08.07.2012
Rund um das Teehaus im Englischen Garten findet der Konzertsommer Berlin statt. Seit zwei Jahren versucht ein neuer Betreiber an die jahrelange Tradition des Ereignisses anzuknüpfen. Dies gelingt ihm jedoch nur mäßig. Einiges ist besser geworden. Die Qualität der Musikwiedergabe ist erheblich gestiegen, auch das riesige Regendach vor der Bühne erwies sich als nützlich. Leider ist die Qualität und Auswahl an Gerichten und Getränken gesunken. Außerdem gibt es keine Sitzplätze mit Bühnensicht mehr. Auf dem aufgestellten Bierbänken besteht Verzehrzwang. Ich werde die Veranstaltungsreihe wohl nur noch besuchen, wenn eine mir bekannte Band spielt. Früher verbrachte ich ganze Wochenenden dort.
Da die Haferflocken auftraten, war Erscheinen Pflicht. Das Publikum beim Konzertsommer ist natürlich eher im Rentenalter und nicht so hüpfsüchtig wie junge Leute. Außerdem sehen die Flöckchen ein wenig schrill aus. Als der Auftritt begann, waren noch nicht viele Zuschauer vor der Bühne. Das änderte sich jedoch schnell und spätestens als ein Regenschauer die Menschen unter das Zeltdach vor der Bühne zwang, war es voll.
Trotzdem das Publikum sehr gemischt war, gelang es den den Flocken dieses zu begeistern. Zum Schluss tanzten viele, wie meine Liebste und ich. Nach dem letzten Lied gab es begeisterten Applaus und die Forderung nach einer Zugabe. Die platt gewalzten Getreidekörner kamen dem natürlich nach.
Ich traue der Band mittlerweile zu, auch ein Seniorenheim aufzumischen, Hut ab!
Im Juni waren sie mit einem Zirkus unterwegs, schaut selbst.