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fluxus murmelt dada

24.02.2014

Wenn die Welt schon an die Wand geheizt wird, wollen wir wenigstens ´was zum Lachen haben.
Herbert Fritsch befriedigte mit dem Stück Murmel Murmel genau dieses Bedürfnis. Wir hatten vor einiger Zeit Die (s)panische Fliege von ihm gesehen. In dem Stück ging es um die bürgerliche Moral im 19. Jahrhundert. Dieses Mal verweigerte er uns jede Story, der pure dadaistische Nonsens war angesagt.
Doch das gelang ihm zum Wegwerfen gut.
Elf SchauspielerInnen standen auf der Bühne und sagten die ganze Zeit nichts anderes außer "Murmel". Mal laut, mal leise, mal stark, mal wenig betont, mal genuschelt, mal klar akzentuiert und manchmal murmelten sie auch das kleine Wort.
Was irgendwie langweilig und nervend klingt, war in Wirklichkeit kurzweilig und sehr lustig.
Eine Stunde und zwanzig Minuten nur Murmel, wer hätte gedacht, dass so etwas funktioniert.
Ein fantastischer Regisseur und eben solche SchauspielerInnen ermöglichten dies. Ständiger Kostümwechsel und die Interaktion auf der Bühne verhinderten, dass eine Murmel wie die andere daher kam.
Tosender Beifall war der Lohn.
Die Vorlage schrieb 1974 der Fluxus Künstler Dieter Roth, Ein Bändchen mit 176 Seiten Murmel. Man / frau merkt, Fluxus war vom Dadaismus inspiriert.


Mit: Florian Anderer, Matthias Buss, Werner Eng, Ingo Günther, Jonas Hien, Simon Jensen, Wolfram Koch, Annika Meier, Anne Ratte-Polle, Bastian Reiber, Stefan Staudinger und Axel Wandtke.

Die Kritiken der Anderen: Keiner hatte was auszusetzen!

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