30.06.09
Wieder ins Kino, diesmal ins ACUD, einem Kulturprojekt in Mitte beim Rosenthaler Platz.
Wir schauten "el sistema", eine Dokumentation über das "Das System", eine von José Antonio Abreu 1975 gegründete Organisation für die allgemeine kostenlose Musikausbildung in Venezuela. Heute erhalten 250.000 Kinder, besonders in den Armenvierteln, eine musikalische Ausbildung.
Die Freude und Kraft, die Musik den Kindern und Jugendlichen bringt, spürt man in diesem Film.
Diese Musikausbildung wird durch die Regierung von Hugo Chavez stark unterstützt, da können sich unsere Asozialen in der Regierung ordentlich was abschauen, aber sie geben das Geld ja lieber den Reichen, schade!
Im folgenden Video seht Ihr das Venezolanische Jugendorchester, das direkt aus dem sistema hervorgegangen ist.
Im Anschluss besuchten wir das Restaurant Nola´s gegenüber auf dem ehemaligen Weinberg, heute der Volkspark am Weinberg.
Ein super Platz, besonders an lauen Sommerabenden. Auf der Terrasse tranken wir leckeren Weißwein, jedoch das Essen genügte meinen Ansprüchen nicht. Ich probierte Röstis mit Lachs und Kräuterschmand, da sollte man / frau bei einem selbst ernannten Schweizer Restaurant etwas erwarten können. Leider waren die Kartoffeln für die Röstis so stark vorgekocht, dass sie an gebackenen Kartoffelbrei erinnerten. Dies spart Bratzeit, aber der Geschmack leidet.
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Kreuzberg jazzt!
26. - 28.06.09
Eigentlich ein stinknormales Strassenfest mit den immer gleichen kommerziellen Ständen. Trotzdem schoben sich die Massen und ich über das Fest.
Wenn die Stände auch nix spannendes bieten, die Musik ist meist gut und man / frau trifft sooo viele Bekannte.
FREITAG
Am ersten Tag war ich mit M1ao unterwegs. Uns Schleckermäuler reizte natürlich zuerst das Gourmet Zelt am Chamissoplatz. Hier stellen sich die in der Gegend angesiedelten besseren Restaurants vor.
Eigentlich ein Grund für die Armen der Gegend eine kostenlose Speisung zu fordern, doch wir waren im biederen Kreuzberg 61 nicht in 36.
Wir genossen:
Zwischen den Gängen hörten wir Jerry Jenkins and the Band of Angles, eine Tanzkapelle, die guten Foxtrott spielt. Wir kannten sie vom Schwoof.
So gestärkt besuchten wir zum Abschluss eine Swingparty in unserer Tanzschule Taktlos.
SAMSTAG
Diesmal mit G. unterwegs.
Ich traf zuerst ein paar MultiCultis an der Bühne in der Nostizstrasse.
Dort erwarteten wir gemeinsam das Konzert von Dazaa Dazaa & the spring water. Diese Band hatte mir Roger mit den Hinweis empfohlen, dass sie eine schräge Mischung aus Afropop und Hardrock spielen.
Mir und vielen Anwesenden gefiel die Mixtur ausgesprochen gut, und ich drückte dies mit heftigen Bewegungen aus.
G. mochte die Musik überhaupt nicht, so verabredeten wir uns für später im Heidelberger Krug, der netten Kiezkneipe am Chamissoplatz.
Den Abend beschlossen wir vor dem Fernseher.
SONNTAG
Wieder mit G. auf dem Fest.
Ich traf sie zuerst Daheim.
Sie ist ja seit neustem Oma und der Enkel war wach.
So könnt ihr ihn auch so mal bewundern. Sicher könnt ihr mich bald mit dem kleinen Windelscheißer und der Oma auf einem Spielplatz in Kreuzberg bewundern.
Fanpost gebe ich gerne weiter.
Nach einen Rundgang schauten wir der letzten Band Mi Solar zu. Die spielten zwar netten aber wenig druckvollen und so für mich etwas langweiligen Salsa.
Da G. passionierte Tanguera ist und mir Tangomusik sehr gefällt sahen wir uns die Dokumentation über ein mittlerweile geschlossenes Tango Restaurant im Sputnik Kino an. Der Film mit dem Titel "Der letzte Applaus, ein Leben für den Tango" beschreibt das Leben der Musiker die einst in dieser Tangoinstituion sangen und spielten. Ein schöner und passend zum Tango melancolischer Film.
Das Wochenende beschlossen wir im gerade eröffneten Café Wilhelmine in der Gneisenau Strasse in der Nähe vom Südstern. Benannt nach der Oma der Besitzerin ist es mit Fotos von dieser geschmückt. Ein schöner Platz.
Wir schlürften Flüssiges vor der Tür an einen Trottior Tisch.
Eigentlich ein stinknormales Strassenfest mit den immer gleichen kommerziellen Ständen. Trotzdem schoben sich die Massen und ich über das Fest.
Wenn die Stände auch nix spannendes bieten, die Musik ist meist gut und man / frau trifft sooo viele Bekannte.
FREITAG
Am ersten Tag war ich mit M1ao unterwegs. Uns Schleckermäuler reizte natürlich zuerst das Gourmet Zelt am Chamissoplatz. Hier stellen sich die in der Gegend angesiedelten besseren Restaurants vor.
Eigentlich ein Grund für die Armen der Gegend eine kostenlose Speisung zu fordern, doch wir waren im biederen Kreuzberg 61 nicht in 36.
Wir genossen:
- Kreolischer Hähnchenspieß mit Xocopili (Schokosoße)
Restaurant h.h. müller - Penne mit weißer Pfeffercreme. Roten Beeten, mariniertem Thunfisch
Noi Quattro - Ziegenfrischkäsebällchen auf eingelegtem mediterranem Gemüse
Neue Gastronomie Zollhaus GmbH - Catalanische Creme mit Blaubeeren in Cassissouce
Neue Gastronomie Zollhaus GmbH
Zwischen den Gängen hörten wir Jerry Jenkins and the Band of Angles, eine Tanzkapelle, die guten Foxtrott spielt. Wir kannten sie vom Schwoof.
So gestärkt besuchten wir zum Abschluss eine Swingparty in unserer Tanzschule Taktlos.
SAMSTAG
Diesmal mit G. unterwegs.
Ich traf zuerst ein paar MultiCultis an der Bühne in der Nostizstrasse.
Dort erwarteten wir gemeinsam das Konzert von Dazaa Dazaa & the spring water. Diese Band hatte mir Roger mit den Hinweis empfohlen, dass sie eine schräge Mischung aus Afropop und Hardrock spielen.
Mir und vielen Anwesenden gefiel die Mixtur ausgesprochen gut, und ich drückte dies mit heftigen Bewegungen aus.
G. mochte die Musik überhaupt nicht, so verabredeten wir uns für später im Heidelberger Krug, der netten Kiezkneipe am Chamissoplatz.
Den Abend beschlossen wir vor dem Fernseher.
SONNTAG
Wieder mit G. auf dem Fest.
Ich traf sie zuerst Daheim.
Sie ist ja seit neustem Oma und der Enkel war wach.
So könnt ihr ihn auch so mal bewundern. Sicher könnt ihr mich bald mit dem kleinen Windelscheißer und der Oma auf einem Spielplatz in Kreuzberg bewundern.
Fanpost gebe ich gerne weiter.
Nach einen Rundgang schauten wir der letzten Band Mi Solar zu. Die spielten zwar netten aber wenig druckvollen und so für mich etwas langweiligen Salsa.
Da G. passionierte Tanguera ist und mir Tangomusik sehr gefällt sahen wir uns die Dokumentation über ein mittlerweile geschlossenes Tango Restaurant im Sputnik Kino an. Der Film mit dem Titel "Der letzte Applaus, ein Leben für den Tango" beschreibt das Leben der Musiker die einst in dieser Tangoinstituion sangen und spielten. Ein schöner und passend zum Tango melancolischer Film.
Das Wochenende beschlossen wir im gerade eröffneten Café Wilhelmine in der Gneisenau Strasse in der Nähe vom Südstern. Benannt nach der Oma der Besitzerin ist es mit Fotos von dieser geschmückt. Ein schöner Platz.
Wir schlürften Flüssiges vor der Tür an einen Trottior Tisch.
Für Stunden im Clo
25.06.09
Mutig wie wir sind reisten G. + ich zu einer Dampferfahrt nach Henningsdorf.
Zum Glück waren die mit Absicht nicht durchgeführten Sicherheitkontrollen der DB Tochter S-Bahn noch nicht aufgeflogen, so dass die Reise ohne große Wartezeit und / oder Achsbruch verlief.
Doch der Osten bietet auch viel Interessantes, die Erinnerungen an so manche Delegationsreise in die DDR wurden diesmal bei mir wachgerufen.
In Henningsdorf enterten wir die Pelikan der Reederei Grimm & Lindecke am Hafenkai.
Als gestandene SeebärInnen zogen wir den Decksplatz dem Restaurant unter Deck vor, das durch eine Seniorengruppe (Diakonie, nicht Volkssolidarität) gut gefüllt war. Mit Schirm und und Plastikjacke bewaffnet hielten wir die Stellung.
Auf dem Weg zum Lehnitzsee in Oranienburg zogen das Stahlwerk, viele Datschen und ein bezauberndes Naturschutzgebiet an uns vorbei.
Kurz nach dem Ablegen wunderte uns, dass der Steuermann regelmäßig das Ruder allein ließ, das Schiff fing dann ungesteuert an sich gemächlich in der leichten Strömung des Oder / Havel Kanals zu drehen.
Doch nach kurzer Zeit erschien er wieder, um den Kahn gerade zu stellen. Wir beachteten jedoch mehr, was an uns vorbei zog.
Trotzdem kam uns sein Verhalten komisch vor, so dass ich runter ging und einen Blick in den Maschinenraum warf. Dort war der Käpten dabei die ständig ausfallende Kühlung des Motors wieder in Betrieb zu setzen.
Ich schloss, wenn die Kühlung ausfällt und der Motor läuft, ist er nach kurzer Zeit kaputt. Dann ist der Dampfer manövrierunfähig und das Schiff legt sich quer. Es würde sich ins Ufer rammen, aber wohl nicht untergehen. Der Verkehr auf der Wasserstrasse war nicht so stark und die Sicht betrug einige hundert Meter, so dass es eigentlich nur lustig werden könnte.
Ich hatte nur Angst wegen der Panik, die das Ereignis bei den Senioren auslösen könnte.
Die waren allerdings mit einem anderen Problem beschäftigt. Ihre Leiterin war im Damenklo eingesperrt, das Schloss war verklemmt, und der Käpten konnte die Tür nicht öffnen. Sie verbrachte den Rest der Fahrt im Klo, konnte aber durch ein Bullauge mit Zigaretten versorgt werden.
Langsam kam bei mir der Verdacht auf, die Deutsche Bahn hätte die Reederei übernommen.
So tuckerte der Dampfer langsam und immer wieder durch Stopp unterbrochen zum Lehnitzsee.
Dort legten wir neben einer Werft an und ich hoffte auf qualifiziertes Personal, was den Kahn wieder flott macht.
Pustekuchen, in der halben Stunde Aufenthalt verschwand der Kapitän im Maschinenraum und erklärte danach über Lautsprecher, dass es Probleme mit der Kühlung gegeben hätte, aber die wären jetzt behoben.
Das stimmte nicht, und so tuckerte das Schiff langsam und von einer weiteren längeren Pause unterbrochen nach Hennigsdorf zurück.
Dort angekommen wurden wir freundlich vom Personal verabschiedet und aufgefordert wieder mal mit der Reederei Grimm & Lindecke zu fahren. Wir werden dies vermeiden!
Zum guten Ende wurde auch die Frau aus den Klo befreit.
Bevor wir wieder in den Westen zurück fuhren warfen wir noch einen Blick auf Henningsdorf.
Sieht mit seinen modernisierten Plattenbauden und dem aus dem Fond Deutsche Einheit finanzierten Einkaufszentrum so aus wie alle Nester im Osten.
Einzig beim Rathaus, im Bild links, haben Architekten was ansehnliches gezaubert.
Mutig wie wir sind reisten G. + ich zu einer Dampferfahrt nach Henningsdorf.
Zum Glück waren die mit Absicht nicht durchgeführten Sicherheitkontrollen der DB Tochter S-Bahn noch nicht aufgeflogen, so dass die Reise ohne große Wartezeit und / oder Achsbruch verlief.
Doch der Osten bietet auch viel Interessantes, die Erinnerungen an so manche Delegationsreise in die DDR wurden diesmal bei mir wachgerufen.
In Henningsdorf enterten wir die Pelikan der Reederei Grimm & Lindecke am Hafenkai.
Als gestandene SeebärInnen zogen wir den Decksplatz dem Restaurant unter Deck vor, das durch eine Seniorengruppe (Diakonie, nicht Volkssolidarität) gut gefüllt war. Mit Schirm und und Plastikjacke bewaffnet hielten wir die Stellung.
Auf dem Weg zum Lehnitzsee in Oranienburg zogen das Stahlwerk, viele Datschen und ein bezauberndes Naturschutzgebiet an uns vorbei.
Kurz nach dem Ablegen wunderte uns, dass der Steuermann regelmäßig das Ruder allein ließ, das Schiff fing dann ungesteuert an sich gemächlich in der leichten Strömung des Oder / Havel Kanals zu drehen.
Doch nach kurzer Zeit erschien er wieder, um den Kahn gerade zu stellen. Wir beachteten jedoch mehr, was an uns vorbei zog.
Trotzdem kam uns sein Verhalten komisch vor, so dass ich runter ging und einen Blick in den Maschinenraum warf. Dort war der Käpten dabei die ständig ausfallende Kühlung des Motors wieder in Betrieb zu setzen.
Ich schloss, wenn die Kühlung ausfällt und der Motor läuft, ist er nach kurzer Zeit kaputt. Dann ist der Dampfer manövrierunfähig und das Schiff legt sich quer. Es würde sich ins Ufer rammen, aber wohl nicht untergehen. Der Verkehr auf der Wasserstrasse war nicht so stark und die Sicht betrug einige hundert Meter, so dass es eigentlich nur lustig werden könnte.
Ich hatte nur Angst wegen der Panik, die das Ereignis bei den Senioren auslösen könnte.
Die waren allerdings mit einem anderen Problem beschäftigt. Ihre Leiterin war im Damenklo eingesperrt, das Schloss war verklemmt, und der Käpten konnte die Tür nicht öffnen. Sie verbrachte den Rest der Fahrt im Klo, konnte aber durch ein Bullauge mit Zigaretten versorgt werden.
Langsam kam bei mir der Verdacht auf, die Deutsche Bahn hätte die Reederei übernommen.
So tuckerte der Dampfer langsam und immer wieder durch Stopp unterbrochen zum Lehnitzsee.
Dort legten wir neben einer Werft an und ich hoffte auf qualifiziertes Personal, was den Kahn wieder flott macht.
Pustekuchen, in der halben Stunde Aufenthalt verschwand der Kapitän im Maschinenraum und erklärte danach über Lautsprecher, dass es Probleme mit der Kühlung gegeben hätte, aber die wären jetzt behoben.
Das stimmte nicht, und so tuckerte das Schiff langsam und von einer weiteren längeren Pause unterbrochen nach Hennigsdorf zurück.
Dort angekommen wurden wir freundlich vom Personal verabschiedet und aufgefordert wieder mal mit der Reederei Grimm & Lindecke zu fahren. Wir werden dies vermeiden!
Zum guten Ende wurde auch die Frau aus den Klo befreit.
Bevor wir wieder in den Westen zurück fuhren warfen wir noch einen Blick auf Henningsdorf.
Sieht mit seinen modernisierten Plattenbauden und dem aus dem Fond Deutsche Einheit finanzierten Einkaufszentrum so aus wie alle Nester im Osten.
Einzig beim Rathaus, im Bild links, haben Architekten was ansehnliches gezaubert.
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