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Bilder + Musik

21.04.2012

Zuerst zog es uns in Freie Museum Berlin. Immer ein guter Platz, um interessantes Neues aus der Kunstwelt zu entdecken.

In einem Nebenhaus fand die Finissage der Ausstellung "Show of the week" statt. Wer den so genannten Projektraum kuratorisch betreut konnte ich nicht nachvollziehen, jedoch waren wir schon zum zweiten Mal von der Qualität des Gezeigten nicht sehr angetan.

Da es besser ist bei der Frage: "Was ist Kunst?" nicht zu antworten, werde ich auch den Teufel tun zu behaupten, dass dort keine Kunst hing. Aussagen wie: "Das hätte mein dreijähriger Enkel auch hingekriegt" zeugen doch meist nur von der Ignoranz der BetrachterInnen. Solche Sprüche wurden ja auch über die Frühwerke von Klee, Miro und Picasso geklopft. Leider sind die Kinderzeichnungen der Enkel verloren gegangen und die Bilder von Picasso und Co. hängen im Museum und sind Millionen wert. Was die Qualität von Gemaltem ausmacht entscheidet wohl auch ein wenig die Geschichte.

Do the Meditaion Rock, 2011
Von den gezeigten KünstlerInnen fand ich alleine Malte Kebbel sehenswert. Ihre Farbräusche sprachen mich an.
Zur Entschädigung vom überwiegend Durchschnittlichen stellte im Haupthaus im ersten Stock der Franzose Jeremie Martino seine Bilder aus.

Entspannter Moment im Leben
eines Künstlers III, 2011
Zum Teil waren diese eine Hommage an Gerhard Richter, der auch Fotos als Vorlage nutzte. Andere Werke erinnerten an mit einer Hochgeschwindigkeitskamera aufgenommene Explosionen. Auf seinen Internetseiten zeigt er mehr, dort überwinden seine Objekte oft zu mindestens kurzfristig die Schwerkraft. Seine Arbeiten gefiel uns sehr.

Zum Abschluss besuchten wir die Isotop Bar. Ein guter Platz um kleinere Konzerte zu genießen. Dort spielte das Trio Palmera zum Tanz auf. Das besteht aus drei älteren Latinos, die musica con sabor zu Gehör bringen. Ihre Musik ging in die Beine und so stürmten wir die Tanzfläche.

Von Hau nach Blau

14.04.2012

Den kulturellen Samstag begangen meine Liebste und ich im ehemaligen Hebbeltheater. J. begleitete uns durch den Abend. Das Theater heißt seit 1989 HAU1, da ich es unter dem alten Namen kenne, geht mir der Neue nicht leicht von den Lippen. Es entstand im Jahr 1908, in der Art des Jugendstils gebaut, so passt HAU1 ein wenig wie die Faust aufs Auge. Auch wenn HAU die Abkürzung für Hebbel am Ufer ist und es unter diesem Namen noch zwei weitere Spielstätten gibt.

Der Grund unseres Besuchs war eine Inszenierung. GHOST MACHINE – EIN VIDEOWALK ist ihr Titel und es war kein Theater im klassischen Sinne. Janet Cardiff und George Bures Miller haben das "Stück" erdacht und das Video gedreht..

In der Halle erhielten wir ein tragbares Videoabspielgerät. Begleitet von einer weiblichen Stimme im Kopfhörer und durch das Bild geleitet wurden wir einzeln durch das Haus geschickt. Doch was wir auf dem Bildschirm sahen und das Drumherum passten selten überein.

Besonders nachdem wir zu Standorten gelotst waren, wurden visuell und / oder akustisch Geschichten erzählt. Doch diese hatten nichts mit der Geschichte des Hauses zu tun. Z.B. beim Blick vom Balkon sahen wir die Straße im Regen und ein Typ stand auf der Mittelinsel und rief uns etwas zu. In Realität schien auf den Balkon die Sonne und der Mittelstreifen war leer..



Dieser Videospaziergang hat uns alle berührt. Das Medium Film so mit der Wirklichkeit zu konfrontieren ist eine innovative Idee.

Danach bestiegen wir die U-Bahn und verließen diese im Problembezirk Wedding am Leopoldplatz. Anlässlich der Finissage der Ausstellung in der 5the People Galerie wurde eine ganz passable Performance gezeigt. Ein Abstecher in die Galerie lohnt immer.

Nach einem etwas langweiligen Restabend im Mastul bei einer Lese-Show waren wir kunsttrunken genug, um ins Bett zu gehen.

Lieberfrau und -mann

08.04.2012

Ein sehr netter kleiner Sonntagsausflug für BerlinerInnen ist ein Besuch der Liebermann Villa am Großen Wannsee. Diese bewohnte der Großfürst der Berliner Malerszene Max Liebermann mit seiner Familie in der Sommerfrische. Wir nutzten eine Führung.

Er wurde 1898 durch seine Ernennung zum Professor an der Akademie der Künste der bekannteste Maler Deutschlands. Da halfen auch die Wünsche des doofen deutschen Kaisers nicht, der seine Kunst als französisch brandmarkte, wollte, dass seine Werke boykottiert werden.

Neben seinem Atelier direkt am Brandenburger Tor nutzte er das Haus am Wannsee. Dort malte er im Lebensherbst viele Gartenbilder.
Das Haus verfiel jahrelang. 2006 wurde es denkmalgerecht restauriert und wird als Museum von der Max-Liebermann-Gesellschaft betrieben..

Bei gutem Wetter ist ein Besuch des Cafés mit Tischen auf der Terrasse mit Seeblick sehr empfehlenswert.
So lässt sich die Freude des Malers am Wannsee-Idyll gut nachvollziehen.
Als die Deutschen ihren GröFaz wählten und die SA durch das Brandenburger Tor zog, kommentierte Liebermann das in Berliner Mundart so: "Ick kann jar nich soville fressen, wie ick kotzen möchte.“
Max Liebermann hatte das Glück eines frühen Todes. So konnten ihn die Deutschen nicht mehr ermorden.

Seine ebenfalls jüdische Frau Martha lebte länger. Sie nahm sich gerade noch rechtzeitig das Leben, bevor meine Vorfahren sie ins Gas schicken konnten.
Komisch fand ich deshalb die Ankündigung einer gemeinsamen Ausstellung mit dem Antisemiten und NSDAP Mitglied Emil Nolde. Der hat zwar auch hübsche Gartenbilder gemalt, doch es wirkt etwas geschichtsvergessen, Bilder des Täters und des Opfers rassistischer Gewalt kommentarlos nebeneinander zu hängen. Ich besuche keine Ausstellung mehr, in der Noldes Bilder zu sehen sind.

Wannseegarten 1926

Japan will dein Freund sein

26.03.2012

Die Deutsch Japanische Freundschaftsgesellschaft verschenkte Freikarten für ein Konzert mit jugendlichen Musikern in der Philharmonie. So traf ich mich mit Bekannten, um den jungen MusikerInnen zu lauschen.
Den ersten Teil bestritt das Caprice Kids Ensemble. Es bestand aus Kindern und junger Erwachsenen zwischen 4 und 24 Jahren. Was ich sehr ungewöhnlich fand, dass sie ohne Dirigenten auftraten. Leider führte dies zu hörbaren Fehlern, wie Schwankungen beim Takt. Das Repertoir reichte von Mozart bis zum hervorragendem Stück Triptyque von Y.Akutagawa, das sie sehr souveren spielten..

Im zweiten Teil schmetterte das All Japan High School Wind Orchester Blasmusik. Dieses nutzte einen Dirigenten und so waren keine Hänger zu bemerken. Schostakovich, Sibelius usw wurde zum Vortrag gebracht. Der Beifall war reichlich.

Seniorenheim Globalista

24.03.2012

Wenn die Jugend nach Thailand fliegt, um billig Party zu machen, warum sollen Senioren nicht ihren Altersruhesitz nach Indien verlegen. Sterben tut man / frau dort auch, nur preiswerter. Dies ist die Grundidee des Films Best Exotic Marigold Hotel.

Pensionäre aus der englischen Mittelklasse könnten mit ihrer Rente daheim gerade einen Platz in einem minderwertigen Altenheim bezahlen, da kommt die Anzeige aus Indien für wenig Geld in einem ehemaligen Palast eines Maharadscha in Jaipur den Lebensabend zu verbringen gerade recht. Leider ist der Palast etwas heruntergekommen, das Essen verursacht heftigen Durchfall und dem Besitzer gehört die Herberge eigentlich gar nicht. Aber nach ein paar Umwegen wird alles gut. Auch wenn einer der Senioren stirbt, tut er dieses friedlich und fällt niemand dabei zur Last. Und natürlich gibt es ein Happyend, wie es sich für jede Bollywood Oper geziemt.
Trotzdem ist der Film zu empfehlen, wenn man / frau der Sinn nach was Leichtem ist.

Kommentare der Anderen:  Süddeutsche Zeitung, WDR, Frankfurter RundschauRheinische Post,

Sehnsuchtsvolle Lieder

23.03.2012


 Irmela Gomez-Alvarez (Gesang) und Jakub Sawicki (Klavier) luden in den Froschkönig nach Neukölln zu einem Frühlingskonzert mit Liedern der Romantik. Nicht ganz Musik nach meinem Geschmack, ich empfinde die Inhalte als kitschig.

Trotzdem begleitete ich meine Liebste gerne.
Die Kneipe ist nett aber es wird geraucht, den Ort werde ich mir merken. Leider ist sie innen etwas wie ein Schlauch, so dass wir die KünstlerInnen bis zur Pause kaum sehen konnten. Außerdem fand ich ein solches Konzert an einem solchen Ort gewöhnungsbedürftig. Leider war die Sängerin auch noch etwas nervös und patze manchmal. Doch nach einer halben Stunde Konzert hatten sich meine Ohren an die romantischen Klänge gewöhnt. So war ich doch am Ende recht glücklich.

G. Richter, Maler

22.03.2012

Betty, 1977
Auch weil es verbilligten Eintritt gab, traf ich die Liebste in der Neuen Nationalgalerie, um die Werke von Gerhard Richter anzuschauen.
In der Ausstellung mit dem Titel Panorama hingen und standen 140 Gemälde und 5 Skulpturen des jetzt 80jährigen Meisters.
Sie füllten das obere Stockwerk.

Abstraktes Bild, 1987
Bei einigen aktuellen Künstlern denke ich, dass die Preise ihrer Werke am Markt wenig mit der Qualität ihrer Arbeiten zu tun hat. Bei Richter hingegen bin ich überzeugt, dass sein Schaffen zeitlos gültig ist.
Seine Kunst ist vielfältig, teilweise arbeitet er auch farblich abstrakt.

Mustang Staffel, 1964
Zum Teil nutzt er Fotografien als Vorlage, um sie malerisch realistisch zu überhöhen.
Nachdem ich den Dokumentarfilm Gerhard Richter, Painting gesehen hatte, war ich schon von ihm sehr angetan, seine Werke real zu sehen überzeugte mich jedoch endgültig von seinem Können.

Aladin, 2010
Leider versuchten die AusstellungsmacherInnen seine politischen Bezüge unter den Tisch zu kehren. Zum Teil gelang ihnen dies durch bewusstes Weglassen von Bildern, aber auch durch verharmlosende Kommentare.
So fehlte der RAF Zyklus in der Ausstellung.

 4096 Farben, 1974
Richter hatte 1988 nach dem Tod der ersten Generation der selbsternannten Avantgarde Pressefotos als Vorlage für gemalte Bilder benutzt.
Als diese ausgestellt wurden jaulten Politiker und die bürgerliche Presse auf und beschimpften ihn als Unterstützter des Terrors.
Noch schlimmer wiegt der Kommentar im Begleitzettel zum Bild Tante Marianne.

Tante Marianne, 1965
Zu sehen ist ein Mädchen, das dem kleinen Gerhard Richter hält. Diese seine Tante Marianne erkrankte an Schizophrenie und wurde zum Erhalt der deutschen Rassenreinheit noch 1945 kurz vor Kriegsende ermordet. Auf dem Begleitzettel wurde daraus, dass sie in einer Anstalt verstarb.

Dieses dunkle Kapitel der deutschen Geschichte wird wohl deshalb das Dunkle genannt, weil es sich so besser verdunkeln lässt.
Trotz dieser Zensur ist die Werkschau sehenwert und präsentiert eine große Vielfallt des Schaffens von Gerhard Richter.
Zu sehen ist sie jetzt in in Paris.

Indianer und Kuscheltiere

17.03.2012

An diesem Samstag gab es eine volle Kulturbreitseite.

Am Mittag beschauten wir eine Sonderausstellung mit moderner indianischer Kunst im Ethnologischen Museum in Dahlem.
Neu war mir, dass es spezielle Kunstschulen für diese Bevölkerungsgruppen in den USA gibt.

Die meisten ausgestellten Kunstwerke waren von AbsolventInnen dieser Ausbildungsstätten geschaffen.
Fast allen Werken war gemeinsam, egal ob sie eher abstrakt oder realistisch waren, dass in ihnen Symbole der indianischen Kultur auftauchten. Das künstlerische Niveau war sehr hoch, schaut selbst! Die Ausstellung ist noch bis zum 28.10.2012 geöffnet.

Susan A. Point, Completing the Circle, 2004, Siebdruck
Kevin Red Star, Walks Long,
1989, Acryl auf Leinwand
Beatien Yazz, Peyote Prnzess, 1975, Kasein auf Leinwand
Neil David, Hopi Clowns, 1975, Acryl auf Leinwand
Lawrenz B. Paul, Native Winter Snow Fall, 1987, Aryl auf Leinwand
L. B. Paul, 1988, Downtown Vanvouver, Aryl auf Leinwand
Frank LaPena, Red Cap, 1989, Aryl auf Leinwand
Jerry Ingram, With the Bear and His Medicin, 182, Aryl auf Leinwand

Abends trafen wir uns mit R. und Freund in der Rösti-Bar Helvetia in Kreuzberg 36 in der Mariannenstrasse. Für die Liebste und mich sollte der Besuch eines Schweizer Restaurants die Erinnerung an den vergangenen Urlaub in Basel etwas zurück bringen.

Die Preise der Speisen waren moderat, doch leider war mein Rösti etwas zu fettig. Mit mehr Zeit werde ich noch mal herkommen und das am Nachbartisch verzehrte Käsefondue testen. Es kostet mit 18,50 Euro für zwei Personen auch nicht viel.

Den Höhepunkt des Abends stellte der Besuch der Kuscheltier Seifenoper Humana, Leben in Berlin dar. Ich versuche euch keinen Bären aufzubinden, das gibt es wirklich. Zwei Schauspieler animieren "gebrauchte" Schmusetiere. Sie spielen kleine Sketche auf einer Puppenbühne.

Die Kulisse sind an die transparente Rückwand geworfene Dias. Der Hauptdarsteller ist Ralf, ein Stoffschwein. In weiteren Rollen treten verschiedene FreundInnen von ihm auf. Wie in jeder guten Oper geht es um wirkliche Probleme, die auch dich und mich betreffen können. Als Beispiele seien nur Einsamkeit und Arbeitslosigkeit genannt.

Es geht zu wie im wirklichen Leben. Natürlich werden ernste Themen mit Humor dargeboten, die Animateure haben sichtbar Spaß dabei. Wir haben uns köstlich amüsiert. Jeden Monat gibt´s eine neue Folge. Spielorte sind Galerie Zeitzone und Z-Bar. Eintritt ist frei.

Bewegende Maschinen

26.02.2012

Unser erster Tage in Basel war ein Sonntag, mein erster Kiezrundgang beim Suchen nach Brötchen brachte jedoch eine Enttäuschung. Bäcker haben hier sonntags nicht geöffnet. Den Einkauf erledigten wir in einen Spätkauf, die meist von Zugereisten betrieben werden.

An einem Kiosk hing eine Schlagzeile, die das nahende Ende des Wohlstandes in der Schweiz ankündigte. Laut Neuer Züricher Zeitung, früher mal ein relativ seriöses Blatt, haben sich die Einreisekosten für Asylbewerber (Artikel) verdoppelt. Sage und schreibe 440.000 Franken (ca. 364.000 Euro) muss das Land schultern. Dagegen erhielt der bedauernswerte Chef der Credit Suisse 2010 nur Bonuszahlungen in Höhe von 70 Millionen Franken.

Ja, durch die Ausgaben für Asylbewerber macht sich Armut breit in der Schweiz. Zum Glück gibt es ja genug Diktatoren, die ihr sauer verdientes Geld in dem Land deponieren. Verrückt ist, dass die armen Länder der Welt die meisten Flüchtlinge aufnehmen und in den reichen Ländern am meisten über die Kosten der Flüchtlinge gejammert wird. 

Basel ist die drittgrößte Stadt der Schweiz, bis hier ist der Rhein schiffbar und dieser Tatsache verdankt es auch zum Teil seinen Reichtum. Es liegt im Dreiländereck, Frankreich und Deutschland grenzen direkt ans Stadtgebiet. Die Stadt gehört zum allemanischen Sprachraum.

Römisches Theater
Der germanische Stamm der Alemannen besiedelte die Region während der Völkerwanderung.
Vorher, um das Jahr Null unserer Zeitrechnung, entstand bei Basel eine römisches Stadt, Augusta Raurica. In ihrer Blütezeit wohnten dort  ca. 10.000-15.000 EinwohnerInnen.

Im Jahr 250 nN zerstörte ein Erdbeben die Stadt. Der Zerfall des römischen Reiches ermöglichte das Vordringen der Alemannen. Das Elsass, die Südschweiz und Schwaben mit Freiburg werden zum alemannischen Gebiet gerechnet.

Unsere bezogene Ferienwohnung hatten wir gut ausgewählt, zwei Schlafzimmer, ein Wohnzimmer, eine komplett eingerichtete Küche und ein geräumiges Bad. Zusätzlich gab es noch zwei Balkone, einer mit Blick auf den Hof und einer mit Rheinblick. Nur die durchgelegenen Matratzen waren ein Wehmutstropfen. Das Haus steht in Kleinbasel, dem proletarischem Teil der Stadt an der östlichen Rheinseite. Gegenüber liegt das feinere Gross-Basel.

Nach einem guten Frühstück flanierten wir im Sonnenschein am Rheinufer zum Museum Tinguely. Jean Tinguely (1921 -1991) ist der bekannteste Basler Künstler nach dem Weltkrieg. Er hatte ein Faible für alles was quietscht und knattert und sich dabei auch noch wild bewegt.

Grosse Meta Maxi-Maxi Utopia, 1987
Er besuchte Schrottplätze, um sich sein Material zu besorgen. Die in den sechziger Jahren preiswerter und kleiner werdenden Elektromotoren trieben seine Konstruktionen an. In dem architektonisch interessanten Museum (Architekt Mario Botta, Fertigstellung 1996) sind viele seiner Exponate zu sehen.

Gwendolyn, 1966
Teilweise sind sie recht groß. Nicht gerade leicht zu transportieren, so ist es wohl verständlich, dass es kaum Ausstellungen seiner Werke im Ausland gibt.
Seine Frau Niki de Saint Phalle hatte es da leichter mit ihren aus Glasfiber gefertigten wetterfesten Arbeiten.

Tinguely war wie viele Menschen seiner Zeit ein Liebhaber des Motorsports. Viele seiner Freunde waren Fahrer und zur Gedenkfeier für einen Verunglückten baute er ein Gefährt, das über die Rennstrecke fuhr. Tod und Rennen waren ihm sehr präsent.


Sehr erfreut war ich im Museum eine Sonderausstellung mit Werken des Künstlerpaars Nancy & Edward Kienholz zu entdecken. Die kannte ich aus der Berlinischen Galerie. Ihre politisch kritischen Installationen machen sie zu besonderen Künstlern ihrer Zeit. Sexisten, Rassisten und Militaristen kommen bei ihnen schlecht weg. Den Flipper auf dem Foto kannte ich jedoch aus Wien. Dort wurde er im Rahmen einer Ausstellung Kunst und Porno gezeigt.

Für Basel BesucherInnen sollten ein paar Stunden im Tinguely Museum Pflicht sein.
Gemütlich spazierten wir danach in Richtung Ferienapartement.
Wir waren schon sehr erwartungfroh, was uns die Basler Fasnacht bieten würde und dass wir freiwillig im Urlaub um 3:00 Morgens aufstehen, war ja auch was Besonderes.
Die Parkverbotsschilder mit variablem Datumeinschub waren auf alle Fälle schon aufgestellt. So konnte ja kaum noch was schiefgehen.