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Berge erlatschen

19.09.2009

Auf speziellen Wunsch von M1ao wanderte ich mit ihr und Freundin A. am 1566 Meter hohen Pürschling.
Dieses ganze Wandern auf so hohe Berge ist mir als Berliner Pflanze doch recht fremd. Wenn ich den Kreuzberg erklommen habe, fühle ich mich schon gut, so hohe Berge stören doch eigendlich nur die freie Sicht.
Aber gut, oben sollte es eine nette Hütte geben und wenn M1ao so lieb bittet, kann ich nicht nein sagen.

Wir starteten am Linderhof, einem der Schlösser des etwas debilen Ludwig II von Bayern. Es ist mitten in die von ihm romantisch verehrte Berglandschaft geklotzt worden. Überall tapsten Gruppen meist japanischer Touris rum und knipsten wie ich.

Zum Schloß gehört ein französischer Park.
Besonders pervers aber war eine zum Konzertsaal umgebaute Seengrotte, in der der Herrscher die Oper Lohengrim von Richard Wagner aufführen ließ.
Debil und debil paart sich gerne.

Wir stiegen auf. Es bot sich ein wunderbarer Ausblick, doch wegen des schmalenWegs  war es klug die Augen nach unten zu richten, um nicht abzurutschen.
Der Aufstieg bereitete mir Freude, auch weil es oben ein nettes Restaurant geben sollte.

Wenn frau mir ein leckeres Würstchen vor die Nase hängt...
Die Hütte war dann wirklich ein Erlebnis. Es gab leckeres Essen, ein Clo und die Bänke auf der Sonnenseite waren voll mit Wander FreundInnen.
Mir mundete der Leberkäse.


Obwohl mir die Einsicht fehlte, weshalb Lebensmittel den Berg hoch geschafft werden müssen, damit Menschen, die sich den Berg hinauf gequält haben, was zu Essen und Trinken haben.
Im Tal hätte mir das Restaurant auch gefallen.


Leider fehlte jetzt die Bergbahn.
Runterlaufen ist sehr viel anstregender.
Ich hangelte mich von Pause zu Pause, mein Knie begann zu schmerzen und der Weg wurde immer schmaler.
Was war ich froh, wieder im Auto zu sitzen!

Im Quartier versorgte ich das Knie mit Mobilat und wickelte es mit einer Stretchbinde ein. Das ist mir beim Besteigen des Kreuzbergs noch nie passiert.
Zu manchen bayrischen Vergnügungen fehlt mir der Zugang.

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