19.01.2014
Auch um mein Italienisch aufzufrischen besuchte ich mit I. die bezaubernde Filmreihe Cinema Aperitivo im Kino Babylon Mitte. Wir sahen "Viva la Liberta" oder "Es lebe die Freiheit" von Roberto Andò.
Ein Beitrag der italienischen Filmwochen 2013 in der BRD.
Zur Geschichte: Der Chef der italienischen Opposition Partei hat es satt von einer Niederlage in die nächste zu taumeln, er schmeißt hin und haut heimlich nach Frankreich ab. Bei einer alten Freundin taucht er unter.
Der Parteivorstand verfällt auf die Idee ihn mit dem Zwillingsbruder zu ersetzen, der an seiner Statt den Spitzenkanidat spielen soll. Leider ist der Bruder ein etwas verrückter Philosoph. Er sagt seine ehrliche Meinung zu den Problemen des Landes, eckt damit natürlich bei der Partei an, gewinnt aber massiv Wähler. Ein ehrlicher Politiker scheint hier, ebenso in Italien, ein Wesen von einem anderen Stern zu sein.
Wie die teilweise recht witzige Geschichte ausgeht, der Bruder sorgt u.A. fürs Eheglück, verrate ich euch nicht.
Leider glaubt der Autor und Regisseur offensichtlich, dass die bürgerliche Demokratie noch zu retten ist.
Das gibt dem Film einen schalen Beigeschmack. Sonst ist er rundum als Unterhaltungsfilm zu empfehlen.
Die ZuschauerInnen diskutierten hinterher auf Deutsch und Italienisch bei Pizza und Aperitif das Gesehene.
Kritiken: FAZ, Welt, Schwäbisches Tageblatt, Bayrischer Rundfunk