14.10.2017
Diesmal schleppte ich Ricola mit ihrem Bruder in die Galatea Wine Bar nach Neukölln.
Ein netter Ort nicht weit vom Hermannplatz entfernt, an dem es oft spannende Live Musik gibt.
Der Wein ist so spanisch wie das Essen.
Diesmal waren die Speisen jedoch nicht so lecker wie sonst, teilweise waren sie zu lange im Ofen.
Der Wein war jedoch gut und die Band super. Trotzdem sie balkanisches ohne Blechblasinstumente spielten kam bei mir nicht das Gefühl auf, dass eine Tuba fehlte.
Ich zahlte deshalb reichlich in den herumgehenden Hut.
Angenehm beduddelt fuhren wir Heim.
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Zwitschern auf der Potse
08.10.2017
Das auf der Potsdamer Straße in Schöneberg / Mitte Vögel zwitschern ist eher ungewöhnlich. Ich denke das sie nach kurzer Zeit, wegen der giftigen Autoabgase, tot von den Ästen fallen.
Nur die Bordsteinschwalben, BerlinerInnen nennen so Straßenstrich Huren, sprechen Männer an.
Dort nah bei der Göbenstraße befindet sich eine Galerie mit dem eigenartigem Namen Zwitschermaschine. Mein Besuch dort war schon lange vorher geplant gewesen.
Die Vorführung des Anitationsfilms 1917 - Der wahre Oktober in der Ausstellung von Druckgrafik der Susanne Pönisch animierte mich schlussendlich..
Die Künstlerin hat Hintergrund Grafiken zum Film beigetragen. Diese sind ansehnlich und wenn ihr sie noch sehen wollt müßt ihr euch sputen, sie hängen nur noch bis zum 15. Oktober.
Die Regisseurin Kathrin Rothe hat die Vormonate des Sturm auf Winterpalais aus der Sicht russischer KünstlerInnen geschildert. Diese gehörten zur politischen Bewegung, die den Sturz des Zaren herbeisehnte und den Krieg beenden wollte. Doch einige der Zitierten befanden sich in Opposition zu den Bolschewiki, die am Ende die Macht an sich rissen.
Es ist eine spannende Sicht auf die Ereignisse aus dem Mund von KünstlerInnen der Zeit.
U.a. Gorki, Malewitsch und Majakowski treten auf. Die Animation dazu ist gut gelungen. Auch die hervorragenden Sprecher haben viel zum Gelingen beigetragen. So möchte ich euch ans Herz legen den Film anzuschauen.
Das auf der Potsdamer Straße in Schöneberg / Mitte Vögel zwitschern ist eher ungewöhnlich. Ich denke das sie nach kurzer Zeit, wegen der giftigen Autoabgase, tot von den Ästen fallen.
Nur die Bordsteinschwalben, BerlinerInnen nennen so Straßenstrich Huren, sprechen Männer an.
Dort nah bei der Göbenstraße befindet sich eine Galerie mit dem eigenartigem Namen Zwitschermaschine. Mein Besuch dort war schon lange vorher geplant gewesen.
Die Vorführung des Anitationsfilms 1917 - Der wahre Oktober in der Ausstellung von Druckgrafik der Susanne Pönisch animierte mich schlussendlich..
Die Künstlerin hat Hintergrund Grafiken zum Film beigetragen. Diese sind ansehnlich und wenn ihr sie noch sehen wollt müßt ihr euch sputen, sie hängen nur noch bis zum 15. Oktober.
Die Regisseurin Kathrin Rothe hat die Vormonate des Sturm auf Winterpalais aus der Sicht russischer KünstlerInnen geschildert. Diese gehörten zur politischen Bewegung, die den Sturz des Zaren herbeisehnte und den Krieg beenden wollte. Doch einige der Zitierten befanden sich in Opposition zu den Bolschewiki, die am Ende die Macht an sich rissen.
Es ist eine spannende Sicht auf die Ereignisse aus dem Mund von KünstlerInnen der Zeit.
U.a. Gorki, Malewitsch und Majakowski treten auf. Die Animation dazu ist gut gelungen. Auch die hervorragenden Sprecher haben viel zum Gelingen beigetragen. So möchte ich euch ans Herz legen den Film anzuschauen.
Wiedergeburt
22.09.2017
Immer wenn ich in Neukölln von U-Bahnhof Rath. Neukölln durch die Fuldastraße schlenderte erinnerte mich an die kleine bezaubernde Galerie DasLabor. Ein Treffpunkt der neukölner Künstler Boheme.
Neben der ausgestellten Werken waren die Anwesenden ansehenswert. Das Publikum war nicht vergleichbar mit den doch sehr bürgerlich gekleideten BesucherInnen der Galerien in meinem Wohnumfeld. Armani Anzüge und der Porsche vor der Tür waren dort extrem selten.
Erfreut war ich als mich über Facebook die Nachricht erreichte, das die Galerie wieder eröffnet. Nett war es einige alte Bekannte wieder zu sehen. Aber es waren auch mir unbekannte bunte Vögel und da Wein und Bier auch immer noch günstig sind werde ich gerne wieder kommen.
Den MacherInnen Christine Balbach, Cornelius Perino und Christian Appl wünsche ich viel Fortun. Geöffnet ist die Galerie Donnerstags 17:00 -19:00 Uhr und zu zahlreichen Veranstaltungen.
Tragt euch auf der Mailingliste ein oder liked die Galerie auf Facebook.
Einer der BesitzerInnen performte zwischen seiner ausgestellten Kunst. Seht selbst.-
Video Copywrite DasLabor
Immer wenn ich in Neukölln von U-Bahnhof Rath. Neukölln durch die Fuldastraße schlenderte erinnerte mich an die kleine bezaubernde Galerie DasLabor. Ein Treffpunkt der neukölner Künstler Boheme.
Neben der ausgestellten Werken waren die Anwesenden ansehenswert. Das Publikum war nicht vergleichbar mit den doch sehr bürgerlich gekleideten BesucherInnen der Galerien in meinem Wohnumfeld. Armani Anzüge und der Porsche vor der Tür waren dort extrem selten.
Erfreut war ich als mich über Facebook die Nachricht erreichte, das die Galerie wieder eröffnet. Nett war es einige alte Bekannte wieder zu sehen. Aber es waren auch mir unbekannte bunte Vögel und da Wein und Bier auch immer noch günstig sind werde ich gerne wieder kommen.
Den MacherInnen Christine Balbach, Cornelius Perino und Christian Appl wünsche ich viel Fortun. Geöffnet ist die Galerie Donnerstags 17:00 -19:00 Uhr und zu zahlreichen Veranstaltungen.
Tragt euch auf der Mailingliste ein oder liked die Galerie auf Facebook.
Einer der BesitzerInnen performte zwischen seiner ausgestellten Kunst. Seht selbst.-
Video Copywrite DasLabor
Schrammeln und so...
21.09,2017
Das Gute liegt nicht immer fern. Dreihundert Meter von meiner Einraumwohnug befindet sich die Botschaft Östereichs. Aber eigentlich kenne ich nur was die Kulturabteilung der Botschaft nach Berlin bringt, doch das hat mich bisher nicht enttäuscht.
Bisher sah und hörte ich von der Kulturabteilung ausgewähltes nur an anderen Orten, so war ich auch ein wenig neugierig war, die Botschaft von innen kennen zu lernen. Von außen ist sie überwiegend ein unattraktiver Betonklotz, mit einem recht hübschen Anbau hin zum Tiergarten.
In diesem haben die Architekten Hübsches einbauen lassen. Weshalb jedoch der Veranstaltungsraum den Charme einer Kältekammer haben musste verstand ich nicht.
Doch die Musik der Band Vienna Folk brachte eine warme Stimmung in die Bude, es gab Stühle und der Raum war geheizt.
Die Songs chargierten zwischen Schrammelmusik, Balkan und einen Schuss Jazz.
Eine Mischung, die mir richtig gut gefällt, die Band empfehle ich vorbehaltlos.
Die vier Maria Stippich – Gesang, Johannes Dickbauer – Violine, Helmut Th. Stippich – Knopfharmonika, Gesang, Peter Havlicek – Kontragitarre sind ausgezeichnete MusikerInnen.
Das Gute liegt nicht immer fern. Dreihundert Meter von meiner Einraumwohnug befindet sich die Botschaft Östereichs. Aber eigentlich kenne ich nur was die Kulturabteilung der Botschaft nach Berlin bringt, doch das hat mich bisher nicht enttäuscht.
Bisher sah und hörte ich von der Kulturabteilung ausgewähltes nur an anderen Orten, so war ich auch ein wenig neugierig war, die Botschaft von innen kennen zu lernen. Von außen ist sie überwiegend ein unattraktiver Betonklotz, mit einem recht hübschen Anbau hin zum Tiergarten.
In diesem haben die Architekten Hübsches einbauen lassen. Weshalb jedoch der Veranstaltungsraum den Charme einer Kältekammer haben musste verstand ich nicht.
Doch die Musik der Band Vienna Folk brachte eine warme Stimmung in die Bude, es gab Stühle und der Raum war geheizt.
Die Songs chargierten zwischen Schrammelmusik, Balkan und einen Schuss Jazz.
Eine Mischung, die mir richtig gut gefällt, die Band empfehle ich vorbehaltlos.
Die vier Maria Stippich – Gesang, Johannes Dickbauer – Violine, Helmut Th. Stippich – Knopfharmonika, Gesang, Peter Havlicek – Kontragitarre sind ausgezeichnete MusikerInnen.
Hoffest im Haus Schwarzenberg.
09.09.2017
Im mittlerweile kapitalorientierten zerstörten und so auch uninteressanten Hackeschem Markt befindet sich ein Hof der sich de Gentrifizierung widersetzen konnte.
Das Haus Schwarzenberg wurde in der Mitte der 90er Jahre von einem Verein gekauft der alternative Projekte unterstützt. In Hof befinden sich unter anderem das Anne Frank Zentrum, das Kino Central, der Club Eschschloraque Rümschrümp, die Galerie neurotitan und vieles mehr. Spannend sind auch die vielen Grafitti im Hof.
Um von den einlaufenden Touristen etwas Bares abzuschöpfen zu können, wurden auch wir gebeten etwas in den Klingelbeutel zu werfen. Ein wenig pervers, doch ich entrichtete meinen Beitrag, den ich aber lieber erst beim Gehen gegeben hätte.
Nach einem Rundgang besuchten wir die Vernissage in der Galerie neurotitan. Eine Gruppenausstellung war angekündigt. Leider fehlten Namensschildern, so dass ich euch nicht mitteilen kann wer diesen Kuschelbär geschaffen hat.
Am Samstag den 30. September ist die Finissage angekündigt, dabei gibt es auch Performances, hingehen lohnt sich.
Der Boxring unten ist dann auch zu besichtigen.
Im mittlerweile kapitalorientierten zerstörten und so auch uninteressanten Hackeschem Markt befindet sich ein Hof der sich de Gentrifizierung widersetzen konnte.
Das Haus Schwarzenberg wurde in der Mitte der 90er Jahre von einem Verein gekauft der alternative Projekte unterstützt. In Hof befinden sich unter anderem das Anne Frank Zentrum, das Kino Central, der Club Eschschloraque Rümschrümp, die Galerie neurotitan und vieles mehr. Spannend sind auch die vielen Grafitti im Hof.
Um von den einlaufenden Touristen etwas Bares abzuschöpfen zu können, wurden auch wir gebeten etwas in den Klingelbeutel zu werfen. Ein wenig pervers, doch ich entrichtete meinen Beitrag, den ich aber lieber erst beim Gehen gegeben hätte.
Nach einem Rundgang besuchten wir die Vernissage in der Galerie neurotitan. Eine Gruppenausstellung war angekündigt. Leider fehlten Namensschildern, so dass ich euch nicht mitteilen kann wer diesen Kuschelbär geschaffen hat.
Am Samstag den 30. September ist die Finissage angekündigt, dabei gibt es auch Performances, hingehen lohnt sich.
Der Boxring unten ist dann auch zu besichtigen.
documenta 14.0
27.08.2017
Als wir mittags in Kassel eintrudelten, war unser Quartier bezugsbereit.
Unser Quartier - wir hatten diesmal ein Appartement im afrikanischen Stil, in einer originellen Anlage mit dem Namen Fenster zum Hof gemietet.
Die VermieterInnen waren, Pitze, ein Altachtundsechziger, von Beruf Fotograf und seine Frau Elfi, die mich ein wenig an Pippi Langstrumpf erinnerte.
Ungewöhnlich wie sie sind auch die Wohneinheiten, die sie vermieten. Unsere Unterkunft hatte Elfi gestaltet. Das gemauerte Hochbett und der gemalte grinsende Esel sind bezaubernd.
Leider wirkten unsere Wirtsleute manchmal leicht überfordert, die Professionalität fehlt ihnen.
Unsere temporäre Wohnung war nicht unterkellert und auf Grund des verregneten Sommers ein wenig feuchtkalt. Ich musste ihnen Bescheid geben, dass sie die Heizung anstellen.
Auch die Kücheneinrichtung war für ein Appartement extrem spartanisch.
Besonders meine Begleiterin war ob des am zweiten Tag einsetzenden Besuchs von mehren Dutzend Kellerasseln im Wohnzimmer nicht begeistert.
Der Preis pro Nacht von 100 € war so wohl etwas überzogen.
Im Anschluss folgte ein kurzes Anschnuppern der documenta. Wir fuhren zum Friedrichsplatz, schauten den Pantheon der Bücher, der in der Realität viel imposanter war, als ich ihn mir vorgestellt hatte.
Der ist ein stilisierter griechischer Tempel, an dessen Säulen 10.000 einst und heute in verschiedenen Ländern der Erde verbotene Bücher angebracht sein werden. Die argentinische Künstlerin Marta Minujín reflektiert damit auch die Zensur, die unter der von den USA initialisierten Militärdiktatur in ihrem Land herrschte.
Auch die aufgeschichteten Kanalisationsröhren von Hiwan K reflektieren eine persönliche Geschichte. Der Künstler hatte bei seiner Flucht öfter in ähnlichen Röhren übernachtet / gewohnt. Hier sind sie innen ganz wohnlich gestaltet. Diese Arbeit offenbart aber auch die Unzulänglichkeit von Kunst als pures Anschauungsmaterial. Spätestens als ich ein paar Meter entfernt davon einen Bettler sah, der wohl keine Unterkunft für die Nacht hatte, wurde es mir klar wie weit sich auch politische Kunst von der Realität entfernen kann. Konsequent wäre es die Röhren als Nachtquartier für Obdachlose auszulegen.
Hungrig kehrten wir in das Restaurant Abessina ein. In der sehr beliebten Gaststätte (vorbestellen!) wird äthiopisches serviert. Auf der bestellten Platte mit verschiedenen Fleischgerichten war vieles lecker, aber teilweise mörderscharf.
Fotos Irmeli Rother
Als wir mittags in Kassel eintrudelten, war unser Quartier bezugsbereit.
Unser Quartier - wir hatten diesmal ein Appartement im afrikanischen Stil, in einer originellen Anlage mit dem Namen Fenster zum Hof gemietet.
Die VermieterInnen waren, Pitze, ein Altachtundsechziger, von Beruf Fotograf und seine Frau Elfi, die mich ein wenig an Pippi Langstrumpf erinnerte.
Ungewöhnlich wie sie sind auch die Wohneinheiten, die sie vermieten. Unsere Unterkunft hatte Elfi gestaltet. Das gemauerte Hochbett und der gemalte grinsende Esel sind bezaubernd.
Leider wirkten unsere Wirtsleute manchmal leicht überfordert, die Professionalität fehlt ihnen.
Unsere temporäre Wohnung war nicht unterkellert und auf Grund des verregneten Sommers ein wenig feuchtkalt. Ich musste ihnen Bescheid geben, dass sie die Heizung anstellen.
Auch die Kücheneinrichtung war für ein Appartement extrem spartanisch.
Besonders meine Begleiterin war ob des am zweiten Tag einsetzenden Besuchs von mehren Dutzend Kellerasseln im Wohnzimmer nicht begeistert.
Der Preis pro Nacht von 100 € war so wohl etwas überzogen.
Im Anschluss folgte ein kurzes Anschnuppern der documenta. Wir fuhren zum Friedrichsplatz, schauten den Pantheon der Bücher, der in der Realität viel imposanter war, als ich ihn mir vorgestellt hatte.
Der ist ein stilisierter griechischer Tempel, an dessen Säulen 10.000 einst und heute in verschiedenen Ländern der Erde verbotene Bücher angebracht sein werden. Die argentinische Künstlerin Marta Minujín reflektiert damit auch die Zensur, die unter der von den USA initialisierten Militärdiktatur in ihrem Land herrschte.
Auch die aufgeschichteten Kanalisationsröhren von Hiwan K reflektieren eine persönliche Geschichte. Der Künstler hatte bei seiner Flucht öfter in ähnlichen Röhren übernachtet / gewohnt. Hier sind sie innen ganz wohnlich gestaltet. Diese Arbeit offenbart aber auch die Unzulänglichkeit von Kunst als pures Anschauungsmaterial. Spätestens als ich ein paar Meter entfernt davon einen Bettler sah, der wohl keine Unterkunft für die Nacht hatte, wurde es mir klar wie weit sich auch politische Kunst von der Realität entfernen kann. Konsequent wäre es die Röhren als Nachtquartier für Obdachlose auszulegen.
Hungrig kehrten wir in das Restaurant Abessina ein. In der sehr beliebten Gaststätte (vorbestellen!) wird äthiopisches serviert. Auf der bestellten Platte mit verschiedenen Fleischgerichten war vieles lecker, aber teilweise mörderscharf.
Fotos Irmeli Rother
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