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Barba Rossa in Neukölln

 31.01.2024

- Die Viererbande Rieko Okuda- Piano, Guilherme Rodrigues- Cello, Antti Virtaranta- Double Bass, Sofia Borges - Drums/ Percussion spielte im Rotbart in Neukölln richtig guten fantasievollen improvisierten Jazz. Frau Borges sah ich das erste Mal live und war begeistert.
Leider stehen im Konzertraum des Rotbart Aschenbecher und es wurde geraucht. Das bekam meinen abklingenden Husten nicht gut.

- Schicke Klohäuschen gibt es in Tokio seit der Olympiade. Designer haben sie entworfen. Kostenlos ist die Benutzung auch noch. Da kann sich Berlin einiges abschauen, aber bitte kein Olympia in meiner Heimatstadt, die Mieten sind schon hRegisseur Wim Wenders nutzt diese, um seinen Hauptdarsteller Kōji Yakusho dort arbeiten zu lassen.

Sein Job ist Toilettenputzer in den Edelclos im Film "Perfekt Days". Leben tut er alleine in einem kleinen Apartment. Sein Alltag ist durch die Arbeit strukturiert und auch am Feierabend und am Wochenende gibt es keine Zweifel, wie er seine Zeit verbringt.
Dass er jeden Morgen, wenn er aus dem Haus tritt, mit einem Lächeln den Tag begrüßt, erscheint mir etwas pervers. Im Film gibt es keine vollgekotzten Clos, bis auf etwas Müll sehen sie Pikobello aus. In der Realität ist das wohl nicht so. In der Wirklichkeit muss man schon vom Zen-Buddhismus geküsst sein, um ein solches Leben stoisch zu ertragen.
Doch der Film war angenehm ruhig und unaufgeregt, ich liebe den entspannten Stil von Wim Wenders.
Aber die Story war mir etwas zu kitschig.


Kritiken der Anderen: epd, taz, Perlentaucher,

- Vor dem c/o Berlin produzieren Vernissagen einen riesigen Auflauf in der Hardenbergstraße. Auch ich wartete mit vielen Anderen geduldig in der Schlange. Ja, der Eintritt ist frei, jedoch ist es schwierig, die Kunst vor BesucherInnen zu sehen. Ich werde sicher noch einmal kommen, auch wenn es 12 € kostet.
Arbeiten von Valie Export und Laia Abril sind dort seit dem 27. Januar zu sehen.
- Frau Export ist eine Ikone der Frauenbewegung aus den 70er Jahren. Sie nutzte ihren nackten Körper, um den männlichen Blick auf diesen zu demaskieren. Dabei kannte sie kaum Tabus und wurde von der bürgerlichen Gesellschaft dafür gehasst.
Im c/o wird ein Überblick über ihr gesamtes Schaffen gezeigt.

- Laia Abrils Ausstellung "On Rape – And Institutional Failure" weist schon im Titel auf Unrecht hin. Die um einiges jüngere katalanische Künstlerin bekämpft wie Frau Export die Unterdrückung von Frauen.
Der Titel bezieht sich auf eine Verwaltigung,  die 2016 von einer fünfköpfigen Männergruppe an einer 18 Jährigen begangen wurde. Im Prozess um die Tat versuchten Täter und Verteidigung zu behaupten, dass Opfer habe freiwillig mitgemacht. Halt die übliche Ausrede nach toxischer Männergewalt. In der Urteilsbegründung sprach dann das Gericht von einem Fall von minder schweren sexuellen Missbrauch und die Männergruppe erhielt milde Strafen.
Dieses Ereignis löste in Spanien eine gewaltige Welle von Protesten aus. Es zeigte die institutionelle staatliche Struktur auf, die Vergewaltigungen ermöglicht.

- ein besonderes Jazz Konzert in atrain. Sonst besuche ich den Laden Montags, denn an diesem Tag finden dort kostenlose Konzerte statt.
Diesmal hörte ich ein Quartett um den Holzbläser und Philosophen Gilad Atzmon. Er wurde von Daniel Bulatkin – Piano, Taras Volos – Bass und Dusan Cernák – Drums begleitet.
Gilad spielte beide Instrumente, Saxophon und Klarinette, fantastisch sauber und fantasievoll. Musikalisch gehört er zur Weltspitze. Seine Mitstreiter begleiteten ihn sehr gut.
Schaut selbst im Video!


- Wer Pilze im Winter jagen mag, dieses Video könnte ihm helfen, welche zu finden.

Samtfüsse