Auch alte Zausel können was dazu lernen. Als ich ein Ticket für das Festival Korean Cinema Today gewann, fürchtete ich einen Sonntag im Haus der Kulturen der Welt Filme im Stil der martial art splatter movies zu erleben. Doch wie oft, ist es besser Vorurteile an der Garderobe abzugeben.
Ich sah drei Filme:
1. Die Doku Non-Fiction Diary von Jung Yoonsuk
In ihr werden drei fast zeitgleiche Ereignisse aus dem Jahr 1994 betrachtet.
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- die extrem brutale Mordserie einer Bande, die Wohlhabende ausraubte, folterte und verscharrte
- der Einsturz einer Brücke mit 35 Toten als Folge von Wartungsmängeln
- der Kollaps eines Einkaufszentrums wegen Schlamperei bei Umbaumaßnahmen mit 500 Opfern
Der Regisseur vergleicht die Reaktionen des Staates auf die oben genannten Ereignisse.
So wurde der verantwortliche Besitzer des Sampoong Warenhauses zu einer Freiheitsstrafe von 10 Jahren verurteilt. Dagegen wurden die Mörder der Reichen durch eine Medien Kampagne zu Monstern gemacht und gehängt.
2. Der Spielfilm Nobody's Daughter Haewon von Hong Sangsoo beschrieb einen Lebensabschnitt einer Studentin, die alleine lebt und die Geliebte ihres Professors ist. Irgendwie ist der Film wahrscheinlich für SüdkoreanerInnen eine Erleuchtung. Ich konnte mit der Geschichte jedoch leider nichts anfangen.
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Zur Geschichte: Die Geliebte eines Gangsterbosses wird beschuldigt ihn betrogen zu haben. Deshalb wird ihr entsprechend der Gangregeln Säure ins Gesicht geschüttete.
Danach arbeitet sie als Prostituierte, mit einem teilweise entstellten Gesicht.
Aber die Liebe ist stärker und so will der Gangsterboss sie zurück. Dies bedeutet seinen Tod.
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