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Ernteausfall

23.01.2011

Zuerst besuchten Augenstern und ich eine Ausstellung in der Galerie unter Berlin. Ein spannender Ort in der Nähe vom U-Bahnhof Rosa-Luxemburg Platz.
Sie ist in 500m² historischen Lagerräumen im Keller untergebracht.

Wir stiegen acht Meter in die Tiefe und standen in etwa sechs Meter hohen Gewölben. Diese waren Lager der Königstadt Brauerei und in der DDR Quartier der Fahrbereitschafft des MfS.

Die Ausstellung Frequenzen nutzte die alten Räume recht gut. Düster war es und mit Licht, Schatten und Tönen wurde Kunst gemacht. Für mich jedoch nichts Neues.
Die Projektionsfläche Gewölbe nutzt sich durch Wiederholung doch schnell ab.

Danach sahen wir Ernte im Studio des Maxim Gorki Theaters.
PolInnen, die nach Deutschland als Erntehelfer reisen, war das Thema. Klingt interessant, aber das Team fuhr das Stück komplett gegen die Wand.

Die Handlung entwickelte sich chaotisch, oft konnten wir kaum erahnen, was das, was auf der Bühne geschah, bedeutete. Die Personen wurden nicht sichtbar, die Beziehungen der Handelnden zueinander waren unklar, wir waren froh, als das Schauspiel zum Ende kam.

Aber wer mutig ist, sich neue Stücke von unbekannten AutorInnen anzuschauen, darf sich nicht beschweren, wenn es auch mal schief geht.