Nachden wir Gestern das erste mal den ÖVNP in Barcelona nutzten, muss ich eine Empfehlung für diesen aussprechen. Es ist auch preislich dem in Berlin überlegen ( Barcelona 0,99 Ct - Berlin 2,50 €). Wichtig ist nur sich einen Metro- und einen Busfahrplan zu besorgen.
Der Tagesausflug begann mit der Suche nach einem Ersatz für das tote Ladegerät der Kamera meiner Süßen. Nah bei der Station Universität befindet sich eine Straße in der sich Elektronikgeschäfte ballen. Dort wurden wir fündig, so könnt I. weitere Fotos schießen.
Das Hauptziel des Tages war jedoch das MACBA (Museu d’Art Contemporani de Barcelona).
Ein Neubau in dem Altstadtviertel nah beim Touristenmagnet Rambla
Für einen Obolus von 10€ wurde uns dort viel geboten.
Das Haus selbst ist schon innen wie außen eine architektonische Augenweide und mit seinem grellen Weiß wirkt es zwischen den Altbauden auf uns anziehend wie ein Magnet.
Wir beschauten zuerst die Einzelausstellung von Andrea Fraser. Diese US Künstlerin ist hauptsächlich als Performerin unterwegs. In der Ausstellung unter dem Titel L’1%, c'est moi zeigt sie hauptsächlich Videos ihrer Aktionen aus dreißig Jahren.
Diese werden als kunstkritisch bezeichnen. Ein wenig konnte ich das nachvollziehen, aber das sie im Kunstbetrieb integriert und ihn gleichzeitig grundsätzlich in Frage stellt?
Das konnte ich so nicht erkennen.
Ich fand eher, dass sie sich über die Kunst mit Kunstaktionen lustig macht, was ja auch nicht schlecht ist.
Auf alle Fälle tut sie es mit vollem Körpereinsatz, sicher hat sie sich dabei von Marina Abramovic inspirieren lassen.
weg geworfene Karnevalskostüme |
Sonst erklärte sie BesucherInnen einer Kunstausstellung welche tiefen Gefühle der Maler eines komplett schwarzen Gemäldes damit ausdrücken wollte oder zieht bei einem Vortrag ihr Kleid aus, referiert ungeniert nackt weiter.
In der Dauerausstellung, die wir anschließend ansahen, zeigten sie viele Werke aus den Sechzigern des letzten Jahrhunderts, aber auch neueres.
Mir fielen die Arbeiten von Andreas Siekmann unter dem Thema "Modernologies" besonders auf. Er nutzt ausschließlich die Grundfarben rot, blau und gelb in dieser Arbeit. Der Stil erinnert an Popart. Außerdem hat er einen Faible für Blue Jeans immer ohne Personen darin. Diese entwickeln bei ihm ein Eigenleben.
Meiner Liebsten gefiel besonders die Fotoserie von Hans-Peter Feldmann. Er hat die selben Personen über Jahrzehnte immer wieder fotografiert und so ihre äußerliche Entwicklung abgebildet.
Die Liebste knipste im ganzen Museum die Architektur des Hauses. Diese ist sehr spannend gestaltet. Vom oberen Stockwerk gelang ihr diese Aufnahme von Menschen in der Ruhezone.
Mehr von ihren tollen Fotos könnt ihr auf ihrer Facebook Seite entdecken.
Nach dem Museumsbesuch schafften wir die Überquerung der Rambla ohne von Touristenmassen tot getreten zu werden. Im Gotischen Viertel erklommen wir den Turm der Kirche Sants Just I Pastor.
Nach dem Aufstieg bot sich uns ein fantastischer Überblick.
Ein kleines Gotteshaus wo Gläubige noch richtig beten. Wir waren wohl die einzigen Touristen, die dort anwesend waren.
Wer nicht wie bei der Kathedrale gegenüber viel Eintritt bezahlen will und die Ruhe vorzieht ist hier richtig.
Nur Muslime sind hier wohl nicht gerne gesehen. Die bekloppten Islamhasser der AfD hätten ihre Freude beim Anblick des abgeschlagenen Muselmanen Kopfes.
Der Appetit trieb uns danach in die Bodega la Palma. Wieder ein Tipp aus dem Barcelona Reiseführer von CITIX60. Dieser war diesmal ein Volltreffer. Das Restaurant ist ein kulinarisches Highlight. Das Essen ist super lecker und nicht überteuert.
Als Vorspeise aßen wir Paella.
Diese war auf katalanische Art zubereitet. Ohne Huhn, nur mit Meeresfrüchten zubereitet, mundete sie uns vorzüglich.
Übertroffen wurde sie nur vom Nachtisch.
Ziegenfrischkäse mit einer Marmelade aus Kalamata Oliven. Zum reinlegen!
Positiv muß noch erwähnt werden, das der Platz zwischen den Tischen ausreichend war und die Bedienung exzellent. Sie erklärte uns die Gerichte mit viel Geduld, trotzdem wir des Spanischen nur rudimentär mächtig sind.
Alle Fotos Irmeli Rother
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