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007 liebt Mutti

06.11.2012


Nun, da James Bond bereits 50 Jahre für das Gute, sprich für den britischen Imperialismus kämpft, darf er endlich ein Problem damit haben, dass er zu viel säuft. Auch psychologisch wird Einiges offen gelegt. Seine Eltern sind früh gestorben und wie die Leiterin des Geheimdienstes MI 5 so schön sagt, sind Waisen die besten Rekruten. Dass sie Mutterersatz für ihn ist, ist offensichtlich. Sein verächtliches Verhalten gegenüber Frauen erklärt sich aus einer nicht verarbeiteten Wut darauf, dass seine leibliche Mutter ihn alleine ließ. Auch dass ihm sein Leben wenig bedeutet und er es immer wieder für seine Ersatzmutter auf Spiel setzt, weist auf ein geringes Selbstwertgefühl hin. Da könnten nicht aufgearbeitete Schuldgefühle am Tod seiner Eltern eine Rolle spielen.
Auch der Bösewicht, ein ehemaliger Agent, suchte in der Chefin des MI 5 einen Mutterersatz und will sie deshalb vernichten, weil er sich von ihr verstoßen fühlt. So schließt sich der Kreis und die sonst sehr dünne Handlung kann beginnen.
Passenderweise findet der finale Showdown in Bonds Geburtshaus statt.

Die Geschichte im Film Skyfall: James tötet mindestens 50 Feinde, hat Sex mit mehren Frauen, "muss" diverse Gefahren bestehen und rettet die Ersatzmama.
Das sah man / frau schon öfter.

Skyfall merkt man deutlich die Co- Finanzierung durch das britische Innenministerium und die Tourismusindustrie an.
Fazit: Es gibt interessantere Filme!

Als wir J., M. und Th. und ich den Kinosaal betraten, war ich sehr verwundert, dass mehr Frauen als Männer im Saal saßen. Was das bedeutet kann ich nur erahnen. Früher waren die Filme mit James Bond was für überzeugte Machokacker. Ich hoffe nicht, dass der Wandel im Zuschauerinnen Interesse auf einen sinkenden Intelligenzgrad der weiblichen Bevölkerung hinweist. Ich denke eher sie ahnen insgeheim, dass James doch auch nur eine Mutter sucht, Frauen sind für so etwas leicht empfänglich. Wahrscheinlich liegt alles an den Hormonen.