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Jüdischer Staub

15.09.2019

Die Berliner Film Festival Landschaft ist vielfältig, gibt es noch ein Thema, das noch nicht zum Zuge kam? Irgendwie ist das mit den Filmen, jedoch wie mit den Büchern, jedes Jahr kommen so viele heraus, dass selbst die guten Filme zeitlich nicht in mein Programm passen.
Zum Glück habe ich Freunde, die sich gut auskennen. So geriet ich in den US Spielfilm "Dust" der im Rahmen der Jüdischen Filmtage gezeigt wurde.
Das Thema des Plots erscheint etwas abseitig, ist aber doch nicht.
Sterben müssen wir alle und da gesagt wir "Von Erde zu Erde" gehen unsere Körper, ist es ja wohl klar, das wir zu Humus werden.
Aber das wie und wann möchte der orthodoxe Jude Shumel genauer wissen, den seine Frau ist gestorben und er ist überzeugt, dass ihre Seele erst Ruhe findet, wenn ihr Körper zu Staub zerfallen ist.
Er geht in die nächste Hochschule, um von einem Biologen die Antwort zu erhalten. Er trifft Albert, einen Biologie Lehrer, der sich in diesem Thema nur marginal auskennt.
Beide suchen sie dann gemeinsam die Antworten.
Da die Beiden sehr verschieden sind und das Thema eher ernst, ergibt sich ein guter Stoff für eine gelungene Komödie.
Mehr verrate ich nicht



Der Regiseur Shawn Snyder ist wohl ein Wiedergänger von Ernst Lubitsch.
Auch bei der anschließenden Diskussion konnte er mit Witz und Ernsthaftigkeit überzeugen.



So viel Kunst Positions

14.09.2019

Einer der großen Kunstaufläufe, die ich jährlichen besuche ist die Berlin Art Week. Ein Teil ist die in einem Hangar des Flughafen Tempelhof stattfindende Ausstellung Positions. Dort präsentieren Galerien in Kojen, Kunst die an die Käuferinnen gebracht werden soll, sprich sie ist eine Verkaufsmesse.
Entsprechend ist dort wenig innovatives zu finden. Viele Besucherinnen tragen jedoch Bilder oder Skulpturen nach Hause. Die Werke sind auch nicht zu hochpreisig, auch unter 1000 Euro wird Einiges angeboten.

In einer der Kojen traf ich einen Fotografen den ich aus Berlin kenne.
Daffke Hollstein ist ein Spezialist für Überblendungen, d.h. das ihr auf seinen Bildern oft mehrere Fotos übereinander seht. So entstehen vielschichtige Sichten.

Canet de Mar, © Daffke Hillstein
Was mir sonst besonders in Auge stach, waren handliche Gips-Skulpturen, die mich sehr stark an Gargoyles erinnerten, die sonst Kathedralen als Wasserspeier schmücken. Der Künstler heißt Jan Thomas.




Ewige Gärtnerei © Hermann Reimer
In einer weiteren Koje entdeckte ich ein Gemälde von Hermann Reimer. Seine Arbeiten gehören wohl in die Kategorie Fantastischer Realismus, wo die Fantasie in die Bildrealität einbricht. Auch so etwas gefällt mir.

Es gab auch die bei mir so beliebten Wimmelbilder. David Hochbaum ist Detail versessen. Mir gefällt auch die Frau mit dem Pfeil in der Brust. Wie nicht nur die Künstler wissen, Sex sells.
Violence of dreams© David Hochbaum
Leider habe ich wenig Platz an den Wänden und außerdem fehlten mir ein paar tausend €, sonst hätte ich sicher mindestens eine der Arbeiten Heim getragen.