26.01.2011
Peinlich, da wohne ich seit Jahren höchstens fünfzig Meter vom Kleinen Theater am Südwestkorso entfernt und besuchte es erst jetzt.
Nun, die meisten Inszenierungen haben Boulevard Charakter und ich stehe nicht auf so was.
Doch da machte mich das erste Mal das Thema eines Stücks an.
Hilda von Marie NDiaye schildert eine reiche Frau, die sich besagte Hilde zum Hausmädchen nimmt. Nicht nur weil sie den Haushalt nicht bewältigen kann, auch weil sie in ihrem langweiligen Leben als Gattin eines Industriellen was zum Spielen braucht. Nebenbei versucht sie auch noch sich durch Hildes Mann Befriedigung zu verschaffen. Ein witziger Einfall ist das Hilde, dass nicht auftritt, sondern immer nur über sie geredet wird.
Obwohl die Schauspieler sich mühten, kamen sie nicht richtig rüber. Ich glaube man / frau muß tiefer graben, um den Kern des Stücks zu erreichen. Schade, dass der erste Besuch eine Enttäuschung bedeutete. Der Beifall der meisten erklang jedoch anhaltend.