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JamJam

 02.11.2022

- Neuer Gig, wieder die New Standart Jam Session im Oyoun.  

Der Pianist Lionel Haas war diesmal der Leader, den  Bass zupfte Daryl Taylor, den Herrn an der Schießbude konnte ich als Steve Nanda identifizieren. Nach dem ersten Set traten in den folgenden zwei Stunden bis wir Heim mussten drei Sängerinnen und diverse andere MusikerInnen auf. 

Darunter die fantastische Sängerin Pina Lopez und der nicht minder gute Saxefonist Fuasi Abdul-Khaliq. Ein weiterer Mann am Sax war Dieter von Klanghayn. Leider kann ich euch nicht weitere Namen berichten, diese sind im Gewussel untergegangen.
Meine beiden Begleitungen waren wie ich begeistert, ich werde dort wohl öfter anzutreffen sein. Durch die wechselnden KünstlerInnen auf der Bühne wird eine Session nicht langweilig.

-Über den Tellerrand Kinofilme anschauen kann man / frau in Berlin reichlich.
Im Kino Babylon Mitte besuchte ich aus dem Festival Korea Independent den Spielfilm "The Apartment with Two Women"
Das Mütter nicht vollautomatisch ihre Kinder lieben, dürfte sich herumgesprochen haben. Hier entwickelt eine Mutter Hassgefühle gegen ihre Tochter. Sie ist eifersüchtig auf die in der Pubertät sich entwickelnde Schönheit ihrer Tochten, hadert damit, dass selbst sie älter wird. Sie piesackt sie ständig und fährt sie sogar absichtsvoll mit dem Auto an. Die Tochter wird dadurch immer depressiver, sie kann den Hass nicht verstehen.
Am Ende des Films fragt die Tochter ihre Mutter, ob sie sie liebt. Diese antwortet mit einem hysterischen Lachen.
Das ein Film mit diesem Thema nicht lustig daher kommt, ist klar. Trotzdem ist er sehenswert, denn er öffnet ein Fenster ins Problem der 'selbstverständlichen' Mutterliebe und in das koreanische Leben.
Leider ist der Film nur mit englischen Untertiteln anzusehen.


- Live Klezmer ist mal etwas anderes. Diese wiederbelebte jüdische Musiktradition spielte die Mischpoke Heymland (Heimatland) im der Passionskirche am Marheinickeplatz in Kreuzberg 61.
Das Konzert war ausverkauft und die Band gab ihr Bestes, ich war mit dem Erlebnis sehr zufrieden.
Natürlich schwingt bei einem solchen Konzert immer auch ein Stück Trauer mit, denn unsere Vorfahren haben fast alle europäischen Juden ermordet und damit auch die Klezmer Musiker getötet.
Trotzdem konnte und musste ich tanzen.
Besucht die Konzerte von Heymland, es lohnt sich.


 - Das die klassische Moderne in Berlin in der Zeit zwischen 1910 bis 1932 stark von ungarischen Emigranten geprägt wusste ich bisher nicht.
Ich besuchte „Magyar Modern“ mit Führung in der Berlinischen Galerie. Ein Voluntär, Nils Philippi,  der die Vorbereitung der Ausstellung über drei Jahre betreut hat, geleitet uns durch die Räume. Das tat er sehr qualifiziert. Ich lernte viel über ungarischen Künstler damals in Berlin. Die nächste Führung findet am nächsten Montag statt.

 Wenn ihr genaueres wissen wollt, hört den Podcast. zur Ausstellung


- Die Berliner Opernlandschaft ist vielfälltig, in ihr gibt es auch eine Oper, die aus Zusammenarbeit langjährig organisierter Bewohner*innen, Gewerbe und Initiativen im Reichenberger Kiez in Kreuzberg entstanden ist. Sie kämpfen gegen die Gentrifizierung ihres Kiezes mit einem Singspiel.