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Drum singe, wer kann...

 20.02.2023

- Weit draußen im Osten, im Rathaus Friedrichshain, spielte die Gruppe Frau Neumann und die Herrlichkeit auf. Sandra Neumann ist eine Liedermacherin, typischerweise mit Gitarre und Gesang unterwegs, begleitet wurde sie von Ralph Knappmeyer Percussion und dem Trompeter Jörg Schindler und dem Bassisten Uwe. Die Sängerin trug selbst geschrieben Texte vor, viel ging es dabei um Liebe und Triebe. Spannend war es.
Hört mal rein in die MUSIK.


- Die Sopranistin Na'ama Goldmann und der Pianist Giulio Zappa bildeten ein geniale Kombination für einen gelungenen Liederabend. Bei diese Konzert in Piano Salon Christophori stimmte für mich fast alles. Sie stellten ihre neue CD Legata vor. Spannend fand ich die Liedauswahl. Dabei nicht nur romantische Gesänge aus "Des Knaben Wunderhorn", sondern Einiges von mir unbekannten Komponisten.
Gesungen wurden Lieder von Ravel, Eyal Bat, Mahler, Korngold, Joel Engel, Kurt Weil, Sasha Argov.
Einen Wermutstropfen steuert der Konzertveranstalter bei. Dort wird den BesucherIn kostenlos Wein und Wasser angeboten. Leider löste der Wein nach dem ersten Schuck bei mir Sodbrennen aus. Lange ist es her, dass ich so grausigen Rebensaft trank.


- Wenn die Berlinale ruft, schaue ich mal, was dort geboten wird. Ich wählte den Film Le Gang des Bois du Temple. Ein Krimi um eine Gang in einer französischen Hochhaussiedlung. Diese überfällt erfolgreich den Transporter eines arabischen Prinzen, der beauftragt ein Killerkommando, das die Gang liquidiert. Ein Freund der Gang erschießt daraufhin den Prinzen.
Ein kluger Film in dem es nicht platt um Gewalt geht, sondern die Gangmitglieder, aber auch der Prinz, als Menschen vorgestellt werden. Einer ist Vater von zwei Kindern, denen er Abends vorliest, ein Anderer will mit Hilfe der Beute heiraten. Das "Böse" wird menschlich gezeigt.


- Die Ausstellungen im c/o Berlin im ehemaligen Amerikahaus zeigen im Regelfall interessante Ausstellungen.
1. William Eggleston fotografierte ab den 50er Jahren in den USA. Unter dem Titel Mystery of the Ordinary waren seine Aufnahmen ausgestellt.
Er war sicher ein technisch exzellenter Fotograf und hatte einen guten fotografischen Blick. Leider merkt man / frau bei der Auswahl der Motive seine Herkunft aus einer Baumwollplantage aus dem stark von Rassismus bestimmt Süden der USA an.
Schwarze Menschen und Armut im den Staaten blendet er aus.

2. Anastasia Samoylova ist eine jüngere Fotografin ebenfalls aus der USA. Florida heißt die von ihr vorgestellte Bildserie.
Sie hat ebenfalls einen fotografischen Blick ist aber näher an der Wirklichkeit der Seniorenablage und des Hauptstandorts der kubanischen Mafia.
So zeigt sie einen Latino, der sich zwei Pistolen auf den Bauch tätowieren ließ. Peinlicherweise würden sie seinen Schwanz wegpusten.

- Montag tritt rationell Andreas Schmitt mit Freunden im Jazz Club a-train auf. Der Pianist Herr Schmitt ist ein alter Hase der Berliner Jazzszene, er hat viele Freunde, die gerne mit ihm auftreten.
Diesmal waren das der Bassist Jonas Westergaard und der Schlagzeuger John Schröder.
Fein ist, dass der Eintritt immer frei ist. So war der Klub sehr gut gefüllt, also ist frühzeitiges Erscheinen und Reservieren klug.