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Vom Wege abgekommen

08.07.09

Olle Verdi uraufführte die Oper "La Traviata" im Jahre 1853. Als Vorlage diente der Roman "Die Kameliendame" von Alexandre Dumas.
Zum Inhalt:
Eine ob ihrer Arbeit kalte und distanzierte Prosituierte verliebt sich trotzdem in einen jungen Adligen, der sie verehrt. Sie ziehen zusammen aufs Land und leben glücklich.
Doch das gefällt dem Bösen nicht!

Es da naht der Vater des Adligen, packt sie bei ihren Schuldgefühlen ob ihrer Vergangenheit. Sie läuft davon und da bricht eine länger schwelende TBC in ihr aus und es geht zu Ende. Bevor sie stirbt findet sie ihr Geliebter und ihr Abschied von der Welt erscheint recht glücklich. Sogar der Vater sieht ein, dass er ihr Unrecht getan hat und fängt an zu Saufen.
Ein recht schmachtender Stoff, der Heute gut als Vorlage für eine Telenovela zu gebrauchen wäre.

156 Jahre später besuchten M1ao und ich eine Aufführung in der Komischen Oper.
Ich fand gesungen und gefiedelt wurde auf hohem Niveau und meine Ohren waren entzückt.
Nur einige Einfälle der Kostüm- und Bühnenbilder waren mir unverständlich und zu platt.
Da hatte doch der böse Vater einen Pferdefuß, der Galan war wie ein Statist vom Traumschiff angekleidet und ab und zu wurde ein Lautsprecher von der Decke herunter gelassen und wieder herauf gezogen???

Andere KritikerInnen: Kulturradio, Neue Musik Zeitung, Berliner MoPo, Frankfurter Rundschau,