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barcelona siete, arte profan y sacrale

04.10.2016

 Zwei bedeutende Kunstorte standen auf dem Programm.

- Zuerst kletterten wir wieder auf den Hausberg Bacelonas, den Montjuic. Gut zu Fuß zu sein ist in Barcelona notwendig.
Dort besuchten wir die Fundacio Joan Miro. Miro war ein überzeugter Katalane und so ist es folgerichtig, dass in Barcelona ein Museum für ihn gebaut wurde.
Josep Lluís Sert (1909–1983), einem Schüler von Le Corbusier entwarf es und übergab den ersten Bauabschnitt 1975. Beendet wurde es im Jahr 2000.

Schon auf den ersten Blick erinnert der Bau stark an das Jahre vorher fertiggestellte Bauhaus Archiv Berlin. Wie es aussieht, hat sich der Architekt stark am Entwurf von Walter Gropius orientiert, man / frau könnte auch sagen, er hat etwas abgepaust.

Doch er hat wohl nur die damals überaus beliebten Sheddächer integriert, die die beste Lösung für Lichtverteilung in Gebäuden sein sollten.
Gelungen ist das Gemäuer alle Male; es passt sich gut in die Landschaft und bietet im Inneren ideale Ausstellungflächen für Miros Arbeiten.
So viel Miro wie dort sah ich noch nie und ich war rundrum begeistert, schaut selbst -


Lovers playing with almond blosson
Personage
Woman and bird
Figures, birds, stars
Repression
Burnt in canvas %
Sobreteixin with eight umbreallas
Tapestery
Poem 3


Die 12 € Eintritt waren mehr als gerechtfertigt.

- Nach diesem Genuss strebten wir zur Basilica de la Sagrada Familia.

Wir hatten vor dem Besuch des Miro Museum die Karten für ein Zeitfenster am Nachmittag gebucht. Der noch nicht fertige Dom ist der Touristenmagnet der Stadt. Mit der von Antoni Gaudi architektonisch  gestalteten Kathedrale ist der Katholischen Kirche eine Gelddruckmaschiene in die Hände gefallen. Sonst aus religiösen Gründen um eine entsprechende Kleiderordnung besorgt, fallen für 15 € Eintritt zahlende Menschen alle Barrieren.

Das Betreten des Sakralraumes mit Basecap, Hotpans usw. ist gestattet. Die Katholische Kirche gebärdet sich wie eine Hure. Bei ca. zwei Millionen BesucherInnen pro Jahr beträgt der Umsatz etwa 36 Mill. Euro.
Ablasshandel wie beim Bau des Petersdoms?!

Zum Glück habe ich mit religiösen Mummenschanz nichts an Hut, sonst wäre ich wütend.
Aber die Kirche selbst ist von Außen und Innen betrachtet ein Wunderwerk. Dem genialen, tief religiösen und wohl auch etwas verrückten katholischen Architekten ist etwas gelungen, was fast jedem und auch mir dazu bringt es mit offenem Mund zu betrachten.
Einiges war genial einfach, anderes war mir einfach zu überladen und kitschig.

 Alle Fotos Irmeli Rother