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Böse Frauen bekommen kein Happyend

02.09.2018

Am Anfang des 20sten Jahrhunderts eroberte die US Filmindustrie eine starke Position im weltweiten Filmmarkt. Im Babylon Mitte wurden die Stummfilme dieser Zeit mit dem Festival AMERIKA FIRST geehrt.

Ich sah mit einer Freundin im Rahmen der Reihe 'Chicago' aus den Jahr 1927 von Cecil B. DeMille.
Musikalisch gelungen begleitet wurde die Vorstellung  an der Orgel von David Schirmer.
Die Geschichte im Film kreist um eine junge Frau die sich neben ihrem Ehemann noch einen vermögenden älteren Herren hält. Sie erschießt den Liebhaber, weil der ihre Einkäufe nicht bezahlen will. Sie kommt in den Knast, aber in dem Geschworenenprozess kann sie sich mit Hilfe ihres Anwalts herauswinden und kommt frei.

Herrlich anzuschauen ist wie sie mit ihren Reizen die männlichen Geschworenen einwickelt.
Aber ihr Mann wirft sie anschließend aus der gemeinsamen Wohnung. Jetzt könnte die Geschichte zu Ende sein, aber der Regisseur wollte noch eine auf der herrschenden männlichen Moral basierende Wendung. Der Ehemann entdeckt dass seine Haushälterin ihn liebt und so hat er endlich seine brave Partnerin gefunden. Nur brave Frau verdienen das Eheglück, kotz - würg.


Bollywood für Mitdenker

25.08.2018

Das Festival Tanz im August bietet immer Geniales. Bei der Choreografin Constanza Marcas  und ihrer Company Dorkypark darf frau / man das fast erwarten. Im Hau1 wurde von ihnen ein Bollywood Musical gegeben. Wer Bollywood Filme kennt das es darin immer viel Herz und Schmerz zu schauen gibt. 

Das Hauptschema lautet, arme Frau liebt reichen Mann, oder umgekehrt. 
Natürlich gibt es nach vielen Irrungen und Wirrungen ein Happy End. Immer wird viel getanzt, dabei bedient sich Bollywood neben dem klassischen indischen Tanz weltweit bei verschiedenen Tanzstilen.

Constanza Marcas  Dorkypark nannten das Stück Chatsworth, nach dem Getto für Inder während der Apartheid in Südafrika. 1960 beschloss die Regierung nicht nur die Schwarzen in spezielle Quartiere zu sperren. 

Doch die Inder in Südafrika waren eine finanziell recht gut bestückte Gruppe und so bauten sie schmucke Häuser in Chatsworth, wohin sie vertrieben wurden.
Die indische Community in Südafrika war gut gebildet und auch Anwälte wie Ghandi entstammten ihr. Wie in Bollywood Produktionen kam im Stück nicht nur klassischer Indischer Tanz vor, Pantomime und diverse Tanzstile aus der ganzen Welt wurden eingebunden. Das wurde alles mit Herz und Schmerz Geschichten zu einer sehr bekömmlichen Suppe verrührt. 
Ab und zu traten auch Erzähler auf und Videos aus Chatsworth wurden eingeblendet. Besonders gefiel mit eine Sequenz in der eine Musik Ethnologin auftrat und die Tänzer zu ihren Erklärungen verschiedenste Tanzstile der Welt zeigten.
Dabei kam, wie im ganzen Stück, viel Spaß am Spiel rüber. Witzig war auch, dass mein finnischer Lieblingstango Satumaa (Märchenland), gesungen von dass finnischen Mitglied des Emsembles Varia Sjöströ, im Kessel Buntes dabei war. Toll fand ich auch den sehr guten Tabla Spieler und die Band.


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