19.11.2011
Comicausstellung
Kreuzberg ist in Berlin der Bezirk der Comiczeicher, Spezialgeschäften und Ausstellungen von Cartoons. Schund nannte man / frau Comics noch in meiner Jugend. Die deutsche Kultur sollte edel sein. Zum Glück ist hier eine große Veränderung eingetreten. Heute firmieren einige Comics unter Graphic Novel (grafische Erzählung), haben aber auch nicht mehr viel mit den Schundheften meiner Kindheit zu tun.
Die Abenteuer des Ritters Sigurd von Eckbertstein waren handlich genug, dass man / frau sie im Schulunterricht unter der Bank lesen konnte. Diese so genannten Piccolos wurden sogar als jugendgefährdend eingestuft, ich las sie um so lieber.
Kreuzberg als Plattform für die Ausstellung The Browse war somit gut gewählt. Sie fand sowohl auf der Galerie der Marheineke Markthalle, als auch an diversen Orten im Bezirk statt.
In der Markthalle traf ich dann viele von mir geliebte Zeichner wieder.
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Finnischer Basar
Vor Weihnachten veranstalten Menschen aus dem Norden gerne Basare. Dieser diente zur Unterstützung verschiedener sozialer Projekte. Er fand im Finnland Zentrum in Kreuzberg statt. Augenstern verkaufte an einem Stand Kunsthandwerk aus Namibia.
Damit wollten sie dort AIDS-Arbeit unterstützen. Im ganzen Haus standen FinnInnen hinter Tischen und versuchten uns das Geld für gute Zwecke aus der Tasche ziehen. Draußen gab es noch Renntierbratwurst und am offenen Feuer gegrillten leckeren Lachs.
Psychoanalyse und Sex
Abends gingen wir dann noch ins Kino Neues Off. Eigentlich stand uns der Sinn nach dem neuen Film Die Haut, in der ich wohne von Pedro Almodovar. Der war jedoch abgesetzt und so nahmen wir mit Eine dunkle Begierde von David Cronenberg vorlieb.
In der Geburtsphase der Psychoanalyse treffen Freud, Jung und eine begehrenswerte Patientin aufeinander. Jung wirkte schwanzgesteuert und landet in ihr. Die Geschichte beruht auf Tatsachen.
Der Film verkauft sich gut als Historiendrama mit einer Sexgeschichte um ein attraktives Paar. Zum Glück haben heutige Seelenklempner den Ehrenkodex sexuelle Beziehungen zu PatientInnnen zu unterlassen, denn das ist Sex mit Abhängigen.
Kritiken der Anderen: Spiegel, Zeit, Süddeutsche Zeitung, Frankfurter Rundschau