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Neuer Ort, fremde Musik

17.12.2019


Den Kunstbunker an Hohenzollerndamm wollte ich schon immer kennen lernen. Das Artist Homes ist in einem Wehrmacht Bunker untergebracht. Gelegen ist der Veranstaltungsort in Schmargendorf, von meinem Wohnsitz aus also ein wenig am Arsch der Welt. Aber dort gibt es regelmäßig Konzerte und Ausstellungen.

Das Homes wird von einem koreanischen Paar betrieben. Passender weise konzertierten zwei Frauen aus Korea.

Sie spielten die alten Instrumente Gayageum und Geomungo.

Beide Instrumente gehören zu den weltweit verbreiteten so genannten Hackbrettern, wer jetzt an Fleischzubereitung denkt liegt komplett falsch. Im deutschsprachigem Raum heißen die Dinger manchmal Zitter. Man/frau zupft die Saiten oder schlägt sie mit Stöcken.

Trotz starker Affinität zur Weltmusik habe ich immer noch Schwierigkeit die klassische Südost asiatische und chinesische Musik zu mögen. Schon als Jung Revoluzzer besuchte ich einen Solidarität Abend unter dem Motto "Waffen für den Vietcong". Dabei wurde vietnamesische Musik gespielt. Mir kräuselten sich die Nackenhaare, ich meinte so müsste es klingen, wenn Katzen gefoltert würden.

Heute, um Jahre älter und ein wenig weiser, konnte ich die von den Beiden im ersten Set gespielten klassischen Weisen besser ertragen, richtig gut gefiel mir die Musik nach der Pause. Sie improvisierten auf ihren Instrumenten und es wurde mehr jazzig.

Der Ort ist auf alle Fälle spannend anzuschauen und da es ein vielfältiges Programm gibt, lohnt sich der Besuch, es gibt auch nicht immer koreanische Klassik.