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In Muhos und rundrum

20.06.2010



Nach einem leckeren Frühstück mit unseren GastgeberInnen spazierten wir zur Galerie Terttu Jurvakainen im Ort. Etwas im Grünen versteckt befindet sich eine Gruppe Pavillons. Durch die integrierte Gartenlandschaft erinnert alles etwas an einen japanischen Zen-Zentrum.

Eine Yogaschule würde sich sicher dort wohl fühlen.
Aber auch ein schöner Platz für Kunst.
Die Galeriebesitzerin stellt nicht nur die eigenen Werke aus, sie überlässt auch anderen KünstlerInnen Raum. Viel gut anzusehendes war dabei.

Assi Madekivi, still strong going
Assi Madekivi, finish tango
Deckenspiegel
Veikko Törmanen, Boxit
horizon
Stiefmütterchen im Wasser

Leider waren die Blutsauger auch schon aufgestanden, trotz Türgardinen schwirrten einige durch die Galerie und um mich herrum.
Mir gelang es ihre Anzahl zu verringern, besonders wenn sie gesättigt waren, ließen sie sich leicht töten.

Im Anschluss lud uns unser Gastgeber Eki zu einer Rundfahrt durch die Gemeinde Muhos ein. Er ist Gemeindevertreter und kennt dort Tod und Teufel.
Zuerst besuchten wir den Stausee Pyhäkoski am Oulu Fluss. Ein wunderschöner Platz.

Dort begegnete mir wieder Sisu, diesmal als Sisu Lastkraftwagen. Der war eher ein Oldtimer, aber man / frau sah ihm sofort an, dass „Kraft“, „Ausdauer“ oder „Beharrlichkeit“, auch „Unnachgiebigkeit“ oder „Kampfgeist“ in ihm konzentriert sind. Diese LKWs werden noch heute hergestellt und sind für Extrem Bedingungen gedacht.
Dass in Finnland nicht nur von Nokia Dinge wie Gummistiefel und Handys produziert werden, war mir neu.

Der Oulujoki (Fluss) und der Stausee speisen das Wasserkraftwerk Pyhäkoski und dieses spielt eine große Rolle in der finnischen Energieversorgung. Am Fluss sind es elf Kraftwerke, die 500 Mega Watt elektrische Leistung erzeugen können.

Wo wir standen, betrug Fallhöhe des Wassers 32 Meter, schwindlig konnte es einem schon werden.
Leider setzt Finnland auf Atomkraft, dabei reicht Wasserkraft für die Versorgung vom ganzen Land aus.
Wen hat Siemens geschmiert?

Wir fuhren weiter und tranken Kaffee im Pavillon des Montta Campingplatzes. Dort lernte ich eine weitere Leidenschaft der FinnInnen kennen. Das Laientheater lieben sie fast so wie Tanzen. Hier wurde eine Komödie für die Camper aufgeführt.

Eki erkannte beim Oulojokki Teatteri auch prompt einen Nachbarn.
Beim Heimweg beguckten wir noch die Kirche von Muhos. Sie ist die älteste noch in Gebrauch befindliche Holzkirche Finnlands.