27.08.2025
- Ein legendäre Ort der Freejazz Musik in Berlin, das A Topsi Pohl, war für zwei Wochen wiedergeboren. Es war zu Besuch in der Bar Isotop, Pohlstrasse 64, nah bein U-Bahnhof Kurfürstenstraße. Eine Zeit lang gab es dort regelmäßig Jazz Konzerte. Diese zeichneten sich dadurch aus, dass sie oft witzig waren und manchmal auch an DaDa erinnerten. Sind Jazzer oft sehr ernsthaft, wurde hier auch dem Humor Raum gegeben.
Der im letzten Jahr verstorbene Cellist Tristan Honsinger spielte damals dabei eine tragende Rolle.
Nicht zu vergessen Laura und Veronica hinter dem Tresen.
Im temporär wiederbelebten A Topsi Pol besuchte ich eine Reihe Konzerte.
1. Das Trio Tobias Delius - saxophone, clarinet, Antonio Borghini - double bass, Tony Buck - drums vereint tolle Klangkünstler. Saxofonist und Drummer waren mir bisher nicht so bekannt.
2. Langsam wurde es afrikanischer.
Das Quartett aus Assane Seck - tama, djembe, sabar, Joel Grip - double bass, percussion, Simon Sieger - piano, flutes, trombone, percussion, Alexander Markvart - amplified and unamplified objects and guitars wurde stark durch die Rhythmen des senegalesischen Trommlers vorangetrieben.
3. Noch schwärzer wurde die Musik. Neben der Musikern: Axel Dörner - trumpet, Assane Seck - tama, djembe, sabar, Joel Grip - double bass, percussion, Simon Sieger - piano, flutes, trombone, percussion.
Zuerst trug eine Frau Texte des Poeten LeRoy Janes vor, gefolgt von einer schwarzen Sängerin. Eine Meisterin sowohl des Sprechgesangs, als auch der hohen und tiefen Töne. Leider klappte das Miteinander mit der Trompete nicht immer gut.
4. Die vorletzte Nacht war magisch.
Ich wäre nie auf die Idee gekommen. dass ein afrikanischer Trommler nahtlos in einen Haufen Avangard Jazzer passt.
Eigentlich ist das aber fast logisch. Die afrikanischen Trommler spielen ja auch Free ohne Noten und wenn mehrere gleich gute zusammen agieren, wechselt regelmäßig der Leitwolf. Hr Assane beherrschte das Zusammenspiel mit den Freejazzern perfekt. Sie bildeten ein Quartett zum Verlieben.
Es traten auf: Assane Seck - tama, djembe, sabar, Joel Grip - double bass, percussion, Simon Sieger - piano, flutes, trombone, percussion, Antonin Gerbal - drums.
5. Gut, Besser, Am Besten! Es gabe noch eine Steigerung. Zu dem bewährten Quartett kam noch ein Maurice, der mit seiner Gitarre und mit frei beweglichen Tonabnehmer tragfähige Klangteppiche webte. Außerdem trug ein ungarischer Poet seine Gedichte vor. Die Beteiligten: Assane Seck - tama, djembe, sabar, Joel Grip - double bass, percussion, Simon Sieger - piano, flutes, trombone, percussion, Antonin Gerbal - drums, Ádám Fekete - drawings and texts, Maurice Louca - guitar & electronics.
- Wenn im Sommer die Berliner Philharmoniker die Konzertsäale der Welt besuchen, steht ihre Bude leer. Den Umstand nutzen andere Orchesten der Welt, um mal in den heiligen Hallen am Kulturforum aufspielen zu können.
Ich besuchte ein Konzert des Orchestra dell´Accademia Nazionale di Santa Cecilia. aus Rom. Es war mir bisher nicht bekannt und deshalb war ich besonders neugierig. Doch ich kenne mich in der Klassik-Szene auch nicht so gut aus.
Aber ich wurde nicht enttäuscht. Der Dirigent ist ein ausgefuchster Maestro und die musikalische Leistung des Orchesters war großartig. Drei Stücke spielten sie
1. Von Lucio Berio die Sinfonia ist ein Werk der Postmoderne. Diese Bezeichnung ist nicht genau definiert, in der Sinfonie hörte ich Klassik und Moderne heraus. Das Werk entstand 1969 nach der Ermordung Martin Luther Kings und der weltweiten Jugendrevolte. Das spiegelt sich auch durch die sechs SängerInnen (3w+3m) wieder, die Texte aus der Zeit sangen. Sie waren direkt neben dem Dirigenten platziert.
Der hatte sie und auch das riesige Orchester gut im Griff.
2. Wieder war Lucio Berio der Urheber. Er hat Melodien aus der Volksmusik entlehnt. Die Stücke entstanden in den USA. Das Orchester büßte an Größe ein, verkleinerte sich zu einem Kammerorchester. Eine Sopranistin betrat die Bühne. Diesen Programmpunkt fand ich unterhaltsam.
3. Es folgte la mer von Claude Debussy. Mir wurde es zu romantisch.
Zum Schluss folgte ein lang anhaltender Beifall, der ob der gebotenen Leistung sehr berechtigt war.
- Die Weisheit, dass gute Filme durch Neuverfilmungen eher schlechter werden, hat sich hier bewahrheitet.
Die Rosenschlacht ist ein Remake des Rosenkrieg Films von 1989. Das da Danny deVito den Scheidungsanwalt und Erzähler spielte war schon mal ein dicker Pluspunkt. Außerdem gab es kein Happyend, das streitende Paar starb am Schuß gemeinsan.
Das passt auch besser zum namensgebende Rosenkrieg den zwei auf den englischen Thron erpichten Häuser über 40 Jahre lang führten. Von 1445 bis 1487 bekriegten sich die Tudors mit weiser Rose und die Lancester mit roter Rose im Wappen bis zum Sieg der Tudors. Viel war nach diesem Krieg vom Land und von den Adelsfamilien nicht mehr übrig, ähnlich wie in der ersten Verfilmung von Ehekriegen.
Kritiken der Anderen: Kurier, NDR, WDR
- Früher wurde hier gebraut, heute tanzen hier die Töne.
Ich besuchte zum ersten Mal die Musikbrauerei in Prenzelberg.
Unter dem Motto "Il Souno Di Napoli" - der Klang von Neapel spielte eine neun köpfige Kapelle mit Nachbauten von Instrumenten aus der Renaissance auf. Das an höfischen Orchester orientierte Ensemble bestand aus: Hanna Herfurtner – Sopran- Johannes Gaubitz – Tenor, Martin Bolterauer – Zink, Cathi Aglibut – Violine, Anette Rheinfuhrt - Violone, Till Krause – Posaune, Magnus Andersson – Laute, Peter Kuhnsch – Percussion, Daniel Trumbull – Cembalo, Orgel und Konzeption.
Die Kompositionen entstanden in der Zeit von 1500 Bis 1600. Sie sind öfter von Volksliedern inspiriert.
Die gespielten Komponisten waren: Giovanni Leonardo dell´Arpa, Gian Domenica Del Giovane da Nola, Giovanni Maria Trabaci, Orlando di Lasso, Giovanni de Macque, Don Carlo Gesualdo, Andreaa Falconiere, Luigi Rossi.
Das halb verfallene Gemäuer bot einen guten Rahmen für die Musik aus der Renaissance.
- Die AfD und andere Nazis haben einen Geheimplan Deutschland. Reimigration lautet ihr Schlachtplan. Sie halten ihre WählerInnen für so blöd, das diese nicht sehen, das als Folge viele Krankenhäuser wegen fehlendem Personal schließen müsten.
Sie haben zur Vertreibung der Ausländer eine Konferenz in Potsdam abgehalten. Ein Theaterabend vom Schauspiel Köln hat das aufgegriffen. Ein Schauspieler erzählt von seinen Empfindungen dabei. Wer es noch nicht wusste, versteht hinterher weshalb die AfD verboten gehört.