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Tanz an der Ostsee

27.02 - 01.03.09

Kühlungsborn

Ein ganzes Wochenende nur Swing tanzen, ist das auszuhalten? Na, anstrengend ist es schon.

M1ao und Me besuchten eine Swing Rueda Veranstaltung im schönen Ostsee Badeort Kühlungsborn.
Dort unterhält das Bezirksamt Reinickendorf das Hansa Haus, ein ehemaliges Hotel direkt am Strand.


Seit 1929 dient es der Erholung Berliner Kinder.
So ist es zwar wunderschön gelegen, doch der Komfort entspricht einer Jugendherberge und das Essen hat DDR Betriebs Kantinen Niveau.

Rechts sehen Sie Mutti (M1ao) beim Bettenbauen.
Das war Freitag Abend, als wir ankamen. Danach hieß es Beine swingen. Wir lernten erst einmal neue Rueda Figuren, um sie bei der anschließenden Party einzusetzen.


Zwischendurch sangen wir mit Unterstützung von Der Käptn Karaoke.

Samstag morgen war ich verkatert und konnte das Frühstück mit Meeresblick wenig genießen. Den anschließenden Unterricht ließ ich ausfallen. Mittags gab es Fleischklopse. Ich weigerte mich am Meer zu sein und keinen Fisch zu essen. Ich fand das Fisch-Hus nur ein paar Meter von der Unterkunft entfernt.
Ich aß Aalrauch Suppe, gedünsteten Dorsch mit Beilagen und trank 2 O-Saft für unter 18 Euro.
Sehr lecker Speisen für wenig Geld.

Danach machten M1ao + ich die Strandpromenade unsicher. Eine Neuentdeckung waren für uns die Sanddorn Sahne Törtchen in der Konditorei Roentgen, zum reinlegen! Gibt's auch am Alex in Berlin.
Die Fotos vom Spaziergang:
Wagner Kitsch am Nachbarhaus












Alter Mann und das Meer

Danach Tanzen, Tanzen und abends Tanzparty.













Am Sonntag Mittag nach Frühstück und Tanz konnte ich M1ao überreden auf dem Rückweg Warnemünde zu besuchen. Ein kleiner Rundgang, lecker Fischessen und der feste Vorsatz, da mal einen kurzen Urlaub zu machen, sind in Erinnerung geblieben.

Warnemünde

Hier die Fotos:




















Tolles Wochenende, ein wenig anstrengend und zu wenig Schlaf.

Swing bei Clärchen

25.02.09

Jeden Mittwoch steigt in Clärchens Ballhaus um 21:00 Uhr eine Swing Party. Hier trifft sich die Swingscene von Berlin. Da M1ao und ich schon lange Swing lernen beschlossen wir dort ein Premieren Tänzchen zu wagen. Es war voll und eine ungestüme junge Dame rammte mir den Hacken in den Knöchel, aber denoch hat sich Bolle köstlich amüsiert.
Und der Eintritt ist frei, und es gibt eine kostenlose Einführung!

Les Haferflocken Swingers

21.02. - 22.02.09

Samstag
Schade, Gloria wollte nicht auf eine der vielen tollen angebotenen Faschingspartys.

So landeten wir im ACUD, um zu den Les Haferflocken Swingers abzuzappeln.
Das war eine gute Wahl. Die Bandbesetzung,- zwei mal Sax, ein Banjo, dessen Spieler außerdem andere Instrumente zum Klingen brachte, akustischer Bass und Schlagzeug, ermöglichte ein sehr breites Repertoire, viel Swing, Blues, Orientalisches, Balkanisches und russischer Speed Pogo, alles mit jazzigem Unterton.

Prima junge Tanzkapelle mit unkonventionellem Outfit.
Leider ist der Raum sehr klein und es war brechend voll, so konnte ich den Charleston Grundschritt nur auf DIN A 3 tanzen.



Sonntag

Mit Judith zur Comedy in den Schokoladen, einem kleinen Veranstaltungsraum in der Ackerstrasse in Mitte in einem ehemalig besetzten Haus (heute mit Vertrag). Zu Gast bei Lars, Dieter hieß die Show, in der viel Situationskomik verarbeitet wurde und einige GästInnen vorgestellt wurden. Selbstverständich pc, hier werden keine blöden Witze über Minderheiten oder Frauen gerissen. Vergnügliche leichte Kost, das richtige nach dem fetten Sonntagsbraten. Der Eintritt beträgt 4 Euro, kann jedoch alternativ ausgewürfelt werden. Spaßfaktor befriedigend.

Widerstand ist zwecklos

18.02.09

Gegen unsere, die beste aller Gesellschaften, zu rebellieren kann natürlich nicht gutgeheißen werden. Und wer es trotzdem tut, oder auch nur kritisch denkt, wird bespitzelt und verfolgt.
Und alles nur zu unserer Sicherheit.

Aber um Andersdenkende besser verfolgen zu können, werden immer öfter alle unter die Lupe genommen.
Nachfolgend 9/11 wird eine Schranke nach der anderen eingerissen, um uns im Namen der Sicherheit auszuspionieren.
Wie unser moderner Kapitalismus und seine Regierungen die Bürgerüberwachung ausbauen und den öffentlichen Raum kontrollieren, erforschen Künstler in der Ausstellung EMBEDDED ART - Kunst im Namen der Sicherheit in der Akademie der Künste am Pariser Platz.
Ich besuchte das Projekt gemeinsam mit Judith.

Um die Ausstellung zu sehen benötigt man / frau zwei Eintrittskarten.
Mit der einen besuchten wir den öffendlich zugänglichen Teil, die andere berechtigte zu einer Tour mit einem als "Sicherheitsbeamten" verkleideten Guide. Der wirkte einigermaßen lächerlich, war gelangweilt und scheuchte uns in einer halben Stunde durch einen Parcours, den ich lieber in einem von mir bestimmten Tempo betrachtet hätte. Nachschauen wurde nicht gestattet, wer sich wohl so schwachsinnige Konzepte überlegt?
Der tourfreie Bereich hinterließ bei mir ebenfalls einen durchwachsenen Eindruck. Die Videos, teilweise selbst auswählbar, boten spannendes zum Thema, fordern aber ein großes Zeitpolster, die Installationen beurteile ich von naja bis langweilig.
Ganz witzig war eine PC Anwendung, im Stil von Egoshootern oder 3D Visualisierungen ausgeführt, in der man sich durch ein Labyrinth von Gängen bewegte, sich Türen nach richtig beantworteten Fragen öffneten. Doch spätestens wenn man / frau an einer Tür zugab, Sympathie für Terroristen zu haben, gab es keinen Ausgang mehr.

Wenn die Puppen tanzen...

13.02.09

G. und ich waren in der Puppenbühne Schaubude im Norden von Prenzelberg. Eines der wenigen Theater, in dem ich noch nie (Toi,Toi,Toi!) enttäuscht wurde. Es wurde Oma Roma oder Die Geschichte der Signora Mongiolino gegeben.
Zum Inhalt: Alter Theaterbesitzerin sind die Zuschauer und Schaupieler entlaufen. Nur der Tod und ein Hausgespenst bewohnen mit Ihr die Bühne, später kommen noch ein paar Handpuppen dazu, die von Spielern vergessen wurden.
Todtraurig, aber auch komisch und ans Herz gehend, so sollte Theater sein. Wir waren begeistert.

Gegen den kleinen Hunger danach besuchten wir das Marienburger um uns mit US Fastfood zu sättigen. Dort schmecken die Burger nicht wie der Abfall von McKotz & Co., sondern sind richtig lecker.

Die Nacht fand in der ElSur Bar ihren Abschluß bei einem Konzert eines armenischen Chansoniers mit Klavierbegleitung. Gute Musik, aber leider nichts zum Zappeln.

Berlinale 09 die Zweite

12.02.09

Diesmal im für die Zeit der Berlinale umgewidmeten Friedrichstadtpalast.
M1ao holte mich von der Arbeit ab und zur Einstimmung und um den Film nicht mit knurrendem Magen ansehen zu müssen statteten wir der Betriebskantine des Berliner Ensemble einen Besuch ab. Leider war das Essen unterdurchschnittlich, doch der Wein schmeckte lecker und so ließen wir uns den Abend nicht verderben und dann trafen wir auch noch Bertolt im Park.
Den Festivalbeitrag Katalina Varga sahen wir anschließend.
Zum Inhalt: Junge Frau wird mit ihrem Sohn von ihrem Mann verstoßen, nachdem dieser erfährt, dass ihm das Kind untergeschoben wurde. Das Kind ist die Folge einer Verwaltigung.
Die Frau beschließt an den Vergewaltigern Rache zu üben um ihre Ehre wieder herzustellen, wird jedoch am Ende auch wieder Opfer der Blutrache. Das alles nutzt als Kulisse die Karpaten.
Ich fand den Film zum einschlafen, was ich auch nach wenigen Minuten tat.

Berlinale 09 die Erste

11.02.09

Experientelle Kurzfilme aus dem Forum des Jungen Films im Cinemax am Potsdamer Platz, einem zugigen Ort in Berlin.
Die Reihe hieß Forum expanded Films.
Milena Gierke mit dem ersten Beitrag Kröten ließ mich fast verzweifeln, ca 10 Minuten Kröten in einem Teich zu filmen, die ab und zu mal Sex haben, das war so langweilig, dass ich wünsche, dass die Regisseurin als Kröte wiedergeboren wird.
Der zweite Beitrag LINT LENT LAND von Isabell Spengler ergänzte erkennbar aus Plastik und Müll gefertigte Gebäude und Landschaften mit den zugehörigen natürlichen Klängen. Das war witzig und kontrastreich.
Leider bewegte sich der Rest der Shorts auf sehr durchschnittlichem Niveau, deshalb erwähne ich sie nicht weiter.

Zur After Film Communication schleppte ich die BegleiterInnen ins nette und preiswerte WAU, die Kantine des HAU, dort fand der Berlinale Talent Campus statt, bei dem die Frischlinge auf die alten Hasen des Films treffen. Bei Pizza und Rotwein waren die mäßigen Filme schnell vergessen.

Affengeile Party

07.02.09

Die schwul - lesbische Bar Möbel Olfe lud zur Party ins leerstehende Fabrikgebäude der Bechstein Piano Fabrik ein und es wurde ein rauschendes Fest. Die Bilder sagen fast Alles.

Zuerst ging es über den roten Teppich mit Beifall und Fotografen

Eine der großen Attraktionen war das Bullenreiten

Karaoke war auch erlaubt
Kuscheltiere zu Kunst verarbeitet
Eine Ehe für die Nacht wird geschlossen

Außerdem wurde geboten:
Ein Beichtstuhl, eine Lesebühne, div. Sportmöglichkeiten, ein Cafe, Bands spielten und es gab zwei Diskos.
Leider war ich noch etwas krank, so gings früh nach Hause. Die vielen vor der Tür freuten sich, für uns durften zwei andere Gäste rein.


Tanz die revolutionäre Geste

07.02.09

Mit G. zum Tanztheater in die Sophiensäle, ein Ort für Innovatives.
Wir sahen zwei Stücke, die extremen Körpereinsatz zeigten.
Zuerst Two Fish mit "replugged", es tanzte eine Frau zu sehr lauter 70er Jahre Rockmusik, wie viele TänzerInnen das damals mit genügend LSD im Blut auch taten.
Mein Kommentar: Laut und Langweilig, bei mir kam keine Spannung an >KRITIK

Im Anschluß White Horse mit "Trip" im großen Saal. Drei TänzerInnen setzten die Gesten der revolutionären Avantgarde der 20er Jahre in tänzerische Gesten um.
Dies gelang sehr kraftvoll und konzentriert. Unterlegt war es mit einem immer gleichen stampfenden Rhythmus, der gelegentlich von Orginaltönen von Demos überlagert wurde.
Während des Auftritts waren die Augen und Münder der TänzerInnen weit aufgerissen, was den Gesichtern etwas maskenhaftes gab.
Die von White Horse gezeigten Gesten wirkten wie eine Nachricht aus alten Zeiten in denen die Hoffnung auf eine menschliche Gesellschaft noch unschuldig war und Erich Mielke noch nicht gesagt hatte: "Aber ich liebe euch doch Alle".
Mein Kommentar: Ich war hin- und weggerissen. Unbedingt ansehen!

Langeweile in Jerichow

06.02.09

Der Erkältung geschuldet mit G.ins Kino.
Wir besuchten das Neue Kant Kino und sahen Jerichow von Christian Petzold.
Ein Remake des Klassikers Wenn der Postmann zweimal klingelt mit Jack Nicholson and Jessica Lange aus dem Jahre 1981.



Zum Inhalt: Junge attraktive Frau ist mit älterem Unternehmer verheiratet. Junger Mann wird eingestellt, es kommt zu einer Fickbeziehung und sie beschliessen den Alten zu beseitigen, um an sein Geld zu kommen. In der Story geht das gründlich schief.

Ich war gelangweilt. Alleine der Vergleich der kurzen Filmschnitzel ist wie Fußpilz mit Trüffel zu vergleichen. Schaut selbst.

Tote leben länger

05.02.09

Nach zwei Wochen Widerstand griff der Erkältungsbazillus eine kleine Schwäche auf (M1ao war verreist) um mich ans Bett zu fesseln. Aber es gibt auch Laptops, so dass ich wenigstens im Internet Kultur geniessen durfte.

Radio MultiKulti ist als Radio Multicult 2.0 im Internet wieder aufgestanden. Leider bisher nur über das WEB zu empfangen, dafür aber auch weltweit.
Es ist auch einfach zu installieren, bei einem Windows PC empfehle ich das kleine kostenlose Programm Winamp zu nutzen, der Mediaplayer (Standart) ist für diesen Zweck nicht so leistungsfähig.
Das Programm von Multicult 2.0 entwickelt sich gut, die Musikauswahl ist gewohnt gut und sie wollen in den nächsten Tagen mit Reportagen und aktuellen Beiträgen anfangen.

Um Depressionen durch einen Kulturturkey zu vermeiden, besuchte mich Judith mit leckerem selbstgebackenen Kuchen, einer DVD mit vielen Folgen von Six Feet Under und hinterliess ein "Kunstwerk" (Kreidezeichnung auf Schiefer, undatiert und ohne Signatur) auf der Merktafel.
Bei so viel Gutem wird Krankheit zu einem leicht gangbaren Weg und ich wurde schnell wieder gesund.

Kratzen am Holz

04.02.09

Mit Barbara in der Ausstellung von Holzschnitt Drucken von HAP Grieshaber im Kunstforum der Volksbank.
Grieshaber, im ersten Weltkrieg geboren, entwickelte in der Weimarer Republik seine Holzschnitt Technik. Für die Kunstzensur im 3. deutschen Reich war er zu abstrakt, so erhielt er Malverbot, aber heimlich arbeitete er weiter. Da er nicht, wie Emil Nolde, versuchte sich der Regierung anzudienen und den Kriegseinsatz überlebte (er war wohl einer der wenigen, die den Tod nicht verdient hatten) wurde er nach dem Krieg schnell einer der führenden bildenden Künster der BRD.

Seine Fähigkeiten nutzte er auch um die antikommunistische Diktatur in Griechenland oder den Krieg gegen die Wiedervereinigung Vietnams mit Plakatmotiven anzuprangern. So war er als einer der wenigen deutschen Künstler auf beiden Seiten der Mauer erfolgreich.
Ich mag besonders die mehrfarbigen Drucke.

Bis zum 19. April bei einem Eintritt von 4 € anzuschauen.

NuGipsy - Super9

31.01./01.02.09

Danke Stadtmagazin Tip, ich gewann Karten für das Dokumentar Film Festival Super 9 des gleichnamigen Studenten Kollektives der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin. Das fand am Wochende im Kino Babylon statt.

Ich sah mit Judith den Beitrag Weltverbesserer auf dem Schlachtfeld von Teresina Moscatiello.
Zum Inhalt: In der Oberpfalz proben die Yankies unter Einsatz von deutschen Statisten den Einsatz im Irak. "Schauspieler" und Führungskräfte werden interviewt.
Für mich war das nix Neues, aber ein Tipp für Menschen, die noch nicht wissen, wo sich der Einsatz von Bomben lohnt.

Danach mit G. zum Abzappeln in's Kaffee Burger, dort spielte DelaDap eine NuGipsy Band aus Wien zum Tanz auf.



Wir und die anderen Zuhörer waren begeistert, nach wenigen Minuten hüpften fast alle im Saal und das 2 Stunden lang. Auftritte von DelaDap bitte nur bei ernsthafter Erkrankung versäumen.

Nach einem guten Frühstück ging ich zur zweiten Staffel der Dokumentar Filme.

Der erste hieß Sollbruchstellen.
Zum Inhalt: Angestellter wird gekündigt, das Arbeitsgericht verfügt seine Wiedereinstellung, doch er wird gemobt, bis er geht.
Endlich mal ein Beitrag über die Bedeutung der Arbeit. Ob aber entfremdete Arbeit glücklich macht, erscheint mir zweifelhaft. Mein Lebensziel ist es nicht irgendwelchen Aktionären eine fette Dividende zu verschaffen.


Nummer zwei war Schweigen ist Silber.
Zum Inhalt: Wehrmachtsangehörige bringt heimlich einen Sohn zur Welt, der das Produkt einer Affäre im besetzten Paris mit einem Franzosen ist. Diesen versteckt sie vor ihrer Familie, bis nach ihren Tod alles auffliegt. So kommt der deutsche Sohn zu einem Halbbruder.
Spannende Geschichte um den Einfluß des deutschen Rassenwahns auf die Ergebnisse von sexuellen "Fehltritten" im dritten Reich.

Der dritte war zwischen Himmel und Hölle.
Zum Inhalt: Der Film begleitete tschetschenische Flüchtlinge, die seit Jahren als nichtanerkannte Asylbewerber in Deutschland leben. Der verrückte Schwebezustand jederzeit abgeschoben werden zu können zerrt an ihren Nerven.
Der Regisseurin ist daneben auch noch eine sensible Schilderung von Muslimen in Deutschland gelungen.

Ein interessantes Festival.

Auch Musiker haben Geburtstag

24.01.09

Jabuti und Abrao sind seit langem meine Lieblings Sambaband in Berlin. Jabuti feierte in der Tanzschule Tangara seine Geburtstagsparty.



Um 23:00 Uhr begann es mit einem Konzert der Beiden und nach und nach kamen andere Musiker auf die Bühne um mit Jabuti zu spielen. Nach kurzer Zeit schwangen fast alle BesucherInnen ihre Hüften, ich tanzte abwechselnd mit m1ao und Freundin G. Leider war der Getränke Service im Tangara Keller sehr langsam und personell noch ausbaufähig. Wir verdursteten jedoch nicht und feierten bis 2:00 Uhr mit.
Es war ein tolles Fest.

Komische Küsse

23.01.09

Die Theatergemeinde Berlin wählte das Publikumsstück des Jahres. Diesmal gewann Kiss me, Kate in der Komischen Oper den Preis.
Da so viele Fliegen nicht irren können, sahen m1ao und ich das Musical an. Leider waren wir nicht so recht begeistert.

Im Stück probt eine Broadwaytruppe Der Widerspenstigen Zähmung von Shakespeare. Eine Verwicklung folgt der anderen, doch die zugrunde liegende Geschichte ist aus heutiger Sicht uninteressant und die herum gebaute Story war vielleicht 1950 spannend.
Die toll kostümierten Schauspieler und das große Orchester boten eine Glanzleistung, die Musiktitel, hauptsächlich Swing und Rumba Hits, reizten zum Powackeln, doch das Stück zündete bei uns nicht. Schade!
Nach der Preisverleihung gab's noch ein kleines Bufett und Wein und Sekt in Strömen. Das entschädigte etwas.

Teatime Revolution

20.01.09

Nachmittags im Cafe Wieslau, um die Ecke von meiner Wohnung, bei Boulette und Kartoffelpüree, trank ich zur Einstimmung auf die Lesung am Abend einen Minztee der Marke Revolution (der Engel trug das Teebeutelpaket zu mit). Ob die dahinter steckende Firma als Zielgruppe die Partei die Linke anvisiert oder die Autonomen?



Peter (Bommi) Baumann, ein Altrevoluzzer aus den 68er Jahren des vorigen Jahrhunderts, stellte seinen Reisebericht aus Afghanistan Rausch und Terror vor. Leider ist er ein schwatzhafter alter Herr und ich hoffe für ihn, dass das Buch interessanter ist als seine Ausführungen. Er malte u.a. ein Bild, dass, wenn Drogen nicht endlich freigegeben werden, die Mafia die Weltherrschaft übernehmen wird. Solche gewagten Thesen vertrat er in der karvana - Kaffeebar- und Lounge, in Friedrichshain. Viele aus dem Publikum fanden dies lustig, ich nicht. Ich bin auch für eine Drogenfreigabe, aber deshalb, weil ich Drogenkonsum für ein Menschenrecht halte.

Am Brunnen vor dem Tore

18.01.09

Tanztee von unserer Tanzschule Taktlos. M1ao und ich schwangen das Tanzbein im Nachbarschaftsheim Urbanstrasse. Walzer, Rumba, ChaCha, Salsa und Foxtrott waren dabei.



Später fuhren wir nach Mitte in Clärchens Ballhaus. Jeden Sonntag gibt es dort um 19:00 Uhr Klassik im Spiegelsaal. Diesmal mit Klavier und Bariton, vorgetragen wurde Schuberts Winterreise. Der Vortrag war etwas theatralisch, der Gesang ab und zu unsauber, aber insgesamt überzeugend und mit 5 Euro Eintritt (verschieden, manchmal frei) war die Veranstaltung preiswert.

Balkan Blues in alten Boots

17.01.09

Mittags traf ich J. in der Schwarzchen Villa im Cafe um ein Frühstück für zwei zu verputzen.
Leider bot die Auswahl nix Besonderes, so etwas bietet jedes Hotel genauso. Aus Langeweile spielten wir mit Essen.

Danach versuchte J. in der Schlossstrasse Stiefel zu kaufen. Nach mehreren Stunden, die ich Sie begleitete, 28 Schuhgeschäften und keinem gekauften Stiefel sah ich ein, das ich Frauen doch nicht so gut verstehe wie ich dachte.

Zum Abschluß des 13. Diyalog Theaterfest startete eine Party im Ballhaus Naunynstrasse in Kreuzberg.
Zu Beginn spielt das Rembetiko Orchester Zotos Kompania den Blues der aus dem Gebiet der heutigen Türkei vertriebenen Griechen. Ganz toll und ohne patriotischen Pathos, ein Türke spielte mit seiner Saz mit.



Im Anschuß heizte Djane Ipek uns mit moderneren Balkanklängen ein, wir zappelten gut dazu und das multinationale Publikum paßte wie die Faust aufs Auge zum Fest. M1ao genossen diesen Teil des Abends gemeinsam.

Sing mir ein Arbeiterkampflied

16.01.09

Die Bolschewistische Kurkapelle Schwarz Rot (Brassband) spielte in der Freien Volksbühne unter dem Motto Gefühlsache Revolution auf. Ich war mit Freundinnen G. + D. und KIaus und einer netten Französin dort.


Der Auftritt zerfiel in zwei durch die Pause getrennte, recht unterschiedliche Hälften.



Im ersten Teil traten neben der Kapelle Chöre und weitere Musiker an ein Oratotium mit dem Namen Das ausgehende Jahrhundert vorzutragen. Das klang sehr nach Brecht / Weill, aber an dieser Meßlatte scheiterte das Stück, ich fand es intellektuell nicht anregend.
Danach war nur noch die Kapelle auf der Bühne und teilte sich. Es wurde ein Wettstreit ausgetragen, wer die beste Revolutionsband ist. Das fand ich langweilig.
Zum Glück blieb ich nach der Pause dort, denn dann bot die Kapelle mit Unterstützung von Gästen (u.a. Rummelsnuff)ein lupenreines Musikprogramm.

Danach ging es ins Restaurant Markthalle in der Pücklerstrasse in Kreuzberg, zum Schwatzen, Essen und Trinken. Das Essen fand ich im Gegensatz zu einigen Gastrokritikern mittelmässig und die Athmosphäre fühlt sich wie Bahnhofshalle an.

Seifenoper Novemberkind

15.01.09

Schaute mit m1ao im Studio Bundesplatz das Ost /West Drama Novemberkind.
Das Kino ist ein typisches Berliner Bezirkskino, ein Mann ist Karten- und Süßwarenverkäufer, Filmvorführer und auch für den Rest zuständig.

Zum Inhalt des Films: Junge Ostfrau, bei ihren Großeltern aufgewachsen, erfährt von einem Wessi, der ihre Geschichte zu einer Erzählung verdichten will, dass ihre Mutter nicht, wie von den Pflegeeltern vorgelogen, in der Ostsee ersoffen ist, sondern nach Konstanz geflüchtet ist. Da muß sie mit dem Schriftsteller dort hinfahren, um die Mutter zu suchen.
Der Rest ist zu banal, ich verrate ihn lieber nicht.
Der richtige Schmalz für den 2.Weihnachtstag nachmittags für das Fernsehen.
Nur die Schauspielerin Anna Maria Mühe als Ostfrau war sehenswert.

We don´t need no education

11.01.09

Danke Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaften, wir sahen den Film Die Klasse im Zoopalast Berlin.
Manchmal Sonntag Mittag versammeln sich dort Menschen, die nicht zu den meist dort gezeigten dummdreisten Produkten der Filmindustrie streben, darunter viele Lehrer. Ich durfte als Geliebter von m1ao mitgehen.
Die Vorlage zum Film ist der Roman von François Bégaudeau Entre les murs und der Autor spielt auch die Hauptrolle.



Zum Inhalt:
Junger Lehrer unterrichtet eine multinationale Klasse im Vorort eine französischen Stadt.
Er versucht sein Bestes, aber scheitert immer wieder an den mangelden Fähigkeiten und am Widerstand der Schüler gegen die Fremdbestimmung durch einen französischen Lehrplan.
Danach hatte ein gutes Gespräch mit m1ao über Schule im Allgemeinen und die Situation der Schulen in sozialen Brennpunkten.

Weltsicht contra Selbstverliebtheit

10.01.09

Verursacht durch die Ausstellungsflut, muß man/frau auch mal zwei in einem Rutsch durchziehen.
Da bot sich die Neue Nationalgalerie mit "Das Universum Klee" und "Jeff Koons Celebration" an.
Nett war auch mit wechselnder Begleitung unterwegs zu sein.
Zuerst mit m1ao ein Rundgang durch die Kunst von Paul Klee. Die Ausstellung im Untergeschoss ist sehr umfassend. Zum einem ist sie chronologisch angelegt, zum anderen sind Themenräume anzuschauen.
Von den Kinderzeichnungen bis zu den Werken des erfahrenen Klee war alles dabei.


Heimlich aufgenommenes Foto von Koons Plastik
Die Kunstwerke von Jeff Koons erscheinen dagegen oberflächlich und einfältig. Diese Ausstellung schaute ich mit J. an. Sie war von den Objekten begeistert?! Für mich ist das eher aufgeblasener Plastikkitsch. Aber er verkauft sich fantastisch.

Danach zu einem Spielenachmittag mit leckerem Essen zu ihr. Wir spielten mit dem Kolumbianer Das Nilpferd auf der Achterbahn, ein Brettspiel mit hohem kreativem Anteil.
Im U-Bahnhof Voltastrasse entdeckte ich wiedermal Kunst am Wegesrand.

Getragen von Altersweisheit

08.01.09

Ein Abend mit dem 81jährigen Dirigenten Herbert Blomstedt und dem Deutschen Symphonie Orchester in der Philharmonie. M1ao und ich lauschten einem Klavierkonzert von Mozart und einer Symphonie von Anton Bruckner.

Die Philharmonie bei Nacht

Der alter schlaksige Herr am Pult bezauberte. Die Musiker des DSO waren von der Bruckner Symphonie sichtlich begeistert. Mir war sie zu wagnerisch.

Mörder sterben, die Verantwortung bleibt

05.01.09

Die Mörder sind unter uns, lautet der Titel des 1945/46 entstanden Trümmerfilms von Wolfgang Staude.
Wir J. und ich sahen ihn im Rahmen der Filmreihe in der Berlinischen Galerie.
Dort laufen parallel zur Ausstellung SO WEIT KEIN AUGE REICHT, BERLINER PANORAMAFOTOGRAFIEN AUS DEN JAHREN 1949 - 1952 jeden Montag kostenlos Filme zum Thema. Das Programm findet Ihr in der Spalte nebenan.
Zum Inhalt: Traumatisierter Kriegsheimkehrer bewohnt die Wohnung einer aus dem Gefängnis freigelassenen Oppositionellen. Diese (erstaunlich gut genährt aussehende und bezaubernde junge Hildegard Knef) zieht ein und sie freunden sich an. Doch dann trifft der Heimkehrer den Offizier, der ein Massaker an der Zivilbevölkerung angeordnet hatte, und damit sein Trauma erzeugt hatte. Er will diesen erschießen, doch leider hält seine Freundin ihn davon ab.
Ein blödes Ende, besonders weil zu Schluß eine juristische Verarbeitung der Verbrechens gefordert wird, von der wir wissen, dass keine Besatzungsmacht daran interessiert war. Alle wollten die Deutschen, auch die Täter, zu Verbündeten haben.



Weiblicher Körpereinsatz

04.01.09

Die Ausstellung re.act.feminism besuchte ich bereits zur Eröffnung, doch wollte ich mit J. nachschauen. Wir nutzen den Eintritt losen ersten Sonntag im Monat und nahmen zusätzlich an einer kostenpflichtigen Führung teil.Die brachte uns nicht viel neue Erkenntnisse, wir hatten dem Eröffnungsvortrag gelauscht und Infos gelesen. Doch es war gut, die ausgestellten Objekte ohne Menschenmassen wie bei der Eröffnung zu betrachten.
Ganz fasziniert, aber auch betroffen, von den Fotos einer Performerin, die dokumentieren, wie sie sich die Vagina zunäht, habe ich im Internet nach Boryana Rossa von Ultrafuturo recherchiert und allerlei Grässlichkeiten gefunden. Viel "Spaß" beim Anschauen.
Ich finde wenig Gefallen an solcher Kunst, aber ich hoffe, die Künstlerin beabsichtigt das auch nicht, oder?

Diese und ähnliche Fragen kann man/frau im Restaurant Weinwirtschaft direkt im Hause bei leckerm Essen und/oder Getränken besprechen.
Sonntags gibt es auch gut aussehenden Brunch.

So lang die Füsse tragen, ...

03.01.09

... tanzen, tanzen, tanzen.
Mit m1ao zuerst zum Neujahrsball unserer Tanzschule Taktlos in das Nachbarschaftshaus Urbanstrasse.
In zwei Räumen wurde Salsa / Tango oder Standard Tanzmusik angeboten.

Da unsere Tangoversuche bisher nicht von Erfolg gekrönt waren, tanzten wir Salsa, wenn er lief, und klassisch im anderen Saal, wenn Tango dran kam.
Ein gutes körperliches Fitness Programm ist dieser Paartanz schon und da der "Mann" auch noch führen muß, heißt es auch konzentriert zu sein.
Einmal im Monat findet hier Sonntags ein netter Tanztee statt. der nächste Termin: Sonntag der 18.01 16:00 bis 18:00 Uhr Eintritt: 3 €.

Unser Tanzabend setzte sich in der Karakas Bar fort. Dort reichte das Spektrum von Salsa, Samba über Reggaeton bis Soul. Wir tranken gut eingeschenkten minzigen Mochito.
Was der Commandante dazu sagen würde, als Disco Deko benützt zu werden?
Für uns wurde es schweisstreibend und ich durfte den latino lover raushängen lassen.
Wenn ihr sehen wollt, wie Reaggeton getanzt wird (in der jugendfreien Variante) klickt auf das Video unten.

Im neuen Jahr gehts weiter!

02.01.09

Nach der Arbeit um 15:00 Uhr husch husch zum Bröhan Museum, um mit m1ao die Ausstellung "Stimmungs Landschaften" von Walter Leistikow (1865 - 1905) zu sehen. Die wundersam farbigen Gemälde zeigen unter anderem die Landschaften um Berlin herum. Leider nur noch bis zum 11.01.09 anzuschauen.

Danach ins Kino, im Hacksche Höfe Filmtheater, wir sahen Waltz with Basir. Ein Animationsfilm von hoher Qualität.
Zur Handlung: Ein israelischer Soldat versucht sich an das von ihm, und wohl auch von der israelischen Gesellschaft, verdrängte Massaker von Shabrila und Satira zu erinnern. Die 2000 - 3000 Palästinenser, die unter Schirmherrschaft der Israelischen Armee abgeschlachtet wurden, waren damals der Grund für mich dem Staat Israel den baldigen Untergang zu wünschen und die Geschichte ist dabei meinen Wunsch Wirklichkeit werden zu lassen.



Hatten unsere Großeltern bei der Vernichtung der Juden, dank der Niederlage im Krieg, keine ganze Arbeit leisten können, freuten sie sich nach den Krieg, zu Demokraten gewandelt, um so mehr diese in Palästina zu entsorgen.
Mit Kolonialherren Gestus wurde eine neue Grenze gezogen. Leider wohnte dort schon Andere, die heute dabei sind die Juden wieder zu vertreiben.
Alles nicht schön und auch traurig, aber leider Realität.
Wir sollten als Geste der Freundschaft Wohnungen für die kommenden Flüchtlinge bauen und jedem Israeli die Staatsbürgerschaft anbieten.

Im Anschluß und zum Abschluß ließen wir den Abend mit Swing ausklingen. Ab 20:00 Uhr begann eine eine Einführungs Stunde in der Tanzschule Jeder ist Tanzbar nah beim U-Bahnhof Warschauer Strasse. Danach gabs freien Schwoof.

Rutschen ins 2009

31.12.08

My 1 and only traf um 17:00 Uhr in Berlin ein.
Wir begannen uns auf Sylvester vorzubereiten.

Ich hatte Karten für die Party im ElSur gekauft. Dort wurde für einen Eintritt von 25 € ein Sekt zur Begrüßung, Buffet und die tolle Berberband Moktar geboten.
Es entwickelte sich ein schöner Abend.
Wir erschienen um 20:30 Uhr, um einen Sitzplatz zu ergattern und um beim Buffet nicht zu kurz zu kommen.
Das mit dem Sitzen klappte gut, der Sekt kam auch gleich, leider warteten wir lange auf das Buffet und dann war es zwar reichhaltig, aber mittelmäßig. Inzwischen hatten wir schon mit den Rotwein begonnen, der uns schnell zu Kopf stieg.

Nach dem Essen, als die Band loslegte, waren diese kleinen Widrigkeiten vergessen und wir tanzten lange und ausführlich.
Nach 12/0 Uhr und dem üblichen Geknutsche ging es weiter. Wenig später trudelten noch zwei befreundete Paare ein, Ich schnappte mir M. um zu tanzen...
Um 4:30 Uhr waren wir, müdegetanzt und rollig trunken, daheim.
Ein schöner Jahresausklang.