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Kunstparty

28.02.2013

Die aktuelle Gruppenausstellung im Freien Museum Berlin kommt unter dem auf dem ersten Blick für mich unverständlichen Motto Synekdoche daher. Zum Glück gibt´s Wikipedia. Wenn ich den Artikel richtig verstanden habe, rhetorische Begriffsbestimmungen sind nicht meine Stärke, handelt sich um eine Ersetzung einer Definition durch eine ähnliche.
Werke von einundzwanzig KünstlerInnen waren in den drei Stockwerken ausgestellt. Eine große Klammer unter dem Titel Synekdoche konnte ich nicht erkennen, aber vielleicht sollte uns der Name auch nur auf die Rolle schicken.
Nichtsdestotrotz gefiel mir Einiges.

Jeremie Martino
"la Cathartique" 2012
Öl auf Leinwand
"le Hooligan" 2012
Öl auf Leinwand
Wolfgang Stiller
"Matchstickman"
Holz, PU, 2013
Thibault Bourgoing
"Terracotta" 2013
Öl auf Leinwand
Marco Reichert
Magic Mountain XVI
Öl auf Leinwand, 2013
Diese Werke sprangen mir ins Objektiv. Zu besichtigen ist alles noch bis zum 16.03.2013.

Zu der sichtbaren Kunst wurde auch noch Hörbares geboten. Leider kreischte und quietschte die Band so laut und wild durcheinander, dass bei mir bald die Nerven angespannt waren. Ein Horde Kids hätte sicher vergleichbare Schallbewegungen zu Stande gebracht.

Jetzt hießen die Alternativen nur mitmachen oder flüchten. Ich verzog mich in die Hausbar.
Später performte einer der Musiker noch solo. Er lehnte sich rücklings an eine Mauer, setzte sich einen bestimmt fünf Kilo schweren Hammer auf den Kopf und küsste laufend einen stachligen Kaktus. Da wurde es recht still im Raum, alles wartete darauf, wann und ob ihn der Hammer auf die Füße fällt. Leider nahm er ihn sich nach ca. einer Halben Stunde von Schädel.

Sein Gesicht wirkte schmerzverzerrt. Bitte fragt mich nicht nach der Sinnhaftigkeit des Ganzen. Auf einer Kleinkunstbühne hätte die Nummer jedoch gute Figur gemacht.
Wieder im Partyraum legte der DJ bereits geile Soul und House Mucke auf.

An der Bar entdeckte ich, dass die gleiche Menge Rotwein und Rum mit nur einem Euro Preisunterschied verkauft wurde. So stieg ich schon aus wirtschaftlichen Gründen auf Rum um. Der finnische Einfluss scheint sich langsam bei mir immer stärker durchzusetzen.


Als ich später bemerkte, dass dies die Folge hatte, dass sich beim Tanzen meine Beine verknoteten, schnürte ich mein Ränzlein. Bis ins letzte Detail kann ich die Heimfahrt nicht mehr rekonstruieren.