02.02.2022
Jetzt müssen wir nur noch 200 Jahre warten, dann ist die Super Schnapszahl 2.2.2222 erricht.
Bis dahin etwas aus dem Kulturleben:
1. Es gibt ein neues Kinoerlebnis aus Finnland. Der jüngere Bruder Kaurismäki, Mika, hat ein neues Leinwand Epos abgeliefert.
Da ich eine gewisse Begeisterung für das große, wenig bevölkerte Land pflege, sah ich mir "Eine Nacht in Helsinki" an.
Die Story: Ein Barbesitzer kommt mit einem Benzinkanister in sein Lokal, kocht sich ein Abschiedsessen und öffnet eine Flasche guten Wein. Corona sei Dank ist die Bar seit Monaten geschlossen und Pleite.
Dann klopft ein Bekannter an die Tür. Er ist Mediziner, braucht unbedingt etwas zu trinken, ihm ist gerade eine 14 jährige Patientin weggestorben. Die berufliche Niederlage löst bei ihm eine Lebenskrise aus. Er stellt sein Leben und seine Ehe in Frage.
Nach dem ersten Glas Wein berichtet er dies dem Barista.
Als die zweite Flasche geöffnet wird tritt ein Unbekannter durch die versehentlich nicht geschlossene Tür und begehrt sein Handy aufzuladen.
Nach kurzem Hin-und Her wird ihm das gewährt und auch er wird zu einem Glas Wein eingeladen. Dann stellt sich heraus, dass er der Täter ist, der von der Polizei wegen eines Totschlags gesucht wird. Doch er erklärt den Beiden, dass er den Ex seiner Geliebten in Notwehr getötet hat.
So schwatzen sie bei einigen Flaschen Rotwein bis zum Morgengrauen.
Das riecht nach einem fürchterlichen Kater, aber der Wein (am Set gibt es nur roter Traubensaft) scheint gut gewesen zu sein.
So taucht die Frau des Medizineres auf, die Beiden versöhnen sich und gehen Arm in Arm Heim.
Der Totschläger beschließt sich der Polizei zu stellen und der Barbesitzer nutzt das Benzin doch nicht um seine Bar abzufackeln.
Ente gut,- Alles gut
Ein hoffnungsvoller Film in Pandemie Zeiten.
Kritiken der Anderen: epd-film, Hamburger Abendblatt, Zeit,
2. Es muß nicht immer Quietsch, Pfeif und Krach sein! Auch gefälligerer Jazz ist manchmal gut zu ertragen.
Das Anna Greta Sigurdardottir Trio aus Island gastierte in den Nordischen Botschaften. Sie war für Gesang und Klavier zuständig, Bass und Schlagzeug begleiteten sie.
Ich hörte angenehm sanfte Musik und das Konzert war wie meist in Botschaften kostenlos.
Der link zu einem Konzert des Trios.
Anna Gréta Sigurdardóttir Trio Konserthuset Stockholm
3. Der Alptraum Weg (Nightmare Alley) ist wie der Name andeutet kein Film für zarte Gemüter.
Regisseur Guillermo del Toro ist für seine recht blutigen Filme bekannt.
Dieses Mal ist ein junger Mann die Hauptperson, der von seinem Aufstieg bis zum Untergang begleitet wird. Zu Beginn tötet er seinen Vater, steckt dessen Haus in Brand, und begibt sich auf die Reise. Nach Stationen als Hilfsarbeiter auf dem Rummel, Star Magier in der Stadt, Mörder aus Habgier landet er als alkoholsüchtiger Hobo on the Road. Zum Schluß endet er als Geek (bezeichnete in den USA im frühen 20. Jahrhundert Menschen, die auf Jahrmärkten lebendigen Tieren den Kopf abbissen).
Ente schlecht,- Alles schlecht
Kritiken der Anderen: Süddeutsche, Rheinische Post, epd-film
4. Es kommt auch vor, dass ich spannende Ausstellungen nicht besuche, aber Dank Corona kann man/frau viel im Netz nachschauen. Abgelaufen ist die Zeit der Ausstellung "the cool and the cold" über den Kalten Krieg in der bildenden Kunst. Es gibt ein interessanten virtuellen Rundgang anzusehen.