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Kunst in Neukölln

20.11.2009

WanderIn kommst du nach Neukölln, raste im Restaurant s...cultur in der Erkstrasse beim Rathaus Neukölln. Es ist ein Integrationsprojekt der AWO. Hier gibt es Essen in angenehmer Atmosphäre für wenig Geld.

Ich aß Fischfilet mit Reis und Salat und als Dessert Panna Cotta mit Faßbrause Gelee und ging gut gesättigt zur richtigen Kultur.
Ich besuchte eine Finissage mit Lesung und Musik in der Galerie Das Labor gleich um die Ecke in der Fuldastrasse,


Dort hingen Bilder von Mike Spike Froidl, einem Münchner Maler mit Wurzeln im Punk mit Liebe zu Manga Comix.
Entsprechend waren die Bilder,



Mädchen mit Katzenköpfen nackt mit gespreizten Beinen, der Ausblick in die Vagina war freigegeben. Doch fand ich ein hübsches Geburtstagsgeschenk für Freundin G. Eine kleine Kalligraphie mit dem Titel Bezaubernd gefiel mir sehr gut.
Lesung und Musik waren durchwachsen, manches war OK, anderes Trash, aber der Wein war gut.

DSO im Ohr

19.11.2009

Wieder mal mit S. zu einem Konzert des DSO in der Philharmonie.
Diesmal ausschließlich ältere Stücke, aber anhörlich gespielt.
Als Grande Dame am Piano sorgte die 68 jährige Martha Argerich für ein ausverkauftes Haus.
In dieser Session stehen die Konzerte des DSO unter dem Motto Versuchungen.
Worin diese bestehen sollen, erschloss sich mir nicht, doch die musikalische Leistung beeindruckte mich.
Charles Dutoit dirigierte mit viel Einsatz:
  1. Weber Aufforderung zum Tanz
  2. Schumann Klavierkonzert a-Moll (Fr.Argerich war am Piano)
  3. Rachmaninoff Symphonische Tänze
  4. Ravel La Valse
Mir gefiel das dritte Stück am Besten.


Rigoletto modern

15.11.2009



Verdis Oper Rigoletto um einen adligen Verführer, der einen Angestellten und dessen Tochter ins Unglück stürzt, in Beziehung  zu einer Entführungs- u. Mißbrauchsaffaire im Vatikanstaat aus dem Jahre 1983 zu stellen, ist mutig. Die Neuköllner Oper ist eine Bühne, der man / frau so etwas zutrauen würde.
Daraus ist eine Art Opernkrimi entstanden. Neben den Arien von Verdi sind Lieder von Etta Scollo zu hören.
Bernhard Glocksin gelingt mit seiner Inszenierung Beachtliches.
Ich hatte Schlechtes über das Stück gelesen, wolle erst gar nicht hin gehen, wieder zeigte sich: man / frau sollte nicht immer auf Kritiker hören.

Brauseboys und Fensterfischer

13.11.2009

Aus Anlass meines Geburtstages lud ich ein paar FreundInnen (S + Schwester, R mit Freundin, J., G.) zu den Brauseboys ein. Meine Lieblings Kurzgeschichten Schreiber traten nicht wie gewohnt im Wedding auf, sondern in der Touristenfalle Tucher am Brandenburger Tor.


Es gibt zwar dort einen hübschen Literatursaal, aber leider fehlte eine Tür zum Speiseraum, in dem sich zahlreiche Touristen laut schwatzend verköstigen ließen. Diese Lärmkulisse reduzierte das Vergnügen erheblich.
Aber die Jungs liefen trotzdem wieder zur Hochform auf. Da ich so oft ihren Geschichten lausche, begrüßen sie mich mittlerweile persönlich.

Im zweiten Teil des Abends war ich dann nur noch mit S. und G. unterwegs. Wir besuchten eine der legendären MundoMix Partys, bei der die taffe DJane Grace Kelly Weltmusik auflegt.
Diesmal fand sie im Festsaal Kreuzberg statt.


Der Abend begann mit dem Auftritt der Pescadores de Ventanas.
Diese Mestizo-Band brachte die Anwesenden zum Hüpfen und Springen.
Weltmusik aus Berlin hat nicht umsonst einen guten Ruf.
Müde getanzt fuhr ich nach Hause.

Tisch und Ozean

12.11.2009

Zuerst besuchte ich mit G. das Tisch Theater in der Ackerstrasse. Dort spielten die Absolventen der Schauspiel Schule Fritz- Kirchhoff das Stück Kasper Häuser Meer von Felicia Zeller.


Drei Sachbearbeiterinnen im Sozialamt sind eingezwängt zwischen dem Anspruch Helfen zu wollen, den von der Politik gekürzten Stellen und Mitteln und den von Presse und Staatsanwalt veranstalteten Hetzjagden auf überlastete KollegInnen.


Sie schwanken zwischen sich gegenseitig fertig  machen und Solidarität.
Die drei Absolventinnen der Schauspielschule bespielen eine leere Box, die nach  vorne und oben offen ist.
Endlich mal wieder ein Stück, bei dem die heutige gesellschaftliche Situation im Fokus ist.
Und die drei jungen Damen spielen gut.

Das zweite Stück des Abends sahen wir aus Anlass der Wiedereröffnung der Volksbühne nach vollendeter Renovierung. Allerdings schafften wir es erst nach der Pause anzukommen.
Wie ihr seht, waren die Sitze abmontiert und wir nahmen auf Säcken Platz.


Dazu hingen an den Wänden und der Decke schwarze Plastikplanen.
Wir sollten uns wohl wie im Bauch eines Schiffes fühlen.

Ozean von Friedrich von Gagern unter der Regie von: Frank Castorf wurde dort gegeben.
Das 1921 geschriebene Stück wurde noch nie aufgeführt. Es schildert das Schicksal einer Auswandergruppe nach der gescheiterten Revolution 1848.


Diese will auf einem Schiff Europa entfliehen.
Mannschaft und Reisende meutern gegen den Käpten und eine turbulente Handlung wird losgetreten. 
Mir hat´s im Gegensatz zu den Kritikern gefallen, aber ich saß ja auch nicht die vollen 4 Stunden ab..

Kritiken: Deutschlandfunk, Tagblatt, Spiegel,

Jazz und Kopfschmerzen

10.11.2009

Im Badischen Hof Jazzclub feierte ich mit G. und T. in meinen Geburtstag hinein.

Obwohl bei mir im Kiez, besuche ich den Club selten. Leider waren die Preise für den Konzert Besuch unverschämt hoch, wie beim letzten Besuch. Sie wollten 10 € Eintritt für den Auftritt von drei Berliner Jazzern. Es sind gute Musiker, doch 5 € hätten genügt.


Entsprechend leer war der Raum, in dem sie auftreten sollten. Ich begrüßte jedoch erst mal die Mitglieder der Band.
Doch es bot sich der Ausweg den Musikern von Tresen aus zuzuhören. Das sollte nur 3 € kosten.
Also setzten wir uns an die Bar.
Mike Russell´s Funky Soul Trio spielten handmade Jazz im funky stil. Die Mitspieler waren Mike Rusell (guitar, vokal), Ramani Krishna (e-bass), Paul Griesbach (tenorsax). Deren trockene Beats gefielen uns gut.
Um 24:00 Uhr stießen wir mit Sekt an. Leider war der recht teure Rotwein ein Kopfschmerzen erzeugendes Produkt. So richtig toll ist der Club nicht.

Viva la Berlifrance

09.11.2009

Aus Anlass des Mauerfalls vor 20 Jahren lud Radio France bei freiem Eintritt   ins Haus der Berliner Festspiele zum Konzert. Zwei Künstler traten auf.
Meine BegleiterInnen waren diesmal T. und ihre Tochter.
Beiden gefiel das Konzert, besonders der Act von Charlie Winston, sehr gut.
Ich war leider nicht so rundum zufrieden.


1. Zuerst trat die Soulsängerin AYO auf. Natürlich sang sie auch ihren Hit "Down on my Knees", leider kamen die restlichen Songs zu eintönig rüber. Ich finde, sie sollte ihre Gesangsausbildung intensivieren, damit ihre Stimme stärker und vielfältiger wird.



2. Danach kam Charlie Winston dran, den ich bis dato nicht kannte. Er trug ein Outfit, das stark an einen Tramp aus den USA erinnerte. Seine Songs klangen dementsprechend von Woody Guthrie inspiriert. Seine Musik war mir zu wenig originell, auch wenn sein Lied "Like a Hobo" in Frankreich die Nr.1 war. Allerdings ist er ausgesprochen starker Entertainer.

Lecker Jazz

08.11.2009

Entschuldigung, aber wieder gewann ich Karten. Diesmal für den letzten Tag des Jazz Fest Berlin. Für ein Doppelkonzert von Sheila Jordan - Steve Kuhn und dem Arild Anderson Trio.

1. Sheila Jordan, Gesang, (Ü80) und Steve Kuhn, Piano, sind alte HäsInnen des Jazz. Beide rückten in der Nachkriegszeit in die Oberliga der US Musiker auf.
Ihr Konzert bezauberte S. und mich. Viele Swingkompositionen mit zurückhaltender Klavierbegleitung waren zu hören.
Eigentlich das richtige für einen Whisky on the Rocks in der Bar.


2. Das Arild Anderson Trio spielt dagegen aktuellen Power Jazz. Mit der Besetzung Bass, Drum und Sax.waren sie dafür bestens gerüstet. Arild Anderson, ein Ausnahme Bassist, ist einer der Stars der norwegischen Szene. Beim Konzert brillierte er beim Zusammenspiel mit seinem genialen Drummer, der seiner Schießbude Klänge entlockte, die ich noch nicht gehört hatte.

PAC die Trommel aus

07.11.2009








Die Jahres Party im Percussion Art Center ist eine Institution in meinem Jahreslauf.
Das PAC ist Berlins älteste Trommelschule und wird vom Samba Urgestein Dudu Tucci geleitet.

Bei dem Fest stellten die Kurse ihre Ergebnisse vor.
Links stellte sich der sehr gute Bloco Explosao auf, eine der Berliner Batterias.Sie war schon bei mancher Demo zu hören.
Des Weiteren wurde Afrikanischer Tanz zur Aufführung gebracht.

Das Ereignis waren diesmal jedoch vier Schlagzeuger mit ihren Schießbuden. Sie trommelten genial miteinander. Anhaltender Beifall war ihnen sicher.
Dazu gibt es vorzüglichen Caipirina und leckere Empanadas.


Ich tanzte, bis ich total verschwitzt war, ich fühlte mich, als wenn ich bekleidet in der Sauna geschwitzt hätte.

Naturkonzept 2007

06.11.2009


Mal wieder eine nette Vernissage, diesmal beim Lebenskunst- Atelier von Bringfried- Johannes Pösger.
Den Künstler lernte ich bei einem Kunstmarkt am Chamissoplatz kennen.
Er klebt getrocknete Blumen auf Leinwand und übermalt sie.


In Bild oben waren dies Sonnenblumen.
So entstehen sehr ansehnliche Strukturen, die wie Reliefe wirken.
Oder er baut aus Blättern, Holz und anderen Materialien spannende Objekte.
Diese hübschen Staubfänger haben es mir besonders angetan.