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pelziger pilz nicht ritterlich

09.10.2009

Wieder mal Pilze suchen und wieder mal ein Mißerfolg!
Eigentlich gilt der Hohe Fläming als das Pilzgebiet, schon wegen der hohen Regenhäufigkeit, aber wieder waren die Wildschweine früher aufgestanden. An jedem Platz, an dem ich dachte, hier müssten Pilze stehen, war die Erde von Schweinenasen aufgewühlt.
Ich hasse die Forstwarte, sie füttern die Borstenviecher so stark, dass sie sich wie wild vermehren, um den Jagdpächtern einfach zu schießendes Wild zu bieten, und mir fressen die Tiere dann die Pilze vor der Nase weg.
Ein kleines Video zum Jägerlatein:



Aber der Ausflug war trotz fehlendem Pilzmahl lohnenswert.
Wir, M1ao and Iam, fuhren die Autobahn Richtung Leipzig bis zur Abfahrt Klein Marzehns (von Steglitz ca 1 Stunde mit dem Auto).

Nach einem Spaziergang durch herrliche Wälder bei Raben (Pilzsuche) wandten wir uns der Burg Rabenstein zu.
Eine wildromantische kleine Burg auf dem steilen Hagen, einem der vielen kleinen Berge, die der Hohe Fläming zu bieten hat.
Nicht umsonst finden hier regelmäßig Ritterfeste statt.
Auf dem Platz im Vordergrund werden dann die Turniere ausgekämpft.

Nach der Besteigung des Bergfrieds, wir hatten einen tollen Rundblick aufs Niemegker Land, nutzten wir die Sonnenstrahlen für ein Bier im Gasthaus der Burg.
Die Bedienung war ausgesprochen freundlich und zuvorkommend, auch ohne dass wir großen Umsatz brachten.

Ein nicht immer zu beobachtendes Phänomen im Beitrittsgebiet.

Wir fuhren jedoch weiter, denn ich hatte M1ao versprochen ihr noch einen besonders schönen Platz zu zeigen, das Restaurant Springbachmühle. Es liegt an der B102 unweit von Belzig und ist mit seinen frei lebenden Biberratten ein solcher.


Es ist ein sehr gut besuchter Ort und wenn ich es nicht besser wüsste, würde mich der Busparkplatz von einem Besuch abhalten. Massen abzufertigen bekommt nicht vielen Restaurants, meist wird der Service schlampig und das Essen kantinenmäßig.
Die Anlage ist eine ehemalige Wassermühle mit Fischteichen und mit Ferienhäusern neben dem Hotelbetrieb.


Doch vor dem Essen wollte ich noch die so süßen Nutrias besuchen. Sie sind so zutraulich, dass, wenn man / frau am Ufer steht, sie angeschwommen kommen.
Die Fressgier treibt sie wohl, aber der / die Mensch fällt gerne auf so was rein.


Ein wenig Selbstbetrug, wie der, dass die Viecher einen mögen würden, tut ab und zu gut. Die "Riesenratte" kam dann auch gleich zu mir, um zärtlich an meinen Fingern zu knabbern, ich vermute, sie erhoffte sich eine Mohrrübe.
Nur für Menschen mit Nagetier Phobie ist der Platz extrem ungeeignet.
Für Menschen mit Kindern sind auf dem ganzen Gelände verteilt Tiergehege mit Hängebauchsau und Co.


Doch wir waren eigentlich gekommen, um Tiere zu verspeisen und nicht um sie zu kraulen.
Und mit der Qualität der angeboten Speisen waren wir sehr zufrieden.
Leider gab es nix mit Nutria, aber das Lachstatar als Vorspeise war bereits ein Gedicht.
Im Anschluß verzehrte M1ao Tafelspitz und ich geschmortes Wisent. Alles richtig lecker!