13.06.09
Ein neuer Stern wurde vor ein paar Tagen geboren.
Ein neues Mitglied der Peanuts Familie ist da.
Linus M. schläft sich nach der Anstrengung erst mal aus und sieht dabei süß aus.
Seine Geburt war schwieriger als erwartet, so das man / frau ihn im Krankenhaus auf die Welt beförderte.
Ein Foto vom erwachten Baby schiebe ich nach.
Abends dann zum Geburtstagsfest von I. im Vereinshaus einer Laubenkolonie in der nähe vom Priesterweg. Bei Gegrilltem, Salat und Getränken saßen wir an diesem wunderschönen Tag noch lange in der Sonne.
Zum Schluss wagten wir noch ein Tänzchen im Rumba und Salsa Rhythmus.
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Mit Grips
12.06.09
Eine Linke Geschichte heißt das Stück des Grips Theaters, das seit den 1980 versucht die Geschichte der 68er zu schreiben. Dies geschieht aus Sicht von Beteiligten, der Autor, Volker Ludwig, versucht nicht zu beschönigen oder zu verdammen.
Es laufen zwei Stränge nebeneinander her. Zum einen werden Szenen aus den Programm des Reichskabarett (linkes Kabarett, der Vorgänger des Grips Theaters) nachgespielt, damit werden die politischen Zusammenhänge abgebildet.
Zum Anderen geht es um die Geschichte einer Studentin und Ihrer beider Liebhaber.
Themen wie Freie Liebe, Frauenbewegung, Kommunen, Kommunistische Avantgarde Parteien, Staatsterror, die bevorstehende Weltrevolution, die Hetze der bürgerlichen Presse werden von den Protagonisten diskutiert und durchlebt.
Das wirkt aus heutiger Sicht unfreiwillig komisch, selbst für mich der damals mitten drin steckte.
Leider endet das Stück um 1990 und schreibt die Geschichte nicht fort.
Das Alterspektrum des Publikums war sehr breit und es hat herzlich gelacht.
Eine dicken Gummipunkt gebe ich und die Empfehlung;- Ansehen!
Eine Linke Geschichte heißt das Stück des Grips Theaters, das seit den 1980 versucht die Geschichte der 68er zu schreiben. Dies geschieht aus Sicht von Beteiligten, der Autor, Volker Ludwig, versucht nicht zu beschönigen oder zu verdammen.
Es laufen zwei Stränge nebeneinander her. Zum einen werden Szenen aus den Programm des Reichskabarett (linkes Kabarett, der Vorgänger des Grips Theaters) nachgespielt, damit werden die politischen Zusammenhänge abgebildet.
Zum Anderen geht es um die Geschichte einer Studentin und Ihrer beider Liebhaber.
Themen wie Freie Liebe, Frauenbewegung, Kommunen, Kommunistische Avantgarde Parteien, Staatsterror, die bevorstehende Weltrevolution, die Hetze der bürgerlichen Presse werden von den Protagonisten diskutiert und durchlebt.
Das wirkt aus heutiger Sicht unfreiwillig komisch, selbst für mich der damals mitten drin steckte.
Leider endet das Stück um 1990 und schreibt die Geschichte nicht fort.
Das Alterspektrum des Publikums war sehr breit und es hat herzlich gelacht.
Eine dicken Gummipunkt gebe ich und die Empfehlung;- Ansehen!
Haferflocken & Sibelius
07.06.09
Zum Savignyplatz Fest wegen der angesagttesten NEW SWING Band Berlins.
Les Haferflocken Swingers sind schräg, laut und die Muke ist affengeil.
Sie sind keines der Altherren Orchester, die aus der Nachkriegszeit übrig geblieben, sind und von der CDU so gern für Wahlkampf Veranstaltungen, Motto: Schön war die Zeit, gebucht werden.
Man / frau kann bei den Haferflocken sitzen bleiben und mit der Fußspitze wippen, aber eigentlich ist herum springen angesagt.
Abends Kontrastprogramm in der Philharmonie. Das Deutsche Symphonie Orchester spielte unter der Leitung von Hannu Lintu, dieser junge hochgelobte Dirigent war für einen erkrankten Kollegen eingesprungen.
Begeben wurde:
Zum Savignyplatz Fest wegen der angesagttesten NEW SWING Band Berlins.
Les Haferflocken Swingers sind schräg, laut und die Muke ist affengeil.
Sie sind keines der Altherren Orchester, die aus der Nachkriegszeit übrig geblieben, sind und von der CDU so gern für Wahlkampf Veranstaltungen, Motto: Schön war die Zeit, gebucht werden.
Man / frau kann bei den Haferflocken sitzen bleiben und mit der Fußspitze wippen, aber eigentlich ist herum springen angesagt.
Abends Kontrastprogramm in der Philharmonie. Das Deutsche Symphonie Orchester spielte unter der Leitung von Hannu Lintu, dieser junge hochgelobte Dirigent war für einen erkrankten Kollegen eingesprungen.
Begeben wurde:
- Rautavaara Cantus Arcticus
Ein romantisch-mystisches Stück aus dem Jahre 1972 in dem die Stimmen des Orchesters mit Aufnahmen von Vogelstimmen korrespondieren. Schön anzuhören jedoch eher was für eine Entspannungs Meditation. - Schostakowitsch Violoncello Konzert Nr.1 Es-Dur
Dieses Stück von 1952 mit dem Solisten "Steven Isserlis", Violoncello überzeugte mich, leider war ich durch das Vorangegangene etwas schläfrig geworden. - Sibelius Symphonie Nr.2 D-Dur
Sie wurde 1902 uraufgeführt. Mir war die Musik zu schrammlig und zu trashig. Ständige laute Crashs sollten wohl den nationalen Aufbruch der Finnen darstellen.
Party Time
06.06.09
Nach einem ganzen langen Tag mit Diskussion in der UFA Fabrik in Tempelhof, wie der Freundeskreis von MultiCult2.0 das Radio unterstützen kann, darf gefeiert werden. Er lud auch mich zu seiner ersten Geburtstags Party ins Cafe Ole ein.
Zuerst gab es ein Buffet, an dem man / frau gegen die Zahlung von 6,50 Euro teilnehmen durfte. Zwei Suppen, Wurst / Käse und Obst/Gemüse langweilig angerichtet. Eine echte Frechheit des Cafes für so was unterdurchschnittliches so viel Geld zu verlangen. Wenn sie das Frühstücksbuffet am Sonntag auch so schlecht bestücken, ist dieser Ort besser zu meiden.
Danach legte unser DJ Weltmusik auf und wir als Freunde multikultureller Musik begannen die Hüften kreisen zu lassen und das Tanzbein zu schwingen. Die TänzerInnen vom Carneval Umzug waren auch dabei.
> hips don´t lie <
Gegen 2:00 Uhr trollte ich mich zufrieden mit dem Fahrrad Heim.
Nach einem ganzen langen Tag mit Diskussion in der UFA Fabrik in Tempelhof, wie der Freundeskreis von MultiCult2.0 das Radio unterstützen kann, darf gefeiert werden. Er lud auch mich zu seiner ersten Geburtstags Party ins Cafe Ole ein.
Zuerst gab es ein Buffet, an dem man / frau gegen die Zahlung von 6,50 Euro teilnehmen durfte. Zwei Suppen, Wurst / Käse und Obst/Gemüse langweilig angerichtet. Eine echte Frechheit des Cafes für so was unterdurchschnittliches so viel Geld zu verlangen. Wenn sie das Frühstücksbuffet am Sonntag auch so schlecht bestücken, ist dieser Ort besser zu meiden.
Danach legte unser DJ Weltmusik auf und wir als Freunde multikultureller Musik begannen die Hüften kreisen zu lassen und das Tanzbein zu schwingen. Die TänzerInnen vom Carneval Umzug waren auch dabei.
> hips don´t lie <
Gegen 2:00 Uhr trollte ich mich zufrieden mit dem Fahrrad Heim.
Schöne Aussichten
04.06.09
In der Berlinischen Galerie schauten wir eine Ausstellung von Plakaten und Fotografien von Klaus Staeck.
Dieser begann in den 60ern seine Kommentare voll bissigem Spott in Plakatform unter die Bewohner der Bundesrepublik zu bringen.
Es gelang ihm immer wieder die Menschen und besonders die Herrschenden zu provozieren
Seiner eigenen Aussage nach nutzte ihm sein abgeschlossenes Jura Studium gut, die vielen Prozesse, mit denen er überzogen wurde, erfolgreich zu überstehen.
An der Berlinischen Galerie liebe ich auch die Kleinigkeiten wie die, dass Kinder in Workshops die Kacheln im Hygiene Bereich bemalen konnten.
Die Ausstellung läuft vom 29. Mai bis 31. August 2009.
Hingehen!
In der Berlinischen Galerie schauten wir eine Ausstellung von Plakaten und Fotografien von Klaus Staeck.
Dieser begann in den 60ern seine Kommentare voll bissigem Spott in Plakatform unter die Bewohner der Bundesrepublik zu bringen.
Es gelang ihm immer wieder die Menschen und besonders die Herrschenden zu provozieren
Seiner eigenen Aussage nach nutzte ihm sein abgeschlossenes Jura Studium gut, die vielen Prozesse, mit denen er überzogen wurde, erfolgreich zu überstehen.
An der Berlinischen Galerie liebe ich auch die Kleinigkeiten wie die, dass Kinder in Workshops die Kacheln im Hygiene Bereich bemalen konnten.
Die Ausstellung läuft vom 29. Mai bis 31. August 2009.
Hingehen!
Nie mehr Carneval, bis zum nächsten Mal
20.05 - 01.06 09
War der Carneval der Kulturen bisher stets ein super langes Party Wochenende kam dieses mal ordentlich Arbeit hinzu.
Radio Multicult2.0 rief FreundInnen auf eine Gruppe zu bilden, um den ersten Auftritt beim Carneval zu realisieren und ich fühlte mich gerufen.
In der Gruppe welche die Dekoration für den Wagen (eine kleine Robbe) bauen sollte fand ich mich wieder. Zusätzlich kamen diverse Organisationsaufgaben hinzu.
Der Finanzkrise sei Dank bin ich gerade mit Kurzarbeit beschäftigt, so dass Zeit vorhanden war.
Leider war die Zusammenarbeit mit dem Radio von einigen Missverständnissen geprägt, so das es dadurch zu Reibungsverlusten kam.
Doch die folgenden Bilder zeigen, dass wir es trotzdem gut hinbekommen haben.
Bitte beachtet auch das Video vom Auftritt beim Karneval weiter unten.
FREITAG
Wir bauten erst ein mal den Stand auf dem Strassenfest auf und nach kurzer Zeit kamen die ersten Interessierten.
Danach bei einem Rundgang auf dem Festplatz spielten sich die ersten Samba Gruppen für den Umzug ein.
Festbesucher vor der Kulisse der Heilig Kreuz Kirche.
SAMSTAG
Wagenbau:
Mit dem Schwarzwaldmädel aus Bremen aß und trank ich danach im WAU.
Trotz Stress tanzte ich in der Nacht im BKA zu Mundomix Klängen bis mir die Füße brannten.
SONNTAG
Morgens um 9:00 Uhr mit dem Wagen am Stellplatz.
Auf der Strecke.
Die Performance vor der Juroren Bühne und die Livesendung aus der Junction Bar.
Müde aber glücklich besuchte ich, nach dem wir den Wagen entschmückt, die Musikanlage abgeliefert, den Wagen geputzt und abgegeben hatten, eine SAMBA Party im PAC.
Nach ein wenig Powackeln war ich bettlägerig müde.
MONTAG
Am Tag danach werden traditionell die Preise für die besten Gruppen vom Umzug vergeben.
Auf der Bühne die Berliner Grossfiguren.
Wir machten einen guten 8. Platz unter 60 Kandidaten mit 98 Punkten.
Die Liste der PreisträgerInnen.
Als ich vom Fest Abschied nahm spielte Surdo & Gomorrha auf dem Platz
Schön war´s aber anstrengend!
War der Carneval der Kulturen bisher stets ein super langes Party Wochenende kam dieses mal ordentlich Arbeit hinzu.
Radio Multicult2.0 rief FreundInnen auf eine Gruppe zu bilden, um den ersten Auftritt beim Carneval zu realisieren und ich fühlte mich gerufen.
In der Gruppe welche die Dekoration für den Wagen (eine kleine Robbe) bauen sollte fand ich mich wieder. Zusätzlich kamen diverse Organisationsaufgaben hinzu.
Der Finanzkrise sei Dank bin ich gerade mit Kurzarbeit beschäftigt, so dass Zeit vorhanden war.
Leider war die Zusammenarbeit mit dem Radio von einigen Missverständnissen geprägt, so das es dadurch zu Reibungsverlusten kam.
Doch die folgenden Bilder zeigen, dass wir es trotzdem gut hinbekommen haben.
Bitte beachtet auch das Video vom Auftritt beim Karneval weiter unten.
FREITAG
Wir bauten erst ein mal den Stand auf dem Strassenfest auf und nach kurzer Zeit kamen die ersten Interessierten.
Danach bei einem Rundgang auf dem Festplatz spielten sich die ersten Samba Gruppen für den Umzug ein.
Festbesucher vor der Kulisse der Heilig Kreuz Kirche.
SAMSTAG
Wagenbau:
- Morgens holten wir die Robbe ab
- danach die Musikanlage
- dann die Deko
- wir endeten in einer Halle am Gleisdreick, wo wir alles an den Wagen montierten
Mit dem Schwarzwaldmädel aus Bremen aß und trank ich danach im WAU.
Trotz Stress tanzte ich in der Nacht im BKA zu Mundomix Klängen bis mir die Füße brannten.
SONNTAG
Morgens um 9:00 Uhr mit dem Wagen am Stellplatz.
Auf der Strecke.
Die Performance vor der Juroren Bühne und die Livesendung aus der Junction Bar.
Müde aber glücklich besuchte ich, nach dem wir den Wagen entschmückt, die Musikanlage abgeliefert, den Wagen geputzt und abgegeben hatten, eine SAMBA Party im PAC.
Nach ein wenig Powackeln war ich bettlägerig müde.
MONTAG
Am Tag danach werden traditionell die Preise für die besten Gruppen vom Umzug vergeben.
Auf der Bühne die Berliner Grossfiguren.
Wir machten einen guten 8. Platz unter 60 Kandidaten mit 98 Punkten.
Die Liste der PreisträgerInnen.
Als ich vom Fest Abschied nahm spielte Surdo & Gomorrha auf dem Platz
Schön war´s aber anstrengend!
Ein "normales" Wochenende
21.05. - 24.05.09
DONNERSTAG
Immer an diesem Wochentag lesen die legendären Brauseboys aus - und in dem Wedding seit kurzen im LaLuz.
Wie immer tragen die Boys aktuelle Kurzgeschichten aus dem Alltag vor und laden meist auch GästInnen dazu ein.
Meine Begleitung und ich haben uns köstlich amüsiert, obwohl die Lachnummern teilweise mit heftigen Sozialproblemen beladen wurden.
Aber nur lustig wäre dem Bezirk wohl auch nicht angemessen.
Besonders fiel mir wieder Robert Rescue auf, er besitzt einen feucht / fröhlich trockenen Humor. Also hingehen und selbst hören.
FREITAG
Vor einer Einladung zum Spargelessen ein wenig Kultur.
Monika Behringer präsentiert ihre Fotos in der Galerie Stadtgestalt, Friedenau, Handjerystr. 71.
Monikas Bilder stellen den Versuch dar, Zenphilosophie fotografisch umzusetzen.
Die Zeile aus einem Haiku (Gedicht) "Kein Staub ist aufgewirbelt..." ist das Leitmotiv der Zusammenstellung. In menschenleeren vernebelten Bildern ist dies gelungen dargestellt.
Bevor das Programm begann, verliessen wir den Ort.
SONNTAG
Endlich mal wieder ein Fahrrad Ausflug ins Berliner Umland. Mit der S-Bahn in den Norden nach Oranienburg und dann ins "Abenteuer" Ruppiner Land gestürzt.
Entlang des Ufers des Lehnitzsees und des Oder Havel Kanals radelten wir zuerst den Löwenberger Land Radweg. Eine überwiegend bis auf kurze Kopfsteinpflaster Wege gut ausgebaute Strecke.
Über Malz bis kurz vor Liebental, wunderschöne Baumalleen, aber auch Dummdeutsche säumten den Weg. Wir bogen dann in Richtung Zehdenick ab um zum Lüthkeshof zu gelangen, einem Kloster mit angeschlossener Landwirtschaft und Restaurant.
Wir suchten jedoch keine spirituelle Nahrung, Spargel mit Schnitzel sorgten bei uns für Wohlgefühl.
Dies und das dazu gereichte Stadtbier sorgte für genügend Bettschwere, die mich von einem Mittagsschlaf träumen ließ.
Doch im Kloster dürfen nicht mal die Gastbewohner faul sein, einer der Franziskaner erzählte uns, dass es schon gern gesehen wird, wenn die Mieter der spartanischen, aber hübschen Holzhütten um 6 Uhr Morgens zum ersten Gebet erscheinen. Ich glaub das ist nix für mich Heidenkind.
Und zum Glück leben wir nicht in den Zeiten der Inquisition, als die Franziskaner fleißig beim Anzünden von verstockten Ungläubigen mitmischten.
Ein Ratschlag eines anderen Bruders führte dazu, dass wir den Weg zu unserem nächsten Ziel abkürzten. Irgendwie müssen wir allerdings falsch abgebogen sein, plötzlich durften wir die Fahrräder durch kniehohes Gras schieben und als der Weg vor einer mit Elektrozaun gesicherten Weide endete, schauten die Kühe fast so blöd wie wir aus ihrem Fell.
Kurz entschlossen krochen wir in der Hoffnung, dass die Rindviecher vor uns mehr Respekt haben als wir vor ihnen, unter dem Zaun durch und wurden von den Tieren dabei aus Distanz betrachtet.
Unser Ziel war Bergsdorf, ein verschlafenes Dorf bei Liebental, dass als Besonderheit das Kurt Mühlenhaupt Museum beherbergt. Dieser Künstler, der es aus einem Kreuzberger Souterain Atelier kommend zum Lebendsabend (gestorben 2006) geschafft hatte einen passabel renovierten Vierseithof zu besitzen. Der Garten ist wunderschön gestaltet und es gibt Kaffee und Kuchen bis 18:00 Uhr.
In den Gebäuden befindet sich unter anderem eine Verkaufsausstellung und eine Kulturscheune in der regelmäßig Austellungen hängen und Veranstaltungen stattfinden.
Vor Jahren war ich schon einmal dort, wir fuhren damals mit einem gecharterten Bus vom Chamissoplatz zu einem Konzert von ConForza, dem Kiezchor meiner alten Heimat in Kreuzberg 61.
Die Menschenbilder von Mühlenhaupt sind für meinen Geschmack oft zu schlampig angefertigt und erinnern mich vom Stil etwas an Emil Nolde. Während die Landschaftsbilder und Stilleben recht passabel aussehen, aber auch stark am Expressionismus angelehnt sind.
Wirklich bezaubernd sind seine Skulpturen, zum Beispiel die zahlreich auf dem Gelände verstreuten Zwerge.
Postum werden sie weiter im Auftrag seiner Witwe gefertigt, was künstlerisch ein wenig fragwürdig ist, aber die kleinen Kerle sind so nett.
Nach Kaffee und Kuchen radelten wir zum etwas verschlafenen Bahnhof Bergsdorf, um über Oranienburg wieder Heim zu fahren.
Leider war die Regionalbahn so voll mit Rädern, dass wir nur gerade noch hineinpassten. An den nächsten Stationen kamen dann die Radler nicht mehr mit. Dies ist bei einem Sonntags Ausflug in die Gegend wichtig zu beachten.
DONNERSTAG
Immer an diesem Wochentag lesen die legendären Brauseboys aus - und in dem Wedding seit kurzen im LaLuz.
Wie immer tragen die Boys aktuelle Kurzgeschichten aus dem Alltag vor und laden meist auch GästInnen dazu ein.
Meine Begleitung und ich haben uns köstlich amüsiert, obwohl die Lachnummern teilweise mit heftigen Sozialproblemen beladen wurden.
Aber nur lustig wäre dem Bezirk wohl auch nicht angemessen.
Besonders fiel mir wieder Robert Rescue auf, er besitzt einen feucht / fröhlich trockenen Humor. Also hingehen und selbst hören.
FREITAG
Vor einer Einladung zum Spargelessen ein wenig Kultur.
Monika Behringer präsentiert ihre Fotos in der Galerie Stadtgestalt, Friedenau, Handjerystr. 71.
Monikas Bilder stellen den Versuch dar, Zenphilosophie fotografisch umzusetzen.
Die Zeile aus einem Haiku (Gedicht) "Kein Staub ist aufgewirbelt..." ist das Leitmotiv der Zusammenstellung. In menschenleeren vernebelten Bildern ist dies gelungen dargestellt.
Bevor das Programm begann, verliessen wir den Ort.
SONNTAG
Endlich mal wieder ein Fahrrad Ausflug ins Berliner Umland. Mit der S-Bahn in den Norden nach Oranienburg und dann ins "Abenteuer" Ruppiner Land gestürzt.
Entlang des Ufers des Lehnitzsees und des Oder Havel Kanals radelten wir zuerst den Löwenberger Land Radweg. Eine überwiegend bis auf kurze Kopfsteinpflaster Wege gut ausgebaute Strecke.
Über Malz bis kurz vor Liebental, wunderschöne Baumalleen, aber auch Dummdeutsche säumten den Weg. Wir bogen dann in Richtung Zehdenick ab um zum Lüthkeshof zu gelangen, einem Kloster mit angeschlossener Landwirtschaft und Restaurant.
Wir suchten jedoch keine spirituelle Nahrung, Spargel mit Schnitzel sorgten bei uns für Wohlgefühl.
Dies und das dazu gereichte Stadtbier sorgte für genügend Bettschwere, die mich von einem Mittagsschlaf träumen ließ.
Doch im Kloster dürfen nicht mal die Gastbewohner faul sein, einer der Franziskaner erzählte uns, dass es schon gern gesehen wird, wenn die Mieter der spartanischen, aber hübschen Holzhütten um 6 Uhr Morgens zum ersten Gebet erscheinen. Ich glaub das ist nix für mich Heidenkind.
Und zum Glück leben wir nicht in den Zeiten der Inquisition, als die Franziskaner fleißig beim Anzünden von verstockten Ungläubigen mitmischten.
Ein Ratschlag eines anderen Bruders führte dazu, dass wir den Weg zu unserem nächsten Ziel abkürzten. Irgendwie müssen wir allerdings falsch abgebogen sein, plötzlich durften wir die Fahrräder durch kniehohes Gras schieben und als der Weg vor einer mit Elektrozaun gesicherten Weide endete, schauten die Kühe fast so blöd wie wir aus ihrem Fell.
Kurz entschlossen krochen wir in der Hoffnung, dass die Rindviecher vor uns mehr Respekt haben als wir vor ihnen, unter dem Zaun durch und wurden von den Tieren dabei aus Distanz betrachtet.
Unser Ziel war Bergsdorf, ein verschlafenes Dorf bei Liebental, dass als Besonderheit das Kurt Mühlenhaupt Museum beherbergt. Dieser Künstler, der es aus einem Kreuzberger Souterain Atelier kommend zum Lebendsabend (gestorben 2006) geschafft hatte einen passabel renovierten Vierseithof zu besitzen. Der Garten ist wunderschön gestaltet und es gibt Kaffee und Kuchen bis 18:00 Uhr.
In den Gebäuden befindet sich unter anderem eine Verkaufsausstellung und eine Kulturscheune in der regelmäßig Austellungen hängen und Veranstaltungen stattfinden.
Vor Jahren war ich schon einmal dort, wir fuhren damals mit einem gecharterten Bus vom Chamissoplatz zu einem Konzert von ConForza, dem Kiezchor meiner alten Heimat in Kreuzberg 61.
Die Menschenbilder von Mühlenhaupt sind für meinen Geschmack oft zu schlampig angefertigt und erinnern mich vom Stil etwas an Emil Nolde. Während die Landschaftsbilder und Stilleben recht passabel aussehen, aber auch stark am Expressionismus angelehnt sind.
Wirklich bezaubernd sind seine Skulpturen, zum Beispiel die zahlreich auf dem Gelände verstreuten Zwerge.
Postum werden sie weiter im Auftrag seiner Witwe gefertigt, was künstlerisch ein wenig fragwürdig ist, aber die kleinen Kerle sind so nett.
Nach Kaffee und Kuchen radelten wir zum etwas verschlafenen Bahnhof Bergsdorf, um über Oranienburg wieder Heim zu fahren.
Leider war die Regionalbahn so voll mit Rädern, dass wir nur gerade noch hineinpassten. An den nächsten Stationen kamen dann die Radler nicht mehr mit. Dies ist bei einem Sonntags Ausflug in die Gegend wichtig zu beachten.
Nach Bremen woll´n wir ziehen....
15.05 - 17.05.09
Können Tiere lügen? Eigentlich nicht, obwohl die Geschichte mit den Stadtmusikanten klingt, als wäre sie von Bremen Marketing in die Welt gesetzt worden, um leibeigenen Arbeitskräften vom Land Jobs in Bremen schmackhaft zu machen.
Was mich an der Story auch misstrauisch macht, ist, dass der Esel die Tiere getragen haben soll, weiß doch jedes Kind, dass Esel in Hierarchien die Spitze besetzen.
Ich verbrachte das Wochenende bei einem Schwarzwald Mädel, das über Berlin in die Hafenstadt an der Weser zog, um zu studieren.
Bis auf das Bremer Wetter ist die Stadt ganz schnuckelig, natürlich ist es mit seiner 1/2 Million EinwohnerInnen ein relatives Provinznest, doch die Altbauten sind mit ihren 3 Stockwerken nett anzuschauen und es gibt das so genannte Viertel. Dort bezog ich Quartier.
Hier gibt es in den Seitenstraßen viele gut sanierte Gebäude und eine Hauptstraße, die ein wenig an die Oranien Straße in Kreuzberg erinnert.
Bremen sieht hier etwas wie Berlin aus, nur nach einer 100° Wäsche eingelaufen.
Es findet sich im Viertel ein buntes Durcheinander von Trendläden bis zu den oft von EmigrantInnen betriebenen Gemischtwaren Läden. Cafés, Bars, Restaurants, Imbisse und Veranstaltungsorte sorgen dafür, dass auch nachts was los ist. Ein Platz so ganz nach meinem Geschmack.
FREITAG
Nach einem Milchkaffee in einem Café lief ich an der wegen Erweiterung geschlossenen Kunsthalle vorbei über den Wall (ehemalige Befestigungsanlage) in die Altstadt zum Domplatz.
Der architektonisch spannende Neubau rechts lag an meinem Weg.
Auf dem Domplatz steht der Neptun Brunnen, ein Werk von Waldemar Otto.
Er löste bei mir einen Heißhunger auf Fisch aus. Liebe ich doch das Meer wegen des meist leckeren Getiers, was es bevölkert. Es war Markttag und ein Stand bot Filets frisch aus der Pfanne an. Ich speiste vorzüglich Pangasius mit Kartoffelsalat.
So gestärkt stand mir der Sinn nach Kunst, doch vorher wollte ich noch schnell eine Bank überfallen. Erst das Geld und dann die Kultur! Ich konnte das Vorhaben dank der mitgebrachten Waffe gut ausführen.
Das Bremer Ordnungsamt störte dies nicht, denn die Domuhr schlug gerade 13:00 Uhr.
Unter dem Künstlerhaus Bremen, an den Bahngleisen beim Hauptbahnhof, fand in dem ehm. Güterbahnhof der Kunstfrühling Bremen statt.
Einzel, in Gruppen oder an Ständen von Galerien präsentierte sich die Bremer Szene.
Ein Potpori von figürlich bis abstrakt, Installationen und Video, Kunst zum Mitmachen wurde geboten. Was mir in diesem Durcheinander ins Auge fiel ist mit Fotos dokumentiert.
Z. B. die Plastik links von Jana Przygodzki.
Ele Hermel verarbeitet in ihrer Installation offensichtlich Erinnerungen an ihre Jugend im Schwarzwald, toll anzusehen.
Jub Mönster war mit einem Wandbild vertreten.
150 KünstlerInnen in einer 10.000 Quadratmeter großen ziemlich nach Renovierung schreienden, aber durch die Deckenlichter erhellten Halle anzusehen, hatte morbiden Charme.
Doch wer sich der Kunst versichert wird schnell verunsichert. Unweit vom oben zu sehenden Schießstand, 10 Schuss auf eine signierte Scheibe 1 Euro, lief ein Video wo eine junge Frau in einem Schulmädchenkostüm in der Schweiz versuchte in Cafés Buttons für einen Franken zu verkaufen.
Ich nahm einen solchen unbesehen mit und steckte ihn an meine Tasche. Mit Brille wäre das nicht passiert, später mit Sehhilfe sah ich auf dem Anstecker das selbe Schulmädchen breitbeinig vor einer Geburtagstorte sitzen, allerdings ohne Slip.
Das liebe ich an den KünstlerInnen, man / frau wird konditioniert genau hinzusehen.
Am Abend, nachdem wir einige Kisten aus dem Keller geschleppt und schlecht portugiesisch gegessen hatten, besuchten wir eine Vernissage in alten Bremer Hafengelände.
Videos mit Bildern aus den alten Hafenbetrieb und auf dem Boden verteilte Papierschiffe begeisterten mich wenig.
Dafür hatten wir auf dem Rückweg das Glück eine halbe Stunde im Bremer Regen daheim zu radeln.
Dieser ist so sprichwörtlich das eine Pferdedecke Bremer Regen (Aus wasserabweisendem 420 Denier Nylon-Ripstop-Außenmaterial) seinen Namen trägt und der so genannte Ostfriesennerz kommt ja auch aus der Gegend. Puddelnaß kam ich Heim und laboriere seit dem am Bremer Husten. Die Friesen nennen so ein Wetter Schietwetter.
SAMSTAG
Am Morgen beim Spargeleinkauf in Viertel entdeckte ich einen Berliner Modeladen. Schön die Heimat in der Fremde zu treffen und das Geschäft sah so vertraut angeranzt aus. Es bröckelte der Putz von den Wänden.
Zum Glück war das Wetter erträglich, es nieselte nur selten, so konnte ich zu einer Erkundung des Weser Wiesen aufbrechen. Dabei geriet ich in einen Strom von Werder Bremen Fans. Diese zogen zum Spiel gegen den Karlsruher SC um eine 3:1 Niederlage zu kassieren.
Wenn die Massen Fans so durch die Stadt strömen gewinnt man / frau einen Eindruck was so ein Fußballclub für eine Bedeutung für eine Kleinstadt wie Bremen hat.
Als Fußball Feind setze ich mit der Fähre zur Werderinsel über.
Um bei Milchkaffee und Bratwurst auf den trägen Fluss zu schauen und dem aus den nicht sehr fernen Stadion zu vernehmenden Wehklagen der Werderfans zu lauschen ist das Cafe Sand der rechte Ort. Und als sich dann noch die Sonne zeigte ...
Abends gab es dann Spargel und Mangososse beim Schwarzwald Mädel und später besuchten wir eine super coole Künstler Party die im Rahmen des Kunst Frühlings stattfand. Gepflegtes Rumstehen mit Musikbegleitung war angesagt.
Schnell zog es uns von Dannen. Wir zogen weiter ins Kulturzentrum Lagerhaus um bei Rotwein zu schwatzen.
Ein richtig guter Platz in Bremen und die Kunst ( Ildikò Puskàs ) an den Wänden war auch OK. Nette GästInnnen und moderate Preise in tollen Räumen.
Danach versackten wir gepflegt im sehr gemütlichen Wohnzimmer bei Mojito um den Kater für Morgen gut vorzubereiten.
SONNTAG
Der teuer erkaufte Kater krallte sich am Morgen in die der Kopfhaut. Selbst das Frühstück war anstrengend.
Was hilft da besser als ein Spaziergang ins nächste Museum?
Über den Vorplatz des Hauptbahnhofs, dort begrüßte ich die Affen der Skulptur von Jörg Immendorf, steuerte ich das Überseemuseum an.
Dort findet man unter anderem was der Norddeutscher Lloyd weltweit so zusammengeklaut hat.
Die Ausstellung der Exponate im Haus ist sehr gut gegliedert und durch Diarahmen, Nachbauden und reichlich Multimedia ergänzt.
Ich hörte mir zum Beispiel eine Serie von Kommentaren und Reden von Ureinwohnern aus Neuseeeland an, in denen sie beschreiben wie sie die Kolonialzeit erlebten und wie sie den Kampf um die Rückgabe ihres Eigentums angehen.
Hier ein paar Fotos aus dem Museum:
Danach zwang ich mir trotz Widerstand meines Magens ein leckeres Gemüsecurry im Museumsrestaurant Übersee hinein. Traf das Schwarzwald Mädel und wartete bald darauf auf meine Mitfahrgelegenheit nach Berlin.
Mein Ausflug hat sich gelohnt.
Können Tiere lügen? Eigentlich nicht, obwohl die Geschichte mit den Stadtmusikanten klingt, als wäre sie von Bremen Marketing in die Welt gesetzt worden, um leibeigenen Arbeitskräften vom Land Jobs in Bremen schmackhaft zu machen.
Was mich an der Story auch misstrauisch macht, ist, dass der Esel die Tiere getragen haben soll, weiß doch jedes Kind, dass Esel in Hierarchien die Spitze besetzen.
Ich verbrachte das Wochenende bei einem Schwarzwald Mädel, das über Berlin in die Hafenstadt an der Weser zog, um zu studieren.
Bis auf das Bremer Wetter ist die Stadt ganz schnuckelig, natürlich ist es mit seiner 1/2 Million EinwohnerInnen ein relatives Provinznest, doch die Altbauten sind mit ihren 3 Stockwerken nett anzuschauen und es gibt das so genannte Viertel. Dort bezog ich Quartier.
Hier gibt es in den Seitenstraßen viele gut sanierte Gebäude und eine Hauptstraße, die ein wenig an die Oranien Straße in Kreuzberg erinnert.
Bremen sieht hier etwas wie Berlin aus, nur nach einer 100° Wäsche eingelaufen.
Es findet sich im Viertel ein buntes Durcheinander von Trendläden bis zu den oft von EmigrantInnen betriebenen Gemischtwaren Läden. Cafés, Bars, Restaurants, Imbisse und Veranstaltungsorte sorgen dafür, dass auch nachts was los ist. Ein Platz so ganz nach meinem Geschmack.
FREITAG
Nach einem Milchkaffee in einem Café lief ich an der wegen Erweiterung geschlossenen Kunsthalle vorbei über den Wall (ehemalige Befestigungsanlage) in die Altstadt zum Domplatz.
Der architektonisch spannende Neubau rechts lag an meinem Weg.
Auf dem Domplatz steht der Neptun Brunnen, ein Werk von Waldemar Otto.
Er löste bei mir einen Heißhunger auf Fisch aus. Liebe ich doch das Meer wegen des meist leckeren Getiers, was es bevölkert. Es war Markttag und ein Stand bot Filets frisch aus der Pfanne an. Ich speiste vorzüglich Pangasius mit Kartoffelsalat.
So gestärkt stand mir der Sinn nach Kunst, doch vorher wollte ich noch schnell eine Bank überfallen. Erst das Geld und dann die Kultur! Ich konnte das Vorhaben dank der mitgebrachten Waffe gut ausführen.
Das Bremer Ordnungsamt störte dies nicht, denn die Domuhr schlug gerade 13:00 Uhr.
Unter dem Künstlerhaus Bremen, an den Bahngleisen beim Hauptbahnhof, fand in dem ehm. Güterbahnhof der Kunstfrühling Bremen statt.
Einzel, in Gruppen oder an Ständen von Galerien präsentierte sich die Bremer Szene.
Ein Potpori von figürlich bis abstrakt, Installationen und Video, Kunst zum Mitmachen wurde geboten. Was mir in diesem Durcheinander ins Auge fiel ist mit Fotos dokumentiert.
Z. B. die Plastik links von Jana Przygodzki.
Ele Hermel verarbeitet in ihrer Installation offensichtlich Erinnerungen an ihre Jugend im Schwarzwald, toll anzusehen.
Jub Mönster war mit einem Wandbild vertreten.
150 KünstlerInnen in einer 10.000 Quadratmeter großen ziemlich nach Renovierung schreienden, aber durch die Deckenlichter erhellten Halle anzusehen, hatte morbiden Charme.
Doch wer sich der Kunst versichert wird schnell verunsichert. Unweit vom oben zu sehenden Schießstand, 10 Schuss auf eine signierte Scheibe 1 Euro, lief ein Video wo eine junge Frau in einem Schulmädchenkostüm in der Schweiz versuchte in Cafés Buttons für einen Franken zu verkaufen.
Ich nahm einen solchen unbesehen mit und steckte ihn an meine Tasche. Mit Brille wäre das nicht passiert, später mit Sehhilfe sah ich auf dem Anstecker das selbe Schulmädchen breitbeinig vor einer Geburtagstorte sitzen, allerdings ohne Slip.
Das liebe ich an den KünstlerInnen, man / frau wird konditioniert genau hinzusehen.
Am Abend, nachdem wir einige Kisten aus dem Keller geschleppt und schlecht portugiesisch gegessen hatten, besuchten wir eine Vernissage in alten Bremer Hafengelände.
Videos mit Bildern aus den alten Hafenbetrieb und auf dem Boden verteilte Papierschiffe begeisterten mich wenig.
Dafür hatten wir auf dem Rückweg das Glück eine halbe Stunde im Bremer Regen daheim zu radeln.
Dieser ist so sprichwörtlich das eine Pferdedecke Bremer Regen (Aus wasserabweisendem 420 Denier Nylon-Ripstop-Außenmaterial) seinen Namen trägt und der so genannte Ostfriesennerz kommt ja auch aus der Gegend. Puddelnaß kam ich Heim und laboriere seit dem am Bremer Husten. Die Friesen nennen so ein Wetter Schietwetter.
SAMSTAG
Am Morgen beim Spargeleinkauf in Viertel entdeckte ich einen Berliner Modeladen. Schön die Heimat in der Fremde zu treffen und das Geschäft sah so vertraut angeranzt aus. Es bröckelte der Putz von den Wänden.
Zum Glück war das Wetter erträglich, es nieselte nur selten, so konnte ich zu einer Erkundung des Weser Wiesen aufbrechen. Dabei geriet ich in einen Strom von Werder Bremen Fans. Diese zogen zum Spiel gegen den Karlsruher SC um eine 3:1 Niederlage zu kassieren.
Wenn die Massen Fans so durch die Stadt strömen gewinnt man / frau einen Eindruck was so ein Fußballclub für eine Bedeutung für eine Kleinstadt wie Bremen hat.
Als Fußball Feind setze ich mit der Fähre zur Werderinsel über.
Um bei Milchkaffee und Bratwurst auf den trägen Fluss zu schauen und dem aus den nicht sehr fernen Stadion zu vernehmenden Wehklagen der Werderfans zu lauschen ist das Cafe Sand der rechte Ort. Und als sich dann noch die Sonne zeigte ...
Abends gab es dann Spargel und Mangososse beim Schwarzwald Mädel und später besuchten wir eine super coole Künstler Party die im Rahmen des Kunst Frühlings stattfand. Gepflegtes Rumstehen mit Musikbegleitung war angesagt.
Schnell zog es uns von Dannen. Wir zogen weiter ins Kulturzentrum Lagerhaus um bei Rotwein zu schwatzen.
Ein richtig guter Platz in Bremen und die Kunst ( Ildikò Puskàs ) an den Wänden war auch OK. Nette GästInnnen und moderate Preise in tollen Räumen.
Danach versackten wir gepflegt im sehr gemütlichen Wohnzimmer bei Mojito um den Kater für Morgen gut vorzubereiten.
SONNTAG
Der teuer erkaufte Kater krallte sich am Morgen in die der Kopfhaut. Selbst das Frühstück war anstrengend.
Was hilft da besser als ein Spaziergang ins nächste Museum?
Über den Vorplatz des Hauptbahnhofs, dort begrüßte ich die Affen der Skulptur von Jörg Immendorf, steuerte ich das Überseemuseum an.
Dort findet man unter anderem was der Norddeutscher Lloyd weltweit so zusammengeklaut hat.
Die Ausstellung der Exponate im Haus ist sehr gut gegliedert und durch Diarahmen, Nachbauden und reichlich Multimedia ergänzt.
Ich hörte mir zum Beispiel eine Serie von Kommentaren und Reden von Ureinwohnern aus Neuseeeland an, in denen sie beschreiben wie sie die Kolonialzeit erlebten und wie sie den Kampf um die Rückgabe ihres Eigentums angehen.
Hier ein paar Fotos aus dem Museum:
Danach zwang ich mir trotz Widerstand meines Magens ein leckeres Gemüsecurry im Museumsrestaurant Übersee hinein. Traf das Schwarzwald Mädel und wartete bald darauf auf meine Mitfahrgelegenheit nach Berlin.
Mein Ausflug hat sich gelohnt.
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