1. Der erste Abend mit schrägem Jazz, oder auch Free Jazz genannt, begann in der kleinen Kneipe bei mir um Eck dem Atopsi Pol (In der Pohlstr.)
Die Radaubrüder waren diesmal:
Alexander von Schlippenbach - piano
Andreas Røysum - clarinet
Antonio Borghini - bass
Michael Griener - drums
Dadurch das keine quiekenden Saxophone mitmischten sogar gut erträglich für meine Ohren und der Eintritt in die mehrmals in der Woche stattfindenden Konzerte ist mit 10,- € auch erschwinglich.
Die jährliche stattfindende Werkstatt ist ein Konzertwochenende in einem verschlafenen Nest bei Cottbus. Dabei reiht sich ein Konzert ans andere bis tief in die Nacht. Es gab dabei so viele Highlights, dass ich sie garnicht aufzählen mag. Müsst ihr mal selbst kommen.
Für mich war Els Wandemeyer am Vibraphon die Entdeckung des Festivals.
3. Im ebenso verschlafenen Lieberose fand in halb verfallenen Schloss die Ausstellung Rohkunstbau 2021 statt
Zwanzig aktuell bekannte KünstlerInnen, z.B. Yoko Ono, Kapwani Kiwanga und Gilbert & George, stellten in den Räumen aus.
Bemerkennswert fand ich in dem Ort selbst keinerlei Werbung für die Ausstellung zu finden war. Aber viele AfD Wahlplakate waren zu sehen.
Lieberose scheint mit Fremden und Fremdem zu fremdeln.
Besonders beindruckt hat mich die Skulptur mit dem Titel "Angst" von Michael Morgner.
Leider sind die Kunstwerke vor Ort nicht mehr zu besichtigen.
4. Zum Hochzeitstag lud ich die Frau zum Konzert in dem Piano Salon Cristophori ein. Ein toller Ort, der immer wieder junge exellente MusikerInnen anzieht. Ideal für Kammermusik.
Drei Generationen Jazzer presentierten der Veranstalter Hannes Zerbe auf der Bühne. Ich würde sagen, dass war mal wieder improvisierter Jazz, aber sehr angenehm melodisch und alles für Umme. Vorbestellen ist jedoch notwendig.
8. Zum krönenden Abschluß besuchte ich die Ausstellung zum siebzigsten Jubileum der Berliner Festspiele in ICC. Dieses Gebäude, 1979 eöffnet, damals ein technisches Wunderwerk, steht seit 2014 leer. Die Berliner Messe möchte es aus Kostengründer nicht weiter betreiben. Das futuristische Gebäude war spannend anzusehen, doch die gebotene Kunst war eher dürfig und / oder verlief sich in dem riesigen Gebäude. Aber vielleicht war ich auch stets zur falschen Zeit an falschen Ort. Doch eine Performane fand ich eindrucksvoll. Grace Tjang von der Needcompany aus Indonesien zeigte ein Schattenspiel, bei dem sie in einem verdunkelten Raum Lichtquellen und Objekte hin- und her bewegte. Das war sehr sehenswert.
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