

RAF light

08.10.08

Ist der Baader / Meinhof Komplex komplex?
Ich denke schon etwas mehr, als der Film es weis zu machen versucht.
Es hätte keines der verquasteten Pamphlete der RAF vorgelesen werden müssen, aber es waren nicht nur machtgeile Spinner( Andreas Baader) oder arme Opfer (Ulrike Meinhof), die die RAF bildeten.
Sie traten als eine kommunistische Kaderorganisation an, als ein Teil einer weltweiten militanten Bewegung gegen das Kapital und den US Imperialismus, die damals in vielen Ländern existierte. Und sie erfeuten sich einer ordentlichen Fangemeinde. Z.B. ihre Angriffe auf US Militäreinrichtungen sind auch im Nachhinein als Unterstützung des Kampfes in Vietnam zu befürworten.
Doch wie so viele der kommunistischen Grüppchen verfielen sie bald in ein Sektierertum, das nur noch für oder gegen die RAF zu sein zuließ. Außerdem rückte wegen der Verhaftungswellen die Frage der Gefangenen und ihrer Befreiung immer mehr in den Vordergrund und der allgemein politische Anspruch ging verloren. So ging die RAF langsam ihrem Ende entgegen.
Eine differenzierte, auch kritische Betrachtung der RAF bieten der Film und auch die Buch Vorlage von Stefan Aust nicht.
Aber das Ziel war wohl auch mehr Geld zu verdienen, auch auf Kosten der Wahrhaftigkeit.

Musikerauflauf

07.10.09

Immer wieder Dienstag gibt´s in der Oxident Bar (U-Bahn Samariter Strasse) eine tolle Jazz Yam Session. Diese wird von Lionel Haas einem der guten Berliner Jazz Pianisten und einem Bassisten und einen Schlagzeuger eroffnet.
Nach dem Eröffnungs Set warten schon Musiker um endlich mitspielen zu können. Und die Qualität der Beiträge ist sehr hoch.
Leider mußten G. und ich früh raus, so war um 23:30 leider Schluß.

Entführung im Ohr

05.10.08

In der Reihe Hörtheater präsentierte Deutschland Radio Kultur im Franz Club ein Hörspiel um die Entführung der Interflug Maschine 1978 nach Tempelhof.
Die Präsentation war ansprechend, wir saßen in einem verdunkelten Raum, ein paar Stofftransparente wurden dezent beleuchtet, so dass man / frau gut in die Geschichte eintauchen konnte.
Ich hatte die Story damals life am Radio mitbekommen, aber die Hintergründe der Entführung und wie der Westen versucht hat, die DDR Bürger zum Übertritt zu bewegen, kannte ich nicht. So wurde ich erheblich klüger.
Meine Bekannte B. saß damals mit ihrem Sohn im Flieger und berichtete danach,
wie es ihr ergangen ist.

Die Reihe Hörtheater findet regelmäßig im Franz Club statt und außerdem noch bei Freiem Eintritt. Also, ruhig mal hingehen!

Mosten im Osten

04.10.08

Apfelsaft gegen Äpfel und Geld. So lautet das Motto, wenn man / frau die Gartenäpfel zum Mosten bringt. Wir, meine Liebste und ich, fuhren zur Kelterei Wilke nach Fredersdorf westlich von Berlin. Die sind gut organisiert, so dass sich die Wartezeit in Grenzen hält.

Mit vollen Saftkästen fuhren wir nach Straußberg ins Ku-Stall/Biorestaurant, ein toller Platz sommers und winters. Es ist ein Kulturzentrum mit Herberge, Kinosaal, Freier Schule, Diskothek usw. Ein Besuch lohnt sich, auch nur um das leckere Essen zu geniessen.
Nach einem Besuch bei Freunden meiner Liebsten in Oderberg (ein bezaubernder Ort) trollten wir uns zurück nach Berlin.

Zum Abschluß im Felix Austria am Marheinekeplatz genossen wir Schilcher und Tafelspitz.

Kranichspotting

03.10.08

Mit Freundinnen G. und D. auf dem Weg zur Oder um Kraniche zu sehen.
Im Naturpark Unteres Odertal suchten wir die von der Berliner Zeitung versprochenen Vögel.
Wir fanden eine wunderschöne Landschaft im breiten Flußtal und eine Herde Schafe. G. war gefrustet und wollte was erleben.

So besuchten wir ein Fischerfest in Schwedt. Es war so fürchterlich, wie ich es mir vorgestellt hatte. Gräßliche Diskomusik, betrunkene ältere Damen und Herren und leer war es auch noch. Dann jammerte mir auch noch ein Eingeborener die Ohren voll, dass die Rote Armee die ganze Stadt zerschossen hat. Dabei war die Stadt Festung und die deutsche Bevölkerung hatte ihr Schicksal mehr als verdient.
Lang hielten wir es nicht aus, G. meinte, die Kraniche fliegen abends nach Polen, und so versuchten wir dort unser Glück.
Die Landschaft am polnischen Oderufer stieg zu Hügeln auf und bot einen tollen Blick auf das Flußtal. Obwohl wir keinen Kranich sahen, beschlossen wir wieder zu kommen.

Und dann, es war schon dämmerig, befuhren wir eine Waldstraße und die Rehe passierten so zahlreich, dass wir sehr langsam fahren mußten. Auf einmal sahen wir ein weißes Reh am Straßenrand, ich dachte zuerst an ein Kunstwerk, aber es bewegte sich und sprang davon.
Noch heute denke ich an das süße Wesen. Und bei einer WEB Recherche zur Begegnung mit weißen Rehen konnte ich auch nichts Schlimmes entdecken. Nur Jäger und wahrscheinlich auch Fahrer, die ein solches Tier killen, haben im Lauf des Jahres den eigenen Tod oder den eines geliebten Menschens zu erwarten. Wir ließen es am Leben.
Zurück in Berlin noch schnell in die Werkstatt der Kulturen der Welt.

Die Ausscheidung zum Weltmusik Wettbewerb Creole (Berlin/Brandenburg) fand dort statt.
Transalpin und Orientation (Gewinner) hörten wir noch.
Ein spannendes Konzert als Abschluß eines schönen Tages.

Waschbrettmusik

01.10.08

Jazz im Yorkschlösschen lohnt meist. Diesmal war ich mit J. dort. The Crazy Hambones spielten zum Blues auf. Ein satter Sound begleitete unseren Abendausklang.

Unter anderem setzen sie auch ein Waschbrett als Instrument ein.
Das Waschbrett ist in unseren Breiten als Haushaltsgerät sehr aus der Mode gekommen, meine Mutter benutzte es einstmals noch, die Waschmaschine hat ihm den Garaus bereitet. Doch es lebt als Bezeichnung für stählerne Männerbäuche und in der Bluesmusik weiter.
- Ich stelle mir vor wie klein Moses von Papa Moses verhauen wurde, nachdem er Mamas Waschbrett für die Band ausgeliehen hatte. -
Die Not der Schwarzen in der USA ist fürchterlich, aber in der Musik hat sie auch immer erfinderisch gemacht, vom Waschbrett bis zum Hiphop.

Roboterliebe animiert

29.09.08

Nach Ratatouille, Walle E - Der Letzte räumt die Erde auf. Filme aus dem Hause Pixar sind für mich fast Pflicht.
Die Geschichte: Die Erde ist zugemüllt und menschenleer, ein einziger letzter Roboter, spezialisiert auf Blechdosen, sammelt diese, presst sie zu handlichen Blöcken und stapelt sie. Natürlich haben die Pixas ihn "vermenschlicht". So sammelt er spannenden Müll und stattet damit seinen Schlafcontainer aus, sein einziger Freund ist eine Kakerlake. Bis die Roboterdame EVE von einem Raumschiff abgesetzt wird...
Den Kindern und US Zuschauern geschuldet ist das Happy End.
Doch es wird ohne erhobenen Zeigefinger gegen die ökologische Schlamperei der US (und unserer) Gesellschaft der Finger in die Wunde gelegt.
Freundin G. und ihre Tochter begleiteten mich und waren danach begeistert, doch für mich als Hobbykoch ist eine kochende Ratte fast unschlagbar.


In den Tropen ist es heiß

27.09.08

Ausstellungssonntag im Martin Gropius Bau.
Freundin G. und ich besuchten die Tropen Ausstellung. Um besser einzutauchen buchten wir die angebotene Führung.
Beides war ein Fehler.
Die Führerin las von ihren Handkarten die Beschreibungen der Objekte ab. Das war so uninteressant, das wir nach wenigen Minuten das Weite suchten.
Doch leider bot die Ausstellung auch nicht die Erleuchtung. Die Zusammenstellung der Objekte in den Themenräumen wirkte nicht schlüssig.
Einzig die Installation der Schweizer Gerda Steiner / Jörg Lenzlinger, die eine Bürolandschaft von Lianen und anderen tropischen Gewächs überwuchern ließen, setzten positive Akzente.

Auf dem Heimweg begegnete uns mal wieder Kunst am Bau, diesmal vor dem Finanzministerium. Dieses Programm soll der Förderung der Künstler dienen. Oft vergammelt Kunst jedoch unbeachtet irgendwo, meist ohne Hinweise auf den Künstler, oft von Metalldieben geklaut, aber wenigstens bekommen die Künstler Geld. Man merkt jedoch, dass die Bauherren nur ihre gesetzliche Plicht erfüllten.
Doch Juwelen stehen in der ganzen Stadt.

Panketal und Lindenoper

26.09.08

Gegen Mittag brach ich mit der Freundin, S-Bahn und Fahrrad zu einer kleinen Radtour nordöstlich von Berlin auf. Los ging es am S-Bahnhof Buch in Richtung Gorinsee.

Zuerst radelten wir durch die im Prozess der Renaturisierung befindlichen Bucher Rieselfelder. Die entstandene Landschaftsform erinnert an Heide. Darin verstreut aufgestellte Skulpturen, hier ein besonders ansehnliches Exemplar mit der Liebsten.
Vorbei am Gorinsee gings durch Pilzwälder zum S-Bahnhof Mühlenbeck. Ich fand am Wegesrand nur einen Steinpilz, im nächsten Jahr komme ich mit vollen Körben heim!

Danach im Dauerlauf nach Hause und in die Staatsoper Unter den Linden. Ein imposantes Gebäude direkt an einer Berliner Touristenstrecke gelegen.

Wir sahen und hörten das Singspiel Eugen Onegin von Peter I. Tschaikowsky.
Die Handlung spiegelt wie viele russische Erzählungen dieser Zeit die Überlebtheit der Gesellschaft im ausklingenden 19. Jahrhundert wieder. So richtig wichtig finden die HeldInnen ihr Leben nicht mehr.
Gut gefallen hat mir die Inzenierung insgesamt, besonders der Gesang und die Orchestermusik, die Kostüme, die ein wenig an den Film "die Nacht der lebenden Toten" erinnerten passten gut, doch die an Ausdruckstanz erinnernde Choreografie der Statisten erschloss sich mir nicht. Weglassen wäre mehr gewesen.

Tanzen im Bebop

25.09.08

Immer Freitag und Sonntag Abend gibt´s Schwoof in meiner vormaligen Tanzschule Bebop. Hier lernte ich unter "Schmerzen" Walzer, Foxtrott und so. Der Spaß am Paartanz ist geblieben und so jagte ich meine Liebste über das glänzende Parkett.
Der Tanzsaal ist ein Juwel, leider erwischten wir einen etwas unfähigen DJ. Sonst war´s ein netter Abend.

Klassik mit Spiritus

23.09.08
In der Philharmonie war das Deutsche Symphonie Orchester wieder mal auf einer spirituellen Reise zu begleiten. Thema war die Auferstehung und das Licht, in das wir wandern.
Da ich nicht mehr an den großen Steuermann glaube und bei Spiritus eher an Doppelkorn denke, müssen mich solche Stücke wenigstens musikalisch fordern.
Zu Beginn wurde Lux aeterna von György Ligeti gespielt. Dessen Musik wurde auch für den Film Odyssee 2000 von Kubrik benutzt, sie war mir im Kino schon zu elegisch.
Stück Nr. 2 Mahlers Auferstehungssymphonie war abgesehen von uninteressantem Inhalt musikalisch erste Sahne. Abwechslungsreich und vielseitig wars. Der Rundfunk Chor Berlin unterstützte gut.

Lindy Hop

22.09.08

Zum Herbst einen Tanzkurs mit der Liebsten. Tanzen macht glücklich (meistens)!
Nach einem Schnupperkurs Swing waren wir begeistert.
Ein relativ freier Tanz mit richtig vielen Varitationen.
Ab jetzt bis auf weiteres bin ich Montag Abend ausgebucht.

Die Unterricht bei der Tanzschule Taktlos gefällt uns sehr.

Geburtstag der Liebsten

21.09.08

Der Geburtstag meiner Liebsten begann um 11:00 Uhr mit einem Weisswurst Frühstück mit ca. 40 GästInnen. Sie nahmen im Garten auf Bierbänken platz. Unter den Obstbäumen erinnerte die Athmosphäre etwas ans Minki aber ohne fette Spatzen. Zum Glück war uns der Wettergott wohlgesonnen.

Zur Feier des Tages war ich von ihr abends zum Musikfest Berlin in den Hangar des Flughafens Tempelhof eingeladen.

Sir Simon Rattle lud zu Klassischer Moderne.
Zuerst zur Einstimmung ein Stück von Messiaens (Und ich erwarte die Auferstehung der Toten), das monoton stampfende Schlagwerk beglückte mich nicht.
Als Hauptgang wurde Stockhausen (Gruppen) serviert. Drei Orchester an drei Seiten des Raumes spielten auf. Es war mitreißend schön. Und als Sahnehäubchen wurden nach einer Pause die Zuschauer auf andere Plätze gesetzt und das Stück wurde wiederholt. Durch den veränderten Standort und weil Stockhausen keine eingängigen Melodien schrieb, entstand ein neuer Klangeindruck. Super!


Lecker Jazz in der Strassenbahn

20.09.08

Abends ging es mit der Geliebten zum Konzert von Blowing Front in die Strassenbahn.
Jazzmusik mit einem kleinen, aber guten Bläsersatz.

Vier supergute Schwarze und der Weiße Lionel Haas am Piano, das war nicht nur was Gutes fürs Ohr.

Krieg dem deutschen Imperialismus

20.09.08

Am Mittag beteidigte ich mich an der Demontration gegen dem Kriegseinsatz in Afghanistan.
Wir zogen mit einigen Tausend um 12:00 Uhr vom Brandenburger Tor zum Gendarmenmarkt.
Ich glaube den Lügen der Bundesregierung nicht, die behauptet dort die Freiheit und die Menschenrechte zu verteidigen.
Das Kriegstruppe vor Ort arbeitet mit lokalen Warlords zusammen, der Drogenhandel blüht dank der Vertreibung der Taliban wieder und nicht eimal Frauenrechte wurden realisiert.
"Unsere Jungs" sterben für den Wunsch der Bundesrepublik zu zeigen, das wir wieder wer sind und das sie im Chor der Besatzer mitsingen dürfen.
Zum Glück wächst mit jeden toten Deutschen der Unwille weiter zu kämpfen.
Mit FreundInnen trug ich ein selbst gemaltes Transparent auf der Demo.