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Lind - Wurm - Werder

19.10.08

Am Sonntag will die Liebste mit mir Fahrradfahren gehen, sofern es nicht Hunde und Katzen regnet.
Diesmal war Lindwerder das Ziel, eine winzige Insel in der Havel nah beim Grunewaldturm. Von Steglitz waren wir am Grunewaldsee vorbei so in 40 Minuten dort.

Um auf die Insel zu kommen, muß man / frau die winzige Fähre benutzen, die auf Zuruf kommt. Die Insel ist so klein, das sogar Fahrradfahren verboten ist, aber der Fußweg einmal rundrum ist auch bequem in 10 Minuten zu schaffen.

Außer einem Segelclub und einem Restaurant paßt nix auf das Eiland drauf.
Wir genossen Pfifferlinge mit Kartoffeln in der Schankwirtschaft und waren zufrieden.

Währenddessen zog auf dem Fluß ein Piratenschiff mit 9 Segeln und 32 Kanonen vorbei. Zum Glück ist das Eiland zu unbedeutend.
Leider fehlte auf der Insel der durch den Namen suggerierte Lindwurm, da ist die Tierwelt der Pfaueninsel reeller.
Bei Rückweg nutzten wir ab dem Bahnhof Nikolassee die S-Bahn (ca 3,5 KM Entfernung).
Aber mit dem Bus 218 ist An- und Abreise ebenfalls möglich. Dieser verkehrt zwischen U Theodor-Heuss-Platz <> Pfaueninsel und befährt dabei die gesamte Havelchausee.

Im Karakas hängt der Himmel voll Rosen

18.10.08

Der Samstags Nacht Ausritt ist ein wenig Pflicht bei mir.
Diesmal mit Freundinnen G. + D. + Achim und Renate.
Jeden Sa. bietet die Karakas Bar in Schöneberg eine latin night.
Diesmal mit dem DJ Frank 'alma' Johnes mit multikulti music mix und einer kurzen Samba Tanzeinlage einer Grazie, die ordendlich mit dem Po wackeln konnte.
Ich tanzte abwechselnd mit G. + S.
In der Karakas Bar hängt der Himmel voller Rosen.

Sambalabim

17.10.08

Endlich wieder eine Eröffnungsparty!
Das B15 (früher Brasil 1500) in der Yorkstraße 79 eröffnete mit neuen Besitzern und es gab ab 22:30 Musik non stop. Ein Teil der Creme della Creme der Berliner brasilianischen Musiker gab sich die Ehre.

Die neuen Besitzer Abrao und Jabuti waren opener der session. Meine Liebste, Freundin G und el Venezulano und ich tanzten lange und mit Hüftschwung.
Der Caypi war stark, wie es in einer brasilianischen Bar wohl so sein muß und die neue Farbgestaltung der Wände ist zauberhaft.

Abenteuer Anthroposophie

16.10.08

Auch als Materialist beschäftige ich mich mit Religion und anderem Hokuspokus. Will verstehen, was die Gegner so bewegt.
Freundin J. will sich auf einer anthroposofischen Schule ausbilden lassen. So besuchten wir eine Dokumentation zum Thema in der Urania.

Der Film Abenteuer Anthroposophie behandelte zwei Themen, im ersten Abschritt wurde das Leben des Gründers, der spirituellen Sekte der Anthroposophen, Steiner dargestellt und im zweiten die aktuelle Situation der anthroposophischen Bewegung.
Da ich über Rudolf Steiner fast nix wuste, war dieser erste Teil recht informativ für mich. Ich verstand allerdings nicht, weshalb er unvermittelt um 1925 endete. Gerne wüßte ich, wie die Bewegung den Traum der Deutschen von Weltherrschaft überstanden hat.
Hr. Steiner erscheint mir als eine recht widersprüchliche Person, zum einen veröffentlichte er widerlichen rassistischen Schwachsinn, wie er Haider (Gott hat ihn endlich zu sich genommen ;-) oder LePen zuzutrauen ist, zum anderen definiert er pädagogische Ideen, die freiheitliche Momente erhalten.
Sein kindliches religiöses Erweckungserlebnis, die Tante erschien ihm im Bahnhofs Wartesaal und beging zur selben Zeit Selbstmord, erscheint mir lächerlich wie Madonnen Erscheinungen, aber er kam davon nicht mehr los.
Entscheidend prägte ihn wohl auch die Mitarbeit an einer Goethe Biographie, bei der er für die naturwissenschaftliche Abteilung zuständig war. Viele Versatzstücke der goethischen Naturphilosophie finden sich auch in seinen Schriften wieder.
Dann hatte er es aber auch noch mit dem germanischen Götterkram.
Im zweiten Teil wurde der aktuelle Stand der steinerschen Bewegung gezeigt. Diese erlebte in Folge der 68er einen ordentlichen Aufschwung. Der reformpädagogische Ansatz der Waldorfschulen fiel auf fruchtbaren Boden.

Camorra in Berlin (?) und Neapel

11.10.08

Mit der Liebsten abends im York Kino.

Nach einem Imbiss bei meinen aktuellen Lieblings Italiener Amici Miei ( hier werden die Speisen sichtbar frisch zubereitet) sahen wir uns den Film Camorra nach dem Bestseller von Roberto Saviano an. Er schildert den Alltag in einem Neubauviertel, in dem eine Mafiagruppe herrscht.

Ein Jugendlicher wächst in die Organisation, ein alter Herr, Geldverteiler der Mafia, verzweifelt an seinem Job, eine Mutter wird erschossen, weil ihr Sohn in eine andere Familie wechselt.
Meine Liebste war beeindruckt davon, wie die trostlose, alternativlose Situation der Menschen in den verwahrlosten Quartieren dargestellt wird. Ich weiß von ähnlichem u.a. aus Rio, wenn sich der Staat aus Regionen zurückzieht und diese nicht vom Volk beherrscht werden, entwickelt sich Kapitalismus a la Wild West.
Wer wenig über die Mafia weiß, sollte den Film sehen.


High Quality Trailer und Videos hier sehen

Freiheit stirbt mit Sicherheit

11.10.08

Mit mehreren 10.000 Anderen besuchte ich die Demo gegen die Sicherheitsgesetze.

Nachdem wir die Polizeikontrollen umgangen hatten, fanden wir auf dem Startplatz eine bunte Mischung DemonstrantInnen vor.
Von Antifa bis FDP reichte das Spektrum. Auch kritische Richter und Ärzte mischten sich darunter.

Beeindruckt hat mich besonders die Fantasie der TeilnehmerInnen.
Es war seit langem wieder einmal eine spannende Demo.
Doch es gibt auch enstzunehmende Argumente für eine gründliche Überwachung von Dir und Dir und Mir. Extra 3 liefert die Argumente.

RAF light

08.10.08

Ist der Baader / Meinhof Komplex komplex?
Ich denke schon etwas mehr, als der Film es weis zu machen versucht.
Es hätte keines der verquasteten Pamphlete der RAF vorgelesen werden müssen, aber es waren nicht nur machtgeile Spinner( Andreas Baader) oder arme Opfer (Ulrike Meinhof), die die RAF bildeten.
Sie traten als eine kommunistische Kaderorganisation an, als ein Teil einer weltweiten militanten Bewegung gegen das Kapital und den US Imperialismus, die damals in vielen Ländern existierte. Und sie erfeuten sich einer ordentlichen Fangemeinde. Z.B. ihre Angriffe auf US Militäreinrichtungen sind auch im Nachhinein als Unterstützung des Kampfes in Vietnam zu befürworten.
Doch wie so viele der kommunistischen Grüppchen verfielen sie bald in ein Sektierertum, das nur noch für oder gegen die RAF zu sein zuließ. Außerdem rückte wegen der Verhaftungswellen die Frage der Gefangenen und ihrer Befreiung immer mehr in den Vordergrund und der allgemein politische Anspruch ging verloren. So ging die RAF langsam ihrem Ende entgegen.
Eine differenzierte, auch kritische Betrachtung der RAF bieten der Film und auch die Buch Vorlage von Stefan Aust nicht.
Aber das Ziel war wohl auch mehr Geld zu verdienen, auch auf Kosten der Wahrhaftigkeit.

Musikerauflauf

07.10.09

Immer wieder Dienstag gibt´s in der Oxident Bar (U-Bahn Samariter Strasse) eine tolle Jazz Yam Session. Diese wird von Lionel Haas einem der guten Berliner Jazz Pianisten und einem Bassisten und einen Schlagzeuger eroffnet.
Nach dem Eröffnungs Set warten schon Musiker um endlich mitspielen zu können. Und die Qualität der Beiträge ist sehr hoch.
Leider mußten G. und ich früh raus, so war um 23:30 leider Schluß.

Entführung im Ohr

05.10.08

In der Reihe Hörtheater präsentierte Deutschland Radio Kultur im Franz Club ein Hörspiel um die Entführung der Interflug Maschine 1978 nach Tempelhof.
Die Präsentation war ansprechend, wir saßen in einem verdunkelten Raum, ein paar Stofftransparente wurden dezent beleuchtet, so dass man / frau gut in die Geschichte eintauchen konnte.
Ich hatte die Story damals life am Radio mitbekommen, aber die Hintergründe der Entführung und wie der Westen versucht hat, die DDR Bürger zum Übertritt zu bewegen, kannte ich nicht. So wurde ich erheblich klüger.
Meine Bekannte B. saß damals mit ihrem Sohn im Flieger und berichtete danach,
wie es ihr ergangen ist.

Die Reihe Hörtheater findet regelmäßig im Franz Club statt und außerdem noch bei Freiem Eintritt. Also, ruhig mal hingehen!

Mosten im Osten

04.10.08

Apfelsaft gegen Äpfel und Geld. So lautet das Motto, wenn man / frau die Gartenäpfel zum Mosten bringt. Wir, meine Liebste und ich, fuhren zur Kelterei Wilke nach Fredersdorf westlich von Berlin. Die sind gut organisiert, so dass sich die Wartezeit in Grenzen hält.

Mit vollen Saftkästen fuhren wir nach Straußberg ins Ku-Stall/Biorestaurant, ein toller Platz sommers und winters. Es ist ein Kulturzentrum mit Herberge, Kinosaal, Freier Schule, Diskothek usw. Ein Besuch lohnt sich, auch nur um das leckere Essen zu geniessen.
Nach einem Besuch bei Freunden meiner Liebsten in Oderberg (ein bezaubernder Ort) trollten wir uns zurück nach Berlin.

Zum Abschluß im Felix Austria am Marheinekeplatz genossen wir Schilcher und Tafelspitz.

Kranichspotting

03.10.08

Mit Freundinnen G. und D. auf dem Weg zur Oder um Kraniche zu sehen.
Im Naturpark Unteres Odertal suchten wir die von der Berliner Zeitung versprochenen Vögel.
Wir fanden eine wunderschöne Landschaft im breiten Flußtal und eine Herde Schafe. G. war gefrustet und wollte was erleben.

So besuchten wir ein Fischerfest in Schwedt. Es war so fürchterlich, wie ich es mir vorgestellt hatte. Gräßliche Diskomusik, betrunkene ältere Damen und Herren und leer war es auch noch. Dann jammerte mir auch noch ein Eingeborener die Ohren voll, dass die Rote Armee die ganze Stadt zerschossen hat. Dabei war die Stadt Festung und die deutsche Bevölkerung hatte ihr Schicksal mehr als verdient.
Lang hielten wir es nicht aus, G. meinte, die Kraniche fliegen abends nach Polen, und so versuchten wir dort unser Glück.
Die Landschaft am polnischen Oderufer stieg zu Hügeln auf und bot einen tollen Blick auf das Flußtal. Obwohl wir keinen Kranich sahen, beschlossen wir wieder zu kommen.

Und dann, es war schon dämmerig, befuhren wir eine Waldstraße und die Rehe passierten so zahlreich, dass wir sehr langsam fahren mußten. Auf einmal sahen wir ein weißes Reh am Straßenrand, ich dachte zuerst an ein Kunstwerk, aber es bewegte sich und sprang davon.
Noch heute denke ich an das süße Wesen. Und bei einer WEB Recherche zur Begegnung mit weißen Rehen konnte ich auch nichts Schlimmes entdecken. Nur Jäger und wahrscheinlich auch Fahrer, die ein solches Tier killen, haben im Lauf des Jahres den eigenen Tod oder den eines geliebten Menschens zu erwarten. Wir ließen es am Leben.
Zurück in Berlin noch schnell in die Werkstatt der Kulturen der Welt.

Die Ausscheidung zum Weltmusik Wettbewerb Creole (Berlin/Brandenburg) fand dort statt.
Transalpin und Orientation (Gewinner) hörten wir noch.
Ein spannendes Konzert als Abschluß eines schönen Tages.

Waschbrettmusik

01.10.08

Jazz im Yorkschlösschen lohnt meist. Diesmal war ich mit J. dort. The Crazy Hambones spielten zum Blues auf. Ein satter Sound begleitete unseren Abendausklang.

Unter anderem setzen sie auch ein Waschbrett als Instrument ein.
Das Waschbrett ist in unseren Breiten als Haushaltsgerät sehr aus der Mode gekommen, meine Mutter benutzte es einstmals noch, die Waschmaschine hat ihm den Garaus bereitet. Doch es lebt als Bezeichnung für stählerne Männerbäuche und in der Bluesmusik weiter.
- Ich stelle mir vor wie klein Moses von Papa Moses verhauen wurde, nachdem er Mamas Waschbrett für die Band ausgeliehen hatte. -
Die Not der Schwarzen in der USA ist fürchterlich, aber in der Musik hat sie auch immer erfinderisch gemacht, vom Waschbrett bis zum Hiphop.

Roboterliebe animiert

29.09.08

Nach Ratatouille, Walle E - Der Letzte räumt die Erde auf. Filme aus dem Hause Pixar sind für mich fast Pflicht.
Die Geschichte: Die Erde ist zugemüllt und menschenleer, ein einziger letzter Roboter, spezialisiert auf Blechdosen, sammelt diese, presst sie zu handlichen Blöcken und stapelt sie. Natürlich haben die Pixas ihn "vermenschlicht". So sammelt er spannenden Müll und stattet damit seinen Schlafcontainer aus, sein einziger Freund ist eine Kakerlake. Bis die Roboterdame EVE von einem Raumschiff abgesetzt wird...
Den Kindern und US Zuschauern geschuldet ist das Happy End.
Doch es wird ohne erhobenen Zeigefinger gegen die ökologische Schlamperei der US (und unserer) Gesellschaft der Finger in die Wunde gelegt.
Freundin G. und ihre Tochter begleiteten mich und waren danach begeistert, doch für mich als Hobbykoch ist eine kochende Ratte fast unschlagbar.


In den Tropen ist es heiß

27.09.08

Ausstellungssonntag im Martin Gropius Bau.
Freundin G. und ich besuchten die Tropen Ausstellung. Um besser einzutauchen buchten wir die angebotene Führung.
Beides war ein Fehler.
Die Führerin las von ihren Handkarten die Beschreibungen der Objekte ab. Das war so uninteressant, das wir nach wenigen Minuten das Weite suchten.
Doch leider bot die Ausstellung auch nicht die Erleuchtung. Die Zusammenstellung der Objekte in den Themenräumen wirkte nicht schlüssig.
Einzig die Installation der Schweizer Gerda Steiner / Jörg Lenzlinger, die eine Bürolandschaft von Lianen und anderen tropischen Gewächs überwuchern ließen, setzten positive Akzente.

Auf dem Heimweg begegnete uns mal wieder Kunst am Bau, diesmal vor dem Finanzministerium. Dieses Programm soll der Förderung der Künstler dienen. Oft vergammelt Kunst jedoch unbeachtet irgendwo, meist ohne Hinweise auf den Künstler, oft von Metalldieben geklaut, aber wenigstens bekommen die Künstler Geld. Man merkt jedoch, dass die Bauherren nur ihre gesetzliche Plicht erfüllten.
Doch Juwelen stehen in der ganzen Stadt.

Panketal und Lindenoper

26.09.08

Gegen Mittag brach ich mit der Freundin, S-Bahn und Fahrrad zu einer kleinen Radtour nordöstlich von Berlin auf. Los ging es am S-Bahnhof Buch in Richtung Gorinsee.

Zuerst radelten wir durch die im Prozess der Renaturisierung befindlichen Bucher Rieselfelder. Die entstandene Landschaftsform erinnert an Heide. Darin verstreut aufgestellte Skulpturen, hier ein besonders ansehnliches Exemplar mit der Liebsten.
Vorbei am Gorinsee gings durch Pilzwälder zum S-Bahnhof Mühlenbeck. Ich fand am Wegesrand nur einen Steinpilz, im nächsten Jahr komme ich mit vollen Körben heim!

Danach im Dauerlauf nach Hause und in die Staatsoper Unter den Linden. Ein imposantes Gebäude direkt an einer Berliner Touristenstrecke gelegen.

Wir sahen und hörten das Singspiel Eugen Onegin von Peter I. Tschaikowsky.
Die Handlung spiegelt wie viele russische Erzählungen dieser Zeit die Überlebtheit der Gesellschaft im ausklingenden 19. Jahrhundert wieder. So richtig wichtig finden die HeldInnen ihr Leben nicht mehr.
Gut gefallen hat mir die Inzenierung insgesamt, besonders der Gesang und die Orchestermusik, die Kostüme, die ein wenig an den Film "die Nacht der lebenden Toten" erinnerten passten gut, doch die an Ausdruckstanz erinnernde Choreografie der Statisten erschloss sich mir nicht. Weglassen wäre mehr gewesen.

Tanzen im Bebop

25.09.08

Immer Freitag und Sonntag Abend gibt´s Schwoof in meiner vormaligen Tanzschule Bebop. Hier lernte ich unter "Schmerzen" Walzer, Foxtrott und so. Der Spaß am Paartanz ist geblieben und so jagte ich meine Liebste über das glänzende Parkett.
Der Tanzsaal ist ein Juwel, leider erwischten wir einen etwas unfähigen DJ. Sonst war´s ein netter Abend.

Klassik mit Spiritus

23.09.08
In der Philharmonie war das Deutsche Symphonie Orchester wieder mal auf einer spirituellen Reise zu begleiten. Thema war die Auferstehung und das Licht, in das wir wandern.
Da ich nicht mehr an den großen Steuermann glaube und bei Spiritus eher an Doppelkorn denke, müssen mich solche Stücke wenigstens musikalisch fordern.
Zu Beginn wurde Lux aeterna von György Ligeti gespielt. Dessen Musik wurde auch für den Film Odyssee 2000 von Kubrik benutzt, sie war mir im Kino schon zu elegisch.
Stück Nr. 2 Mahlers Auferstehungssymphonie war abgesehen von uninteressantem Inhalt musikalisch erste Sahne. Abwechslungsreich und vielseitig wars. Der Rundfunk Chor Berlin unterstützte gut.

Lindy Hop

22.09.08

Zum Herbst einen Tanzkurs mit der Liebsten. Tanzen macht glücklich (meistens)!
Nach einem Schnupperkurs Swing waren wir begeistert.
Ein relativ freier Tanz mit richtig vielen Varitationen.
Ab jetzt bis auf weiteres bin ich Montag Abend ausgebucht.

Die Unterricht bei der Tanzschule Taktlos gefällt uns sehr.

Geburtstag der Liebsten

21.09.08

Der Geburtstag meiner Liebsten begann um 11:00 Uhr mit einem Weisswurst Frühstück mit ca. 40 GästInnen. Sie nahmen im Garten auf Bierbänken platz. Unter den Obstbäumen erinnerte die Athmosphäre etwas ans Minki aber ohne fette Spatzen. Zum Glück war uns der Wettergott wohlgesonnen.

Zur Feier des Tages war ich von ihr abends zum Musikfest Berlin in den Hangar des Flughafens Tempelhof eingeladen.

Sir Simon Rattle lud zu Klassischer Moderne.
Zuerst zur Einstimmung ein Stück von Messiaens (Und ich erwarte die Auferstehung der Toten), das monoton stampfende Schlagwerk beglückte mich nicht.
Als Hauptgang wurde Stockhausen (Gruppen) serviert. Drei Orchester an drei Seiten des Raumes spielten auf. Es war mitreißend schön. Und als Sahnehäubchen wurden nach einer Pause die Zuschauer auf andere Plätze gesetzt und das Stück wurde wiederholt. Durch den veränderten Standort und weil Stockhausen keine eingängigen Melodien schrieb, entstand ein neuer Klangeindruck. Super!


Lecker Jazz in der Strassenbahn

20.09.08

Abends ging es mit der Geliebten zum Konzert von Blowing Front in die Strassenbahn.
Jazzmusik mit einem kleinen, aber guten Bläsersatz.

Vier supergute Schwarze und der Weiße Lionel Haas am Piano, das war nicht nur was Gutes fürs Ohr.

Krieg dem deutschen Imperialismus

20.09.08

Am Mittag beteidigte ich mich an der Demontration gegen dem Kriegseinsatz in Afghanistan.
Wir zogen mit einigen Tausend um 12:00 Uhr vom Brandenburger Tor zum Gendarmenmarkt.
Ich glaube den Lügen der Bundesregierung nicht, die behauptet dort die Freiheit und die Menschenrechte zu verteidigen.
Das Kriegstruppe vor Ort arbeitet mit lokalen Warlords zusammen, der Drogenhandel blüht dank der Vertreibung der Taliban wieder und nicht eimal Frauenrechte wurden realisiert.
"Unsere Jungs" sterben für den Wunsch der Bundesrepublik zu zeigen, das wir wieder wer sind und das sie im Chor der Besatzer mitsingen dürfen.
Zum Glück wächst mit jeden toten Deutschen der Unwille weiter zu kämpfen.
Mit FreundInnen trug ich ein selbst gemaltes Transparent auf der Demo.

Denken statt positiv Denken

19.09.08

Freitag Abend, mal wieder Kino, diesmal mit der Liebsten und G. im Kino Babylon in Kreuzberg. Ein Filmtitel wie "Die Kunst des negativen Denkens" zog mich magisch an. Ich hasse nichts so sehr wie positives Denken, es stellt für mich eine Form der Selbstverarschung dar, die kurz vor Debilität anzusiedeln ist.
Die Filmgeschichte ist schnell erzählt:
Eine Betreuerin, die wohl in NLP ausgebildet wurde, versucht eine Gruppe Behinderter zum positiven Denken zu programmieren. Junger langhaariger etwas ausgeflipter Rollstuhlfahrer kommt dazu, verjagt die Betreuerin und sorgt dafür das die Anderen ihre Situation erkennen.



Beim anschließenden Gespräch prallten die Meinungen aufeinander, meine BegleiterInnen waren von der Aussage des Filmes nicht überzeugt.

Elegy oder die Kunst zu Lieben

15.09.08

Dass alte Männer junge Frauen begehren (und umgekehrt wohl auch) ist mir nicht fremd, aber eigentlich finde ich es nicht sonderlich begehrenswert mit einer Jüngeren zusammen zu sein und die vielen Filme, die zeigen, wie toll dies ist, wollen wohl nur seichte Phantasien befriedigen.
Deshalb steht mir der Sinn nicht danach entsprechende Stories zu sehen.
Doch Freundin G. überzeugte mich, dass Elegy oder die Kunst zu Lieben ein spannender Film ist und so begleitete ich sie ins York Kino.



Doch dieser Film beeindruckte mich durch Ernsthaftigkeit, obwohl er seicht beginnt. Die Geschichte ist schnell erzählt:
Älterer Literatur Professor und Frauenheld (Ben Kingsley) verliebt sich gegen seinen Willen in Studentin (Penelope Cruz), kann aber nicht zu seiner Liebe stehen und deshalb verlässt sie ihn. Am Ende kommt es noch zu einer irren Wendung, die ich lieber verheimliche.

Zum Abspannen fuhren wir noch in die Strassenbahn, ein Kneipenkollektiv in der Ecke in der ich zur Zeit wohne.
G. verspeiste Geschnetzeltes mit Feigensoße (sehr lecker) und ich genoß einen Bio Rotwein.


Wer im Süden von Wilmersdorf unterwegs ist, Hunger und / oder Durst hat, dem / der wird hier gut geholfen.
Und das Trinkgeld geht wie in alten Zeiten an soziale Projekte.


Sonntag mit Frühstück und Kunst

14.09. 08

Danke Radio Mutikulti, ein Frühstück für zwei im Le Femme gewonnen. Wie der Name nicht verspricht, ist dies ein türkisches Frühstückscafe am Kottbusser Damm.
Das Früstück war für meinen Geschmack zu türkisch.
Müsli vermißte ich, aber superlecker waren die frischen Simit (Sesamringe) direkt vom Backofen.

Am Kottbusser Tor trafen wir auf die machtraum genannte Straßen Performance, die den städtebaulichen Schandfleck mit Kunst beleben wollte. Na ja, da saßen also unter anderem zwei Popkorn produzierende Frauen in einem Zelt und wollten damit gegen die Verschwendung von Naturresourcen für Biosprit protestieren.
Die einzigen Besucher außer uns waren die zahlreich vor Ort vorhandenen PennerInnen, die sich Tüten voll mitnahmen. Der im Vordergrund zu sehende Hund hatte sich bereits überfressen!?!

Beerdigung von Radio Multikulti

13.09.08

Nicht heulen, das Leben geht weiter.
Radio Multikulti feierte den letzten Völkerball. Wie immer mit vielen Bands auf drei Bühnen, doch ich wollte nicht zur Party meines Lieblingssenders, ich hasse Beerdigungen. Ich schlug sogar die vielfälltigen Gelegenheiten Freikarten zu gewinnen aus.
Aber schlussendlich stand ich doch an der Abendkasse der Kulturbrauerei, bezahlte 16 Euro Eintritt, um dort einen tollen Abend zu verbringen.

Als erstes trommelte und sang die bezaubernde Damenkapelle Rainhas do Norte Samba und anderes aus Brasilien. Meine Hüften mußten nicht lügen.

Es folgten fette Beats von Tiger HiFi, meine endlich eingetroffene Liebste tanzte mit mir Rumba und so.


Den Auftritt der Los Multikultis (die Hausband des Radios) erwartete ich mit gemischten Gefühlen, als ich sie das letzte Mal hörte, waren sie schlecht, aber sie zeigten, dass sie fleißig geübt hatten, ich wurde von der Qualiät überzeugt.
Um 1:30 Uhr strichen wir zufrieden die Segel.

Da fliegt mir doch das Blech weg

12.09.08
Freundin G. lud mich zu einem Konzert der Mnozil Brass ins Berliner Ensemble ein.
Vorher besuchte ich jedoch die Betriebskantine des BE, um die obligatorische Boulette zu verspeisen, Rotwein dazu war nicht ganz Knigge, aber Heutzutage macht man / frau eh was er / sie will. Zu Kaisers Zeiten wär das nicht passiert!
Das sich in der Kantine auch Theatermenschen aufhalten merkte man / frau spätestens als durch den Raum eine Duchsage schalte: "Die Probe auf der Bühne ist beendet, und bitte mal einen Bühnenbeleuchter!"

Die Blaßkapelle die danach im BE auftrat war Affengeil. So etwas Abgedrehtes sah ich lange nicht mehr. Sehr gute Blechbäser waren sie alle, aber sie sangen und schauspielerten außerdem noch. Führten zu siebend eine Operrette in zwei Akten auf. Das war Musikclownerie auf höchstem Niveau. Die kommen bald wieder nach Berlin, zu Beispiel am 03.11.08, unbedingt hingehen!

O2 World versenken!

10.09.08

Wenn sich meine Heimatstadt darum bewirbt die Mainstream Metropole Europas zu werden, will ich meinen Kommentar dazu abgeben.
So zog ich mit ca. 1500 Demonstranten vom Kottbusser Tor zu Neubau, um die Eröffnungsfeier zu stören. Dies gelang uns erstaunlich gut.
Die Anschütz Gruppe (Besitzerin der Halle) hatte neben der Schickeria die Berlinerinnen und Berliner zur Eröffnung eingeladen.
Die besseren Gäste, wie unser Wowi, durften bei Lachsschnittchen und Freigetränken in der Halle einem Showprogramm zusehen, auf dem billigen Rassenplätzen außerhalb gab es Duddelmusik von einen Berliner Duddelfunk Sender und Bier und Gegrilltes zu kaufen. Alle zusammen sollten zum Schluss ein Feuerwerk bewundern.
In diese Suppe haben wir Ihnen recht erfolgreich gespuckt.
Der Zugang zum Volksfest war natürlich von der Polizei nicht erfolgreich zu kontrollieren. So sickerten viele Gegner ein (bis auf die doofen Autonomen, die Meisten waren nicht in der Lage sich unauffällig zu kleiden).
Die geladenen Gäste wurden beschimpft, der Duddelfunk mußte das Programm einstellen und die Polizei baute sich massiv vor der Halle und auf den Rasenplatz auf. Das Volksfest ala Anschütz war vorbei.
Die Zeitungen am nächsten Morgen veröffentlichte Fotos von Polizeiketten vor der 02 World.
Eine kleine Presseschau:
MoPo IndyMedia Tagesspiegel Berliner Zeitung

Altenporno

08.09.08
Wie Andreas Dresen nach seinem tollen spritzigen Film Sommer vorn Balkon so langweiliges Kino hinbekam ist mir unverständlich.
Der Plot von Wolke 9 ist schnell erzählt: Ehepaar 30 Jahre zusammen, Frau verliebt sich in einen Anderen, Ehemann bringt sich um.
Stoff, da kann man / frau einen guten Film draus machen.
Aber bis auf die Sexscenen baute sich jedoch bei mir keine Spannung auf, ich fand den Rest plättschernd, bin sogar vor dem Ende gegangen.

Beringung

06.09.08
Weshalb man / frau heiraten muß, werde ich nie verstehen.

Na gut, das Paar sind gute Bekannte von mir, und wenn ich selbst nicht heiraten muß, wird es mir immer so romantisch ums Herz.
Renate und Achim sagen jetzt mein Mann / meine Frau zueinander. Dabei gibt es doch viel schönere Kosenamen.
Die Beringung fand vormittags in Standesamt Kreuzberg statt. Apropos Ringe, auf Nachfrage erfuhr ich, daß die Beiden den Namen des Anderen eingraphiert haben. Sehr praktisch, sollte einem der Namen des / der EhepartnerIn entfallen sein, ein Blick aufs Ringlein ...

Zwei Freundinnen und ich erschienen erst zur Party am Abend. Diese fand im Brauhaus Südstern an der Hasenheide statt.
Es gab ein leckeres Bufett ud Getränke bis zum Abwinken.

Eine Coverband "lastelle" lud zum Schwofen ein. Von Beat bis Grunge reichte das Repertoure.
Wir tanzten so weit uns die Füsse trugen, genossen die laue Nacht auf der Terrasse und gingen glücklich im Regen Heim. Wer heiratet als Nächster?

Viva Radio Multikulti

05.09.08
Die Radio Multikulti UnterstützerInnen riefen zum Soli Fest und über 20 Bands und viele UnterstützerInnen kamen. Ich erschien mit weiblicher Begleitung und traf im Laufe des Abends etliche Bekannte.

Die ersten Bands traten im Garten der Werkstatt der Kulturen auf. Manchmal war die Musi auch tanzbar, doch ich lagerte lieber Weißwein trinkend im Gras.
Ghanesen boten afrikanisches Essen an. Bei leckeren gebackenen Kochbananen konnte ich nicht widerstehen.

Später verlagerte sich das Geschehen ins Innere.
Band folgte hier auf Band. Auf Afro Jazz folgte Russen Ska und dann Latino Pop mit Geige und Cello. Nach einer Spende für die Kampagne Radio Multikulti muss bleiben zogen wir weiter.

An einem der häßlichsten Plätze Berlins, dem Kottbusser Tor, liegt die hippe Möbel Olfe Bar. Ein ehemaliges Möbelgeschäft in der heruntergekommen Neubausünde.
Etwas merkwürdige Gestalten tauchen dort im Dämmerlicht auf.
Die fotografierte Person war offensichtlich schwanger. Aber weshalb trank sie die ganze Zeit polnischen Wodka der Marke Luksusowa? Pränatale Depression?

Schokoladenaktien

04.09.08

Beim einem Besuch des Hauptbahnhofs entdeckte ich eine der Geheimwaffen des Grafen Münchhausen - Mehdorn.
Ein riesiges martialisch anmutendes Aluminium Pferd. Damit will er wohl die Gegner des größen Raubes von Staatsvermögen seit der Gründung der Bundesrepublik niederreiten.
Ein paar kritische Informationen zum Verkauf der Deutschen Bahn bietet die Web - Site DeineBahn.de.

Um mich von Schock wieder zu erholen, traf ich meinen Engel A.
In dem kleinen bezaubernden Chafe Your Süßkram Dealer beim U /S Bahnhof Bundesplatz schlürften wir Heißgetränke und lästerten ein wenig über AnalytikerInnen im Allgemeinen und Besonderem.
Zum Glück liest meine nicht mit!
Mehr Kultur war heute nicht im Angebot.

Schwebend

02.09.08
Danke Radio Multikulti, ... schon wieder Karten gewonnen!
Der Nachmittag begann gegen 13:00 Uhr etwas nervig, zuerst fand der "Türkenmarkt", den wir besuchen wollten, nicht statt, aber es war auch der falsche Tag, man / frau sollte Di. + Fr. kommen. So genossen wir die Athmosphäre am Landwehrkanal rund um die Kottbusser Brücke.

Dabei beobachteten wir eine Taube mit verkrüppeltem Fuß, ich konnte mit dem Wissen glänzen, das es sich um eine Krankheit handelt, die unter Stadttauben grassiert. Es handelt sich wohl um die arthritische Form von Salmonellose. Im Endstadium ist der Fuß vollkommen verkrüppelt. Aber daß dieses Leiden auch auf Meerjungfrauen übergegriffen hat, war mir neu... Diese fanden wir auf einem Hinterhof am Fränkelufer.

Unser nächstes Ziel war das Attac-Cafe in der Schönleinstrasse. Um 17:00 Uhr vermutete meine Begleitung dort ein Treffen zur Demo für den Abzug der deutschen Besatzungstruppen aus Afganistan. Leider war das für 19:00 Uhr geplant.

Nach so viel Pech beschlossen wir bis zum Beginn der gewonnenen Theatervorstellung Wein zu trinken.
Um 20:00 Uhr besuchten wir danch das gut gefüllte Theater Thikwa in der Fidicinstrasse 40.

Es präsentierte das Stück "Brennendes Pferd" eine Scenenfolge zum Leben des Tänzers Waslaw Nijinsky. Dieser war Anfang des des 20ten Jahrhunderts weltbeste Solotänzer im Ballets Russes in Paris doch nachdem eine Schizophomie diagnostiziert wurde endete er in der Psychatrie.
Die Vorstellung bot viele poetische Scenen, doch mir erschloß sich leider der Lebens- /Leidensweg von Nijinsky nicht im Zusammenhang.