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Frau / Mann müßte Klavier spielen können

15.05.02025

- Die brasilianische Botschaft bietet immer wieder Kulturelles und sogar für lau.
Dies mal ein Konzert unter dem Motto "Die Stimme des Regenwaldes".
Der Pianist Pablo Rossi entlockte dem Flügel der Botschaft spannende Tonfolgen aus brasilianischer und deutscher Feder.
Es erklangen Stücke von Carlos Gomes, Heitor Villa-Lobos, Franciso Mignone, Eduardo Frigatti, Gabri Mesquita, Franz Schubert.
Zwischendurch erklärte er ,dass er mit seinen Konzerten zum Kampf gegen den Klimawandel beitragen will. Also ein sympathischer Kerl, der musikalisch das Zeug hat, als Solist in großen Orchestern zu spielen. Im Video unten zeigt er in der Botschaft in London sein Können..

- Im kleinen verträumten AfD Nest Peitz veranstaltete die Jazzwerkstatt Peitz ein Konzert. Ort des Geschehens war die Evangelische Kirche am Marktplatz. Der Pfarrer scheint kein Nazifreund zu sein, denn im Vorraum lagen Flyer gegen die AfD aus.
Der Titel der neuen Reihe lautet "improviser in residence", was darauf hindeutet das Freejazz / Improjazz auf dem Programm stand.
# Im ersten Teil spielten Julie Sassoon Piano, ein Zuzug nach Berlin und Willi Kellers Schlagzeug, Gewinner des letztjährigen Jazzpreises Brandenburg. Die beiden spielen langjährig als Duo zusammen und ihr Auftritt war hervorragend abgestimmt. So entstand ein anrührendes Klangerlebnis.
# das zweite Set bestritten Warnfried Altmann – Saxophon, Maultrommel, Stimme, Willi Kellers – Schlagzeug, Susanne Rehbein - Tanz und der Chor Picena luvenalis der evangelischen Kirchengemeinde Peitz unter der Leitung von Mirko Huhle. Saxophon und Schlagzeug harmonierten nicht so gut wie im ersten Set. Doch diese Improvisation war auch nicht schlecht.
Dann trat der Chor auf die Bühne und an den trommelnden Solisten war eine neue Seite zu entdecken. Er mutierte zum Chorleiter. Das ein Freejazzer, der wohl sich wohl nicht gerne dirigieren lässt, Andere so gut und mit Freude dirigiert, hätte ich nicht gedacht. Mit Handzeichen brachte er den Chor dazu die merkwürdigsten Töne zu erzeuge. Pfeifen, Schnalzen, Zischen und was das Instrument Mund sonst noch zu bieten hat war zu hören.
Es war ein sehr unterhaltsamer Nachmittag, den wir der Jazzwerkstatt Peitz zu verdanken haben.

- Im Pierre Boulez Saal veranstaltet die Bareboim / Said Akademie regelmäßig Konzerte der Studierenden unter dem Motto Akademiekonzerte. Dabei treten MusikerInnen auf die dort Lernenden. Die Niveau der Konzertanten ist sehr hoch.
Doch der Preis ist mit 12 € sehr gemäßigt. Leiden war der Saal bei meinem Besuch nur halb gefüllt, die tollen jungen MusikerInnen haben Besseres verdient, also geht hin, es lohnt sich!

 

 

 

 

 

 

 

 

 
1.  Luis Naon, Caprice Nr. 2
Hallel Tutter Violine, Gilbert Nouno Elkektronik

2. Samuel Barber, Summer Music op. 31
Farah Sulaiman Flöte, Maria Teran Oboe, Erik Mirzoyan Klarinette, Kandil Kandil Horn, Hüma Beyza Ünal Fagot

3. Gerard Grisley, Prolologe
Katia Abdel Kader Bratsche, Gilbert Nouno Elkektronik

4. Kaija Saariaho, aus Pres
I. Misterioso
II. Dolcissimo
Idil Bursa Violonchello, Gilbert Nouno Elkektronik

5. Cesar Frank Klavierquitett F-Moll
I. Molto moderato quasi lento
II. Lento con multi sentimento
III. Allegro non troppo, ma con fuoco
Yume Zamponi, Hallel Tutter Violine, Bella Chich Viola, Parya Moulaei Violonchello, Eda Sevinis Klavier

Die Studierenden der Akademie waren mit Herz und Verstand dabei. Mir gefiel besonders Set 2 und 3, Das Quintett von Cäsar Frank war gut gespielt, aber für meinen Geschmack etwas zu kitschig, doch meiner Begleiterin gefiel es außerordentlich.


- Auch das Maison de France Uhlandstrasse Ecke Kudamm wird vom Konzertveranstalter Jazzexess (Marie Bobel) als Ort für Auftritte genutzt. Zwei Trios waren zu Gast.
1. Lopez – Laubrock – Rainey waren aus den USA angereist. Das waren Ingrid Laubock (tenor saxophone), Brandon Lopes (double bass), Tom Rainey (drums). Bei ihnen zeigte sich wieder, wie hoch das musikalische Niveau der New Yorker Jazzszene ist. Besonders der Bassist übertraf alles was ich bisher im Leben hörte.  

2. Auch im zweiten Set gab es wieder hochklassigem Jazz.und dazu eine Malperformanze. Das Trio Schulz – Ehwald – Rainey bestand aus Stefan Schulz (piano), Peter Ehwald (tenor saxophone), Tom Rainey (drums).  
Helge Leiberg, er malte live zur Musik auf Overhead Projektoren. (Live painting via light projector) .
Leider musste ich mich ständig entweder für die Konzentration auf Hörbares oder auf Sichtbares entscheiden.

- Der Schauspieler und Kabarettist Wolfgang Neuss war eine lustige Nudel. Nach einer künstlerischen Karriere wurde er ein Liebhaber von Mary Juana. Haschisch wurde seine Leiderschaft.