28.11 - 30.11.08
Angeregt durch die Werbung "Winterliches Brandenburg" mieteten wir (m1ao and I) uns für zwei Nächte gegen 59,- Euro pro Nase im Best Western Parkhotel Branitz bei Cottbus ein.
Sauna, Schwimmbad und Kultur hatten wir uns vorgenommen. Zuerst suchten wir die Touristen Information auf, dort entdeckte ich die Stadtzeitung Hermann, so hatten wir einen guten Überblick über das kulturelle Angebot.
Im Hotel angekommen war Wellness angesagt und danach aßen wir (ich fand es schlecht und teuer) im Hotel.
Am Sa. Vormittag besuchten wir den Weihnachts Markt in der City (langweilig) und sahen uns in der Stadt um. Besonders fielen uns das Staatstheater Cottbus (im Jugendstil gebaut) und das toll zu einem Museum umgebaute Dieselkraftwerk an der Spree.
Überhaupt die Spree sorgt für wild romantische Momente im Stadtbild.
Mittags genossen wir wieder Wellness mit Sauna und Schwimmen im Hotel.
Das Abend Programm begann mit einem Essen im einem sorbischen Restaurant, es war sehr lecker.
Es folgte ein Besuch in der Kammerbühne. Wir sahen eine nach art der Brodway Stücke aufgebautes Schauspiel.
"Sechs Tanzstunden in sechs Wochen" erzählt die Geschichte von zwei einsamen Menschen die sich trotz großer Verschiedenheit über das Tanzen annähern.
Er ist eine Schwul, braucht Geld und verdingt sich als Tanzlehrer für Einzelunterricht Daheim beim Kunden. Sie kann tanzen, bestellt ihn trotzdem, um ihrer Einsamkeit zu entfliehen. Nach Irrungen und Wirrungen finden sie zueinander. Klingt und ist vieleicht auch trivial, aber die Geschicht hatte auch Tiefgang und die Darsteller, besonders die der alten Dame, waren überzeugend.
Zum Schluß ging es zu einer Ü30 Party in die Stadthalle. Da muß ich 56 werden, um das erste mal bei Ü30 zu tanzen.
Also eigendlich sind wir nur dort hin weil es in Cottbus das Angebot begrenzt ist. Aber schon das Zuschauen lohnte sich, es gab zum Beisiel in der Haupthalle einen Schlager Dancrfloor.
Ca. 1000 Menschen liesen sich von einen RBB Duddelfunk DJ berieseln und tanzten zu der für mich doch sehr gewöhnungsbedürftigen Muke.
Zum Glück gab's drei weitere Dancefloors u.a. Latino. Dort schwoften wir zu Salsa und Merenge bis 2 Uhr.
Sonntag nach dem Auschecken, sahen wir uns in Branitz das Schloss von Fürst Pückler an. Der hat neben dem von ihm Fürst Pückler Eis, unter anderem englische Gartenarchitektur in Preußen bekannt gemacht. Er war aber auch Bildungs Reisender im vorderen Orient, auf einer Reise kaufte er eine 14jährige nubische Sklavin, wohl um ihren Körperbau zu studieren. Aber seine Bibliothek war bedeutend und seine GästInnen genossen viel Freiheit, nur über die Arbeitsbedingungen seiner Angestellten ist wenig bekannt.
Den Garten besichtigten wir wegen des ungemütlichen Wetters nicht.
Doch endeckte ich am Schlossportal eine Warnung an Männer, die sich einer Frau verweigern. Eine gewisse Salome soll das Vorbild sein. Sie schlug einem Mann, der nicht ihr Liehaber sein wollte, den Kopf ab.
Im Schloss besuchten wir eine Ausstellung mit Bildern von Carl Blechen.
Dann ging's wieder nach Hause.