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Bezaubernde Björk

02.08.2015

Bei einem Konzert von Björk kann man / frau eigentlich nichts falsch machen. Die Sängerin kommt immer mit hervorragenden MitmusikerInnen und liefert eine überzeugende Show.
Diesmal gab es zum Schluss sogar ein Feuerwerk.

Ich sah Björk zuletzt vor 20 Jahren noch im alten Tempodrom und war ebenfalls komplett begeistert. Berliner Zeitung vom 2.10.1995.
Damals wurde sie nur von einer Band unterstützt, diesmal war zusätzlich ein kleines Streichorchester dabei.

Für die eher konzertante Musik Björks war das bestuhlte Zirkuszelt im Tiergarten besser geeignet als der staubige Sandplatz in der Zitadelle. In einem Amphitheater sieht und hört man / frau besser. Ich denke, die Waldbühne wäre für ihr Konzert geeigneter gewesen.
Im ersten Teil der Show stellte Björk ihr neues Album "Vulnicura" vor. In dem berichtet sie von dem Ende einer / ihrer Liebesbeziehung, im zweiten gab es ältere Stücke auf die Ohren.

Mir taten die 70 Euro für die Eintrittskarte nicht leid, doch vor 20 Jahren kostete das Ticket nur 30 DM, wenn die Löhne in dieser Zeit ebenfalls um das 4,66 fache gestiegen wären, könnte ich mir so etwas öfter leisten. Wie ihr rechts sehen könnt, war die Zitadelle ausverkauft.

Leider drängelten wir uns schon um 18:30 Uhr in das Gelände um 2,5 Stunden auf das Konzert zu warten. Ein klenes Konjukturprogramm für die zahlreichen Verkaufsbuden.

Kritiken der Anderen: Süddeutsche Zeitung, RBB,

inkarlaufkarlumkarlherum

10.07.2015

Wieder mal ein Herbert Fritsch in der Volksbühne. Wir beobachteten zum dritten Mal den Versuch Menschen im Theater ohne tieferen Sinn zu unterhalten und waren wieder begeistert.

"der die mann" kommt mit einer sparsam eingerichteten Bühne aus: eine Treppe und ein Sprachrohr auf der Drehbühne und der Rampe. Die fünf männlichen und zwei weiblichen Rampensäue sind Florian Anderer, Jan Bluthardt, Werner Eng, Annika Meier, Ruth Rosenfeld, Axel Wandtke, Hubert Wild.
Sie bewegen sich mit vielen Slapstick Einlagen über die Bühne (Charlie Chaplin hätte das gefreut) und tragen Texte von Konrad Bayer vor (Dada ist begeistert).
Dazu spielen die vier MusikerInnen des dasderdiemannorchester Ingo Günther, Michael Rowalska, Taiko Saito und Fabrizio Tentoni abwechslungsreiche Weisen, damit die SchauspielerInnen auch was zum Mitsingen haben.
Also, wenn ihr eine Handlung erwartet, seid ihr sicher im falschen Film. Meine Freundin und ich waren jedoch fast 1,5 Stunden verzaubert und ich ließ sogar das sonst übliche fünf Minuten Theaternickerchen ausfallen.

Kritiken der Anderen:  Nachtkritik, TAZ, Tagesspiegel, Berliner Zeitung, Deutschlandfunk

Wieder auf dem Rosa-Luxemburg Platz entdeckten wir gegenüber in der Galerie Croy Nielsen die Vernissage von Hundstage. Ein wenig Kunst passte noch rein. In der Gruppenausstellung stellten Christiane Blattmann, Pruitt u. Early, Anahita Razmi,
Andreas Siekmann und Simon Speiser aus. Mir stachen besonders Andreas Siekmanns Bilder ins Auge.
Gestochen scharfer Realismus gepaart mit scharfer Kapitalismuskritik. Das kannten wir von ihm schon von der documenta.