Das Festival Tanz im August bietet immer Geniales. Bei der Choreografin Constanza Marcas und ihrer Company Dorkypark darf frau / man das fast erwarten. Im Hau1 wurde von ihnen ein Bollywood Musical gegeben. Wer Bollywood Filme kennt das es darin immer viel Herz und Schmerz zu schauen gibt.
Das Hauptschema lautet, arme Frau liebt reichen Mann, oder umgekehrt.
Natürlich gibt es nach vielen Irrungen und Wirrungen ein Happy End. Immer wird viel getanzt, dabei bedient sich Bollywood neben dem klassischen indischen Tanz weltweit bei verschiedenen Tanzstilen.
Constanza Marcas Dorkypark nannten das Stück Chatsworth, nach dem Getto für Inder während der Apartheid in Südafrika. 1960 beschloss die Regierung nicht nur die Schwarzen in spezielle Quartiere zu sperren.
Doch die Inder in Südafrika waren eine finanziell recht gut bestückte Gruppe und so bauten sie schmucke Häuser in Chatsworth, wohin sie vertrieben wurden.
Die indische Community in Südafrika war gut gebildet und auch Anwälte wie Ghandi entstammten ihr. Wie in Bollywood Produktionen kam im Stück nicht nur klassischer Indischer Tanz vor, Pantomime und diverse Tanzstile aus der ganzen Welt wurden eingebunden. Das wurde alles mit Herz und Schmerz Geschichten zu einer sehr bekömmlichen Suppe verrührt.
Ab und zu traten auch Erzähler auf und Videos aus Chatsworth wurden eingeblendet. Besonders gefiel mit eine Sequenz in der eine Musik Ethnologin auftrat und die Tänzer zu ihren Erklärungen verschiedenste Tanzstile der Welt zeigten.
Dabei kam, wie im ganzen Stück, viel Spaß am Spiel rüber. Witzig war auch, dass mein finnischer Lieblingstango Satumaa (Märchenland), gesungen von dass finnischen Mitglied des Emsembles Varia Sjöströ, im Kessel Buntes dabei war. Toll fand ich auch den sehr guten Tabla Spieler und die Band.
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