17.05.2012
Irgendwann hatten die KünstlerInnen genug davon, dass ihre Bilder in Rahmen eingesperrt wurden. So eroberte sich die Malerei die dritte Dimension. Solche Werke wurden in der Ausstellung 'Aufbruch, Malerei und realer Raum' in der Akademie der Künste am Hansaplatz gezeigt.
Das Museum, im Tiergarten angesiedelt, war in seiner Zeit hypermodern und ist Teil des in einer Bauausstellung 1957 gebauten Hansaviertels. Leider bröckelt Beton schnell und vergammelt, vielleicht wird das ganze Ensemble bald gesprengt. Schade, Architekturjuwelen sind darunter.
Dass MalerInnen aus dem Rahmen fielen, gab es eigentlich schon in den 20er Jahren bei DaDa, aber irgendwie verlor sich das während des deutschen Angriffskriegs, wohl auch weil die Deutschen "entartete Kunst" verbannten.und viele KünstlerInnen ermordeten.
Nach dem Krieg waren alle Beschränkungen aufgehoben. Das Bild durfte rund sein, es konnte auch mit Pinseln beklebt sein. Das vereinheitlichende Rechteck war überwunden. In den 50ern gab es kein Halten mehr. Künstler wie Günther Uecker gestalteten mit Nägeln Reliefs oder Wolf Vostell integrierte Fernseher in seine Arbeiten. TV´s haben jedoch einen Rahmen und fallen nicht wirklich aus der abendländischen Kunsttradition.
Jürgen Meyer, ohne Titel, 1991 |
Leider war dies wieder mal so eine blöde Ausstellung, in der wir nicht fotografieren durften. Natürlich setzten wir uns erfolgreich darüber hinweg, aber es nervte!
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