Wenn man / frau schon krank geschrieben ist, empfiehlt es sich auch an einem Wochentag Ausstellungen zu besuchen. So besuchten G. und ich den Martin-Gropius-Bau.
Meret Oppenheim Man Ray, 1933 Erotique voilée Series © Man Ray Trust, Paris |
Sie war zwanzig als sie 1931 nach Paris reiste, um Künstlerin zu werden. Schnell kam sie mit den Surrealisten in Kontakt.
Als junge Frau mit wenig Hemmungen nutzten die Künstler sie gerne als Aktmodell. Doch schnell verabschiedete sie sich von dieser Rolle.
Sie war damit eine der wenigen Frauen, die sich unter den Männern künstlerisch durchsetzte.
Sie entwickelte einen eigenen Stil und schwamm sich von den männlichen künstlerischen Vorbildern frei.
Meret Oppenheim, 1968 Abendkleid mit Büstenhalter-Collier |
Doch dafür war eine breite Auswahl ihrer Arbeiten zu sehen.
In der Ausstellung wurde ein Überblick über ihre gesamte Schaffensperiode bis zu ihrem Tod 1985 gezeigt.
Meret Oppenheim Peperoni auf dem Wasser, 1938 |
Es gibt kaum eine KünstlerIn, die eine so breites OEuvre schuf.
Daneben verfasste sie dann auch noch tolle Gedichte.
Zu sehen ist die Ausstellung noch bis zum 6. Januar 2014.
Unbedingt hingehen und sich gründlich satt sehen!
The Death of Leviathan, 2013 |
Sein Leviathan, eine luftgefüllte Plastikfolie, die auch in einer anderen Form bei der Dokumenta IX 1992 gezeigt wurde, gehörte zu den besseren Werken. Überwiegend waren sonst Arbeiten aus rotem Wachs zu sehen. Diese rochen unangenehm chemisch und waren für mich ziemlich langweilig.
Nicht mal eine Kanone, die regelmäßig Wachs in einen Raum schoss, fand ich interessant. Wer die Ausstellung besuchen will, hat noch bis zum 24. November Zeit.