Ernst Ludwig Kirchner, Frauen auf der Strasse, 1915 |
I. und ich hatten das Glück mit einer Gruppe von Dr. Ralf Burmeister, dem Leiter Künstler-Archive, dem Kurator der Ausstellung geführt zu werden. Dr. Husslein-Arco, die Leiterin des Wiener Museum Belvedere, Kooperationspartner der Ausstellung, führte eine zweite.
Franz Lerch, Mädchen mit Hut 1929 , © Belvedere Wien |
Egon Schiele, Eduard Kosmack, 1910 |
Die Abspaltungen bildender Künstler vom damals herrschenden Kunstbetrieb Berliner Session 1898 und Wiener Session 1897 entstanden ja fast gleichzeitig.
Mir fehlte jedoch die Information, dass die Münchner Session von 1882 das Vorbild von beiden Gruppen war.
Mit den Werken der Sessionisten beginnt die Ausstellung.
Bei den Wienern war Gustav Klimt und bei den Berlinern Max Liebermann der heute bekannteste Mitstreiter.
Die Sessionen lehnten den damals nicht nur in der Architektur bestimmenden Historismus ab.
Anton von Werner 1908 Die Enthüllung des Richard-Wagner-Denkmals |
Gegen diese verlogenen Hofschranzen rebellierten die Sessionisten.
Gustav Klimt, Johanna Staude 1917/18 |
In Berlin war Ernst Ludwig Kirchner und in Wien waren Oskar Kokoschka und Egon Schiele die bekanntesten Protagonisten.
Nach dem verlorenen imperialistischen ersten Weltkrieg brach der Feudalismus in Deutschland und Österreich zusammen.
Lotte Laserstein, Im Gasthaus 1927, © Studio Walter Bayer |
Zeitlich endete der um die Jahrhundertwende beginnende Aufbruch der Kunst in Deutschland und Österreich, als die Bevölkerung der beiden Länder die NSDAP an die Regierung wählten.
Danach gab es leider nur noch gesunde kraftstrotzenden Männer und kräftige mütterliche Frauen in Museen zu schauen.
Im Video unter ist eine Einführung zur Ausstellung zu sehen, diese ist noch bis zum 27.01.2014 zu besuchen.