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Lesedampferfahrt

25.08.2010

Foto: Georg Slickers
Nachdem ich im Tagesspiegel (eher eine langweilige bürgerliche Zeitung) die Anzeige entdeckt hatte, war ich sofort Feuer und Flamme.
Eine Lesung und Musik und Brunch und Dampferfahrt, was für ein Angebot?

Wir stachen am Urbanhafen in Kreuzberg in See. Die Route ging linksherum durch den Landwehrkanal über die Spree, wieder durch den Landwehrkanal zurück zum Ankerplatz.

Unser Schiff war die Philippa von der Reederei Van Loon, deren Restaurantschiff ebenfalls dort liegt. Bei meinen häufigen Besuchen des schwimmenden Restaurants hatte ich schon öfter mit einer solchen Fahrt geliebäugelt.

Nach dem Ablegen begann Moritz Rinke aus seinem Roman "Der Mann, der durch das Jahrhundert fiel" (Kritiken) vorzulesen.
Der Autor beschreibt teilweise autobiografisch seine Jugend in der Künstlerkolonie Worpswede bei Bremen.
Spannend an dem Buch ist auch, dass er die Verbindungen der Künstler mit den Institutionen des 3. Deutschen Reichs aufzeigt. Das ist Nestbeschmutzung der guten Art.

In der Pause bogen sich dann die Tische unter einem opulenten Büfett.
Wir speisten vorzüglich.
Gerhard Schiewe spielte Akkordeon Melodien dazu. Schade, dass kein Platz zum Tanzen vorgesehen war.
Nach dem großen Fressen hörten wir weitere Teile des Romans.
Leider war wegen des Dieselmotors und der miesen Mikrophonanlage der Vorleser nicht immer gut zu hören. Nach drei Stunden ging dann die Fahrt zu Ende.

Fotos mit Erklärung

23.08.2010

Dora und ich nahmen an einer Führung durch die Foto- Ausstellung "Marianne Breslauer, Unbeachtete Momente" in der Berlinischen Galerie teil.
Es regnete den ganzen Tag und so kam uns das Angebot gerade recht.

Führen tat der Chef des Hauses höchstpersönlich und das tat er gut.
Dr. Thomas Köhler hatte sowohl die fachlichen Informationen parat als er auch gut und sauber vermittelte. Leider sind nicht alle Führungen von solcher Qualität, bei manchen beschleicht mich das Gefühl, dass ich für xx,- Euro den Text der Täfelchen an den Bildern vorgetragen bekomme. Und Nachfragen sind in Ermangelung von Fachkenntnissen nicht erwünscht.

Djemila, Jerusalem 1931, © Marianne Breslauer / Fotostiftung Schweiz, Winterthur
Marianne Breslauer fotografierte nur acht Jahre in der Periode von 1929 -1937.
Sie begann als Portrait Fotografin in Berlin. Oft war ihr Motiv in dieser Zeit die Neue Frau, selbstständig und androgyn gestylt.
Später in Paris und auf weiteren Reisen wurden ihre Fotos expressiver.
Nachdem die Deutschen sie aus ihrer Heimat verjagt hatten, heiratete sie, gebar Kinder und legte die Kamera zur Seite.
Neben dem Raum mit den Arbeiten von ihr stellt die Galerie in einer eigenen spannenden Abteilung Fotografinnen aus, die in dem selben Zeitraum wie sie mit der Kamera arbeiteten. Einige von ihnen wurden ebenfalls vertrieben, andere von den Deutschen ermordet. Z.B. die damals berühmte Modefotografin Yva, die Lehrerin von Helmut Newton in Berlin, sie wurde vermutlich im Konzentrationslager Majdanek umgebracht.

Ich beschaute noch zwei weiter Ausstellungen in der Galerie:
1. Unter dem Motto:


waren Zeichnungen von Karl Arnold anzusehen.

Satire, die meist in der Zeitschrift Simplicissimus erschien. Rechts sagen die wohlbeleibten Reichen zu den Hungergestalten: "Sie können freilich zu fünft in einem Zimmer unterkommen, wir können uns diese Einschränkung nicht leisten"

2. Im zentralen Innenraum wurden Werke von Ursula Sax ausgestellt.

Luftkleider, 1990, Stoff
Die Künstlerin ist 1936 geboren. Neben anderen Orten studierte und lehrte sie auch in Berlin.
Sie hat viele Skulpturen für den öffentlichen Raum geschaffen.
Doch meist Werke aus nicht so witterunganfälligen Materialien. 
Wie fast immer hat sich der Besuch in der Berlinischen Galerie sehr gelohnt.

Vorsicht, schreibende Frauen!

22.08.2010

Unter dem Motto "Meine beiden Muttersprachen“ lud die Autorinnenvereinigung zu Lesung, Diskussion und Konzert ins Literarische Colloquium am Großen Wannsee.
Autorinnen und Übersetzerinnen mit mehreren "Muttersprachen" trugen Texte vor.

Nebenbei wollte ich Dora auch die wunderschöne Villa zeigen.
Sie ist fußläufig vom S-Bahnhof Wannsee entfernt.
Das Haus liegt wunderschön auf einem Hügel. Einen Serpentinenweg steigt man / frau herab, um zum Wasser zu gelangen.
Es ist nebenbei auch Herberge für SchreiberlingInnen, die zu Aufenthaltsstipendien zeitweise in Berlin weilen.

Nachdem wir uns schlau gemacht hatten, trat noch Der singende Tresen auf. Die Band war mir bisher nur dem Namen nach bekannt. Schwermütige Musik mit klugen poetischen Texten, ungewöhnlich gut.
Ich war begeistert und kaufte sofort eine CD.

Wenn ihr die Gelegenheit habt, hört euch die Gruppe unbedingt an.

Feuer und Flamme

19.08.2010

Gastpost von Dora:

Wenn der hauseigene Koch frei hat und der mittelgroße Hunger kommt, geht Mann/Frau außerhalb auf Suche nach Essbarem. So geschehen an einem schönen, sommerlichen Donnerstagabend in Berlin-Steglitz. Wir, Martin und ich, radelten gezielt und gemütlich zu unserem Lieblingsportugisen Carlos in der Steglitzer Dirckhardtstraße. Leider hatte er wegen Urlaub geschlossen. So fuhren wir im Dreiländereck Steglitz-Schöneberg-Wilmersdorf suchend weiter. In den ruhigen Wohnstraßen Friedenaus gibt es doch einige kleine Lokale in lauschigen Vorgärten, die bei schönem Wetter einladen Platz zu nehmen. So landeten wir in Feuer & Flamme in der Odenwaldstraße 7.



Das Lokal ist weder hip noch hop, sondern für die Gegend eher „normal“. Man sitzt draußen unter Laubbäumen, die einzelnen Tische sind durch Büsche etwas von einander getrennt. Mangels Straßenlärm hört man die eigene Stimme; man muss auch nicht seinem Gegenüber wegen lauter Musik anschreien, sondern kann sich ganz normal unterhalten. Es schien eine geeignete Örtlichkeit speziell für Frauengespräche zu sein (es waren am Frühabend fast ausschließlich Frauengrüppchen anwesend!), sowie ein Treffpunkt für das ältere Semester der Region. Oder ein Versteck für Verliebte.

Die Speisekarte klang verlockend, mit ökologisch korrekten Angeboten. Die als Vorspeise bestellte Kohlrabisuppe war recht groß und ganz lecker. Eine Prise Muskat hätte der Speise noch das i-Tüpfelchen gegeben. Der Südseefisch mit Reis und Salat war auf dem Teller Appetit anregend arrangiert und schmeckte auch passabel. Die Vollkornnudeln mit Spinat und Gorgonzola, mit Pinienkernen und hausgemachtem Pesto waren gut zubereitet und köstlich. Leider war das Essen lieblos auf den Teller hingeklatscht. Der Kochjunge hatte wohl nicht gehört, dass das Auge immer mit isst...

Die Bedienung war nett und freundlich. Dies entschuldigt in gewissen Fällen auch das zweimalige Vergessen einer Getränkebestellung.

Das Lokal ist in Ordnung und empfehlenswert. Das Preis-Leistungs-Verhältnis war insgesamt stimmig. Wir waren jedoch weder Feuer noch Flamme, aber durchaus zufrieden, satt und glücklich.

Böse, Böse

18.08.2010

In der Marheineke Markthalle im schickeren Teil Kreuzbergs wird die sonst leerstehende obere Etage in letzter Zeit öfter für Ausstellungen genutzt.
R., G. und ich nutzten die sympathische Verbindung mit Einkauf und Imbiss, die das Haus bietet.
Diesmal wurden Karikaturen von Klaus Stuttmann gezeigt.
Dieser ist selten richtig nett zu unseren Politikern und den Geldgebern, deren Marionetten sie sind, was mir wiederum sehr gefällt.
So schafft er sich keine Freunde bei den Mächtigen.
Seine bissigen Kommentare finden sich in vielen Tageszeitungen.



Tod und Einsamkeit in Tokio

14.08.2010

Dora und ich sahen Eine Karte der Klänge von Tokio im Filmkunst 66 in.der Bleibtreustrasse. Im Film entwickelt sich eine Sex Beziehung zwischen einem Spanier und einer japanischen Auftragsmörderin.

Spätestens wenn sie, um ihn zu töten, seinen Weinladen besucht und er ihr einen Roten mit den Worten: " ...ein sinnlicher Wein" offeriert, ist klar, dass sie bald zusammen ein Hotel aufsuchen.
Natürlich sind in Tokio alle Menschen einsam.

Also kommt dazu auch ein wenig Liebe ins Spiel.
Doch so richtig klappt es zwischen den Menschen gerade in der Großstadt ja nie. Es kommt, wie es kommen muss. Die Mörderin opfert sich für den Spanier, der sich gerade von ihr getrennt hat. Ihr Mörder opfert sich für seine unerfüllte Liebe. Am Schluß sitzt der Spanier wieder in Barcelona und trauert der Mörderin nach.
Sehr durchsichtig ist die Handlung und mich hat sie nicht sonderlich berührt.
Doch Tokio als Kulisse ist wunderbar abgedreht.

Ein Film, der nicht richtig gut ist, aber durchaus ansehenswert.



 Kritiken der anderen: Rheinische Post, Film Dienst, Bayrischer Rundfunk, Kulturradio RBB,

Mongo, Mongo

09.08.2010

Endlich mal wieder Kino. Wir sahen Me too im Kino Babylon am Kottbusser Tor.
Dieser spanische Film zeigt eine Liebesgeschichte zwischen einer Angestellten und ihrem Kollegen mit Down Syndrom.


Trotz vieler komödiantischer Momente gleitet er nicht in flachen Klamauk ab.
Die Annäherung der Beiden wird sensibel dargestellt und am Ende weiß man / frau nicht mehr so genau, was normal ist. Alleine das tut gut.
Endlich mal wieder ein richtig guter Film. Unbedingt anschauen!
Dora und ich sahen ihn im spanischen Original mit dt. Untertitel, wer es sich zutraut, sollte es auch tun, obwohl die Aussprache der DarstellerInnen mit Down Syndrom schwer zu verstehen ist.



Ein Kommentar von Sabrina Železnýs:
http://www.moviereporter.net/filme/16596-me-too---wer-will-schon-normal-sein-yo-tambin

Anschließend besuchten wir passenderweise das Sol y Sombra, eine Tapas Bar am Oranienplatz. Der weiße Hauswein war lecker, aber die Tapas eher Durchschnitt, warum müssen diese langweilig sein?
Immer das gleiche Programm in allen Tapas Bars, Schade!

Kunst und Soul Food

06.08.2010

JAWBREAKER, 2008, Video
Kurz vor der Finissage sahen wir die Ausstellung Kismet von Ebro Özsecen in der Galerie Tanas nah beim Hamburger Bahnhof. Unser letzter Kontakt mit den Arbeiten von Frau Özsecen fand in der Weserburg in Bremen statt.

Dora konnte sich gleich an das schreckliche Video erinnern. In diesem schleckt die Künstlerin eine harte Zuckerkugel mit schätzungsweise acht Zentimeter Durchmesser so lange, bis sie aufgelöst ist. Nach vierzig Minuten beginnt ihre Zunge zu bluten. Wer so etwas mag, kann das Video auf DVD erwerben.
Mir gefiel ihre Lichtkugel rechts besser, die eine Ecke der Halle fantastisch beleuchtete.
"Sweet Dreams!", 2010, Lichtinstallation

THE DISH WASHING DREAMS, 1996, Putzkratzer auf Keramikfliesen
Für mich als Mann entstand der Eindruck, dass die Ausstellung unter dem Titel Kismet eine stark weibliche Perspektive vertritt.
Nicht dass ich nicht abwasche und auch mal Schokolade esse, doch Putzkratzer und die Sucht nach Süßem erscheinen mir unmännlich.
Sind halt Frauenthemen.

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Wie nach dem Fressen die Moral kommt, kommt nach der Kunst der kleine Hunger. Deshalb erkundeten wir die jamaikanische Küche im Ya-Man in Moabit. Wir waren beim Fest in der Botschaft der Karibikinsel auf den Imbiss aufmerksam geworden.

Die Speisen waren wie die Preise eher mittelmäßig.
Kann aber auch sein, dass Soul Food nicht meinen Geschmack trifft. Ich bin ein wenig verwöhnt.
Die Bedienung war jedoch sehr bemüht und zuvorkommend.
Die Bemalung der Decke war jedoch vorzüglich.

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Beim Rückweg zum Auto durch die Gotzkowskystrasse entdeckten wir ein Juwel der Alltagskultur.
So etwas die Freddy Leck sein Waschsalon + Café wäre im piefigen Steglitz unmöglich. Erstens hat dort jeder eine Waschmaschine daheim.

Zweitens mangelt es den BewohnerInnen an Fantasie. Doch gebe ich die Hoffnung nicht auf. Immerhin befindet sich im Bezirk eine der besten Currywurst Buden Berlins, es gibt eine Filiale von Hofpfister und den Ableger einer guten Eisdiele aus Kreuzberg. 

Freddy hat für euch ein schönes Werbevideo für seinen Salon gedreht!!!!

Wer wird hier gemolken?

04.08.2010

In einem letzten Aufbäumen präsentiert die Temporäre Kunsthalle Berlin den FischGrätenMelkStand.
Draußen im Leben ist dies die Bezeichnung für eine Melkanlage.

Der Kurator John Bock hat in die leere Halle eine riesige Stahlrohrgerüst Konstruktion gestellt.
In diese waren ein Wohnwagen, Container und diverse Planen integriert. 
Von Ferne wirkte das Setting wenig harmonisch.

Maximal zweiundvierzig "Kühe" (BesucherInnen) waren zugelassen.
Wir warteten brav in der Schlange, bis wir dran waren.
Irgendwie verstand ich jedoch die dahinter steckende Idee nicht ganz. Denn im Moment, als wir die Konstruktion betraten, verwandelten wir uns nicht in Kühe, sondern wurden zu BetrachterInnen und KonsumentInnen.
Wir wollten den bitter- süßen Honig der Kunst schlecken.

Drinnen verbanden Eisentreppen die Etagen. Deren Anordnung war jedoch nicht regelmäßig, so dass das Bewegen von einer zur nächsten Ebene interessant gestaltet war. Für die Konstruktion war ordentlich Hirnschmalz geflossen und ein wenig war sie auch die Hauptattraktion. Die Kunstwerke wurden darin in Boxen und frei gehalten. Es wurde dabei alles von Malerei bis Video geboten und so manche/er hatte einen Raum komplett gestaltet.

Viele von Rang und Namen waren dabei.

Vinyl Terror & Horror, Life f8-)rms, 2010
Matthew Burbidge, Artist´s residency, 2010
Ingrid Wiener, Erste Schritte auf dem Weg zu Bayes, Gobelin 2007,
Björn Braun, Untiteld (Nest) 2009
Martin Kippenberger, o:A. (Pizza) 1993

Zu sehen waren viele tolle Einzelkunstwerke, sicher nach dem Geschmack des Kurators, ich fand jedoch keinen roten Faden.
Unten die Videos zeigen Rundgänge durch die Konstruktion. Leider ohne Kommentar.






Kunsthalle - Bye, Bye

Kunst auf der Brücke

01.08.2010

Zuerst schauten wir nach, was auf dem Tempelhofer Feld los ist. Seit Längerem in Besitz des Landes, ist es jetzt gnädigerweise von den BerlinerInnen begehbar. Bis dieses Tafelsilber verscherbelt ist, darf es sogar mit den Fahrrad befahren werden.

Wohl um für künftige Proteste gerüstet zu sein, lässt der Senat den gut gesicherten Zaun um das Gelände stehen, es ist nur über verschließbare Tore betretbar und in der Nacht verschlossen. Wir überquerten es, um von Tempelhof nach Neukölln zu gelangen.

Die BewohnerInnen Neuköllns haben die Grillwiese sofort angenommen, ist doch das gesellige Beisammensein im Freien für viele EmigrantInnen eine willkommene Abwechslung zu ihren beengten Wohnverhältnissen.
Es roch sehr lecker.

Von Neukölln aus fuhren wir weiter nach Kreuzberg.
In der Nähe der Lohmühlen Brücke befindet sich dort der türkische Biergarten Burg am See. Hier rasteten wir für ein Getränk.
Ob der frühen Tageszeit war es noch recht leer.

Nach einer kurzen Strecke erreichten wir unser Ziel, den Kunstmarkt auf der Oberbaumbrücke zwischen Kreuzberg und Friedrichshain. Ihren alter Zweck, Zoll von den auf der Spree Reisenden zu erlangen, erfüllt sie schon lange nicht mehr. An diesem Sonntag versuchten KünstlerInnen den Flanierenden das Geld aus der Tasche zu ziehen. Sie boten Preiswertes und Kleines an.Wir beschauten die ca. hundert Stände und fanden Spannendes.

Wir präsentieren euch eine Auswahl.

Eva Wagendristel , Feuerpferd, 1993
Karen Lang, Reflecionen, Collage, 2006
Doro Peterson, Bademutig
Jeanne Fredac, Sommerbad, Foto
Dorit Barnick, Am Hafen, Aquarell
Die Bilder der KünstlerInnen könnt ihr online betrachten und auch kaufen.

Aber Kunst liegt oft auf der Strasse, knipsen genügt.
  • Ob die Dame ihren Auftritt als Performance versteht?
  • Als psychoanalytisch Halbgebildeter meine ich, es könnte auch ein versteckter Kinderwunsch dahinter stecken.
  • Der Hund will vielleicht für die Rechte der Schwulen und Lesben demonstrieren, beachtet das Regenbogenband, aber hat sich den Fuß verstaucht.
  • Oder die Wagenlenkerin möchte einen Kommentar, zum Schwachsinn den Thilo Sarrazin losläst, abgeben, wie: "Wenn die Deutschen aussterben, lebt es als Hunderepublik weiter"!?!
  • Aber vielleicht ist der Hund auch nur ein Spitzel des BKA. Kunst ist den Mächtigen immer ein wenig suspekt.
Fragen über Fragen, doch wer kann sie beantworten?

Musica Latina

31.07.2010

Wieder ein Sommerabend in Englischen Garten. Diesmal bekamen wir  lateinamerikanisches auf die Ohren.
Die Gruppe Guitarra Latina war mit ihrer eher leisen Musik eine gute Einstimmung auf das was da folgen sollte.

La Mula Santa (der heilige Esel) spielt die chilenischen Variante des Cumbiaton.
Eine heiße Mischung aus Cumbia und Reggaeton.
Die stark rhythmische Musik mit Wurzel in der afrikanischen und indianischen Kultur geht direkt in die Beine.

Gut ist dabei der für europäische Ohren leicht schrammelige Sound von den Dorffesten der Andenvölker heraus zu hören. Wir tanzten bis in die Nacht hinein. Als wir nach Hause fuhren bot sich uns zum Abschied dieses Bild des Teehauses im Englischen Garten.


walking on the moon

29.07.2010

G. und ich sahen den Film Moon im Kino Moviemento in Kreuzberg.
Die Story ist einfach, Elektrokonzern (böse!) setzt auf den Mond geklonte Menschen als Personal ein und beseitigt sie nach ca. drei Jahren im Müll. Nicht, dass ich EON, Vattenfall und Co. so etwas nicht zutraue, wie die uns ihren Atommüll unterschieben, zeigt ihre Profitgier, aber Filme werden durch political corectness nicht automatisch sehenswert.

Auf dem Mond läuft jedoch etwas schief, ein Klon lernt seinen Nachrücker kennen und sie beschließen dem Konzern eins auszuwischen. Soweit löblich, und es gelingt ihnen auch die Machenschaften aufzudecken.
Leider ist die filmische Umsetzung grottenlangweilig gestaltet.
Nun sind zwei einsame Männer alleine nicht die beste Besetzung für einen Film und der Regisseur hat sich schamlos beim Meisterwerk Solaris von Andrej Tarkowski und bei der 2001 Odyssee im Weltraum von Stanley Kubrick bedient. Da reißen visual effects wie minutenlange Fahrten eines Mondmobil Modellautos in einem Sandkasten auch niemand / frau vom Hocker.