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Schleiertanz rückwärts

03.02.2013

Der Stadtzeitung TIP sei Dank konnten meine Süße und ich kostenlos das Tanzstück "Der Bau" in den Uferstudios anschauen.

© Laurent Goldring
So begann es:
Isabelle Schad stand allein und nackt auf dem Podium und verrenkte sich rhythmisch und heftig. Dabei waren ihre vom Tanztraining ausgebildeten Muskeln heftig in Bewegung und gut zu sehen.
Ich empfand diesen ersten Teil des Solostücks sehr anschaulich.

© Laurent Goldring
Nach einer Weile griff sie sich einen der auf dem Boden liegenden Schleier und erzeugte mit ihm Wellen. Sie wickelte sich dann darin ein und nach einer Weile nutzte sie ein andersfarbiges Tuch. Teilweise wurden die Wellenmuster durch Geräusche wie Meeresrauschen unterstützt.
Zum Schluss war sie in fünf Schleier eingewickelt und rollte wie eine Raupe über den Boden.

© Irmeli Rother
Übrig blieb ein Haufen Stofftücher.
Ich war von der kraftvollen und ausdrucksstarken Performance begeistert. Gemeinsam mit dem Restpublikum klatschte ich mir die Hände rot.
Wieder war ich jedoch zufrieden nicht vorher den Begleittext gelesen zu haben. Das Stück bezog sich auf ein Romanfragment von Kafka und stand unter dem Motto "Auch der Raum ist ein Organ". Was das Gesehene damit zu tun hatte, erschloss sich mir überhaupt nicht.