18.03.2017
Eine musikalische Reise durch Argentinien und Co. fand an diesem Abend im Cafe Mila statt.
Schön an meinem Berlin ist, dass zwischen den TouristInnen, die manchen wie Heuschreckenplagen vorkommen, immer wieder tolle MusikerInnen in die Stadt gespült werden.
Ein buntes Völkchen aus aller Frauen Länder hatte der argentinische Bandoneonist Daniel Pacitti an diesem Abend auf die Bühne geholt.
Neben dem virtuosen Spiel des Bandoneon ist er auch noch ein professioneller Komponist.
Der erste Teil Schwerpunkt des Konzertes war dem Tango gewidmet.
Neben dem Bandonisten waren dabei Qiyan Zhao (Bratsche) und Ludger Ferreiro (Piano) am Start. Ein chinesisch, brasilianisch, argentinisches Trio.
Die Musik war mitreisend und könnte ich argentinischen Tango tanzen und wäre ich Platz gewesen hätte ich gerne eine Tangera durch den Saal bewegt.
Schön wurde alles dadurch abgerundet, dass ein Poet zwischen den Liedern Tango Gedichte vortrug.
Nach der Pause verstand ich ein wenig weshalb meine liebste Freundin gerade dieses Konzert ausgesucht hat.
Passend zu ihrer Herkunft und den aus Helsinki angereisten Freunden übernahm Anni Laukkanen den Platz an Klavier.
Sie entstammt einer finnischen Musikerfamilie und ist eine international gesuchte Pianistin.
Zu Gehör brachte sie gemeinsam mit Qiyan Zhao eine Komposition von Daniel Pacitti.
Wir hörten das Concerto Criollo para Viola y Piano.
Das war eher eine klassische Komposition und nahm Volksmusiken aus Lateinamerika motivisch auf.
Auch dieser Teil des Abends war gelungen.
Die Auswahl des musikalischen Programms im Cafe Mila war wieder mal gut. Uns taten die zehn Euro, die wir als Obolus beim Eintritt abdrückten, keinen Moment leid.
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Frau Jelinek ist wütend
04.03.2017
Noch nie kam ich entspannt und froh gestimmt aus einem Stück von Elfriede Jelinek heraus. Also war ich innerlich auf einen harten Brocken gefasst.
Im Stück Wut im Deutschen Theater war das nicht anders. Frau Jelinek war wütend über die Morde an den Juden im Supermarkt und an den KarikaturistInnen von Charlie Hebdo. Daraufhin untersucht sie in ihrem Text die Geschichte der Wut besonders unter dem Aspekt der religiösen Erregung. Die Autorin beginnt im antiken Griechenland, da waren noch die Götter wütend wie die Menschen. Im Stück vollzieht sie ein Parforceritt durch mörderische Wut bis heute.
Eine solche Textvorlage lässt sich nicht einfach für das Theater adaptieren.
Der Regisseur Martin Laberenz versuchte es jedoch mit allem, was das moderne Theater zu bieten hat, die Gedanken der Autorin ans Publikum zu bringen.
Mir gefiel das recht gut, doch öfter war es zu marktschreierisch. Das führte über die Länge der Aufführung durch die Wiederholungen zum Überdruss. Mindestens dreißig Minuten weniger wären gut gewesen.
Einiges war auch nicht zwingend. Weshalb z.B. ein Schrottauto auf die Bühne gerollt wurde, konnte ich nicht nachvollziehen. Das scheint wohl gerade auf den Theaterbühnen beliebt zu sein.
Meine Liebste wäre gerne früher gegangen, wenn wir günstiger gesessen hätten.
Einen solchen schwierigen Text auf die Bühne zu bringen ist aber auch nicht einfach. ZuschauerInnen müssen konzentriert aufpassen, um nichts zu versäumen, das kommt der Inszenierung nicht zu gute.
Mit dem Theaterabend war ich trotzdem überwiegend zufrieden.
Frau Jelineks Gehirnwäschen sind immer wie geistige Gesundbrunnen.
Ihre Texte sind hart und unfair.
Die Musik vom Duo Bernhardt zum Stück passte wie die Faust aufs Auge.
Die Besetzung: Andreas Döhler, Sebastian Grünewald, Linn Reusse, Anja Schneider, Sabine Waibel
Kritiken der Anderen: Berliner Zeitung, Freitag, Nachtkritik,
Fotos Irmeli Rother, Video Deutsches Theater
Noch nie kam ich entspannt und froh gestimmt aus einem Stück von Elfriede Jelinek heraus. Also war ich innerlich auf einen harten Brocken gefasst.
Im Stück Wut im Deutschen Theater war das nicht anders. Frau Jelinek war wütend über die Morde an den Juden im Supermarkt und an den KarikaturistInnen von Charlie Hebdo. Daraufhin untersucht sie in ihrem Text die Geschichte der Wut besonders unter dem Aspekt der religiösen Erregung. Die Autorin beginnt im antiken Griechenland, da waren noch die Götter wütend wie die Menschen. Im Stück vollzieht sie ein Parforceritt durch mörderische Wut bis heute.
Eine solche Textvorlage lässt sich nicht einfach für das Theater adaptieren.
Der Regisseur Martin Laberenz versuchte es jedoch mit allem, was das moderne Theater zu bieten hat, die Gedanken der Autorin ans Publikum zu bringen.
Mir gefiel das recht gut, doch öfter war es zu marktschreierisch. Das führte über die Länge der Aufführung durch die Wiederholungen zum Überdruss. Mindestens dreißig Minuten weniger wären gut gewesen.
Einiges war auch nicht zwingend. Weshalb z.B. ein Schrottauto auf die Bühne gerollt wurde, konnte ich nicht nachvollziehen. Das scheint wohl gerade auf den Theaterbühnen beliebt zu sein.
Meine Liebste wäre gerne früher gegangen, wenn wir günstiger gesessen hätten.
Einen solchen schwierigen Text auf die Bühne zu bringen ist aber auch nicht einfach. ZuschauerInnen müssen konzentriert aufpassen, um nichts zu versäumen, das kommt der Inszenierung nicht zu gute.
Mit dem Theaterabend war ich trotzdem überwiegend zufrieden.
Frau Jelineks Gehirnwäschen sind immer wie geistige Gesundbrunnen.
Ihre Texte sind hart und unfair.
Die Musik vom Duo Bernhardt zum Stück passte wie die Faust aufs Auge.
Die Besetzung: Andreas Döhler, Sebastian Grünewald, Linn Reusse, Anja Schneider, Sabine Waibel
Kritiken der Anderen: Berliner Zeitung, Freitag, Nachtkritik,
Fotos Irmeli Rother, Video Deutsches Theater
Music Manusch
02.03.2017
Endlich besuchte ich das erste Mal die Galatea Wine und Music Bar in Neukölln. Dort spielte Monsieur Pompadour Manusch Swing.
Die Bar nah beim Hermannplatz ist ein angenehmer Ort.
Es gibt leckere spanische Weine und eine kleine aber spannende Tapaskarte.
Die marinierten Schweinebäckchen und die eingelegten Gemüse waren vorzüglich.
Auch die Bedienung war freundlich und kompetent.
Und es gibt regelmäßig Konzerte.
Das Quartett des Abends spielte Gypsy Swing in der Tradition des Gitarristen Django Reinhardt
Sie taten dies sehr gut in der Besetzung:
1. Ference Krisztian Hegedütok (Violine, Gesang)
2. Florian von Frieling (Gitarre, Mandoline)
3. Antti Virtaranta (Bass, Gesang)
4. Friedrich Bassarak (Akordeon)
Endlich besuchte ich das erste Mal die Galatea Wine und Music Bar in Neukölln. Dort spielte Monsieur Pompadour Manusch Swing.
Die Bar nah beim Hermannplatz ist ein angenehmer Ort.
Es gibt leckere spanische Weine und eine kleine aber spannende Tapaskarte.
Die marinierten Schweinebäckchen und die eingelegten Gemüse waren vorzüglich.
Auch die Bedienung war freundlich und kompetent.
Und es gibt regelmäßig Konzerte.
Das Quartett des Abends spielte Gypsy Swing in der Tradition des Gitarristen Django Reinhardt
Sie taten dies sehr gut in der Besetzung:
1. Ference Krisztian Hegedütok (Violine, Gesang)
2. Florian von Frieling (Gitarre, Mandoline)
3. Antti Virtaranta (Bass, Gesang)
4. Friedrich Bassarak (Akordeon)
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