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Rondo Veneziano 1

21.10.2009

Über den Wolken...
Nach einem netten, anderthalb stündigen Flug von Schönefeld mit EasyJet schwebten wir durch die aufgerissenen Wolken in Venedig ein.
Ich bin zwar aus ökologischen Gründen gegen Kurzstreckenflüge, aber durch die Subventionen für den Flugverkehr ist eine Bahnreise unbezahlbar geworden. Trotzdem wir genug Zeit für eine Bahnreise hatten, mußte ich schon aus finanziellen Gründen fliegen.

Nach einer kurzen Fahrt durch die Vororte endete diese am Busbahnhof.
M1ao hatte Venedig Erfahrung, ich war Novize. So schaute ich das erste mal auf die Wasserstrassen der Stadt.
Wir lösten ein 3 Tage ÖPNV-Ticket für 33 €. Eine günstige Variante, die Stadt in Ruhe zu erkunden.

Unsere erste Fahrt mit dem Vaporetto (Wasserbus) ging zum Lido in unser Hotel Venezia 2000. Der Lido ist eine vor dem Hafen von Venedig liegende Insel, die ihn wie ein Wellenbrecher schützt. Von der Adria Seite, an der unsere Unterkunft lag, rollten sie teilweise mächtig heran.

In der Zeit, als die damals herrschende Klasse den Vergnügsungsort Seebad entdeckte, wurden hier prächtige Hotels gebaut. 
Unseres entsprach mehr dem heutigen europäischen Standard: Doppelbett, Bad, Küche und Tisch mit Stühlen genügten uns.

Nach dem Einchecken fuhren wir zur Piazza San Marco, dort befindet sich auch eine Gondelstation.
Leider waren dort große Touristen- Mengen unterwegs und der mehrere Häuser am Platz waren mit riesigen Werbeplakaten verhängt.


Dadurch wollte sich bei mir das berühmte romantische Gefühl, dass man / frau in dieser Stadt wohl haben muss, nicht einstellen.
M1ao fand dies nicht nett, aber ich war in Sachen Kunst unterwegs.
Unser Weg führte uns deshalb zu den Räumen, in denen sich Taiwan präsentierte. Neben den beiden Hauptorten der Bienale, Arsenale und Giardini, finden sich nämlich in der ganzen Stadt verteilte Ausstellungen..

Im Palazzo delle Prigioni stellten sie unter dem Motto: Foreign Affairs - Artists from Taiwan aus. Die Behandlung von Emigranten und die Wiederaneignung indigener Kultur wurden thematisiert.
Auf der Fotowand stellte HSIEH Ying-Chun den Wiederaufbau in der Bergregion nach dem Erdbeben 2008 dar. Den Neuanfang danach nutzen die Bewohner traditionelle Bauformen wieder zu beleben.

Nach einem mittelmäßigen relativ teueren Abendessen (das soll es in Venedig öfter geben) brachte uns das Schiffchen zurück auf den Lido und wir schliefen die erste Nacht im Hotel.

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