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In geschlossenen Räumen

29.11.2021 

Outdoor geht nur noch im Schneeanzug

- Mich zog es ins Autopsi, um wieder Katzenmusik zu hören und zwar diesemal wirklich von Katzen, kein Kater war an diesem Abend auf der Bühne.
Im der kleinen Bar in der Pohlstr. lief ein kleines Festival unter dem Namen Revuelta, bei dem ausschließlich Musikerinnen auftraten..
Ich musste feststellen, dass Frauen genauso gut Schräges produzieren können.


-  Vernissage in der e.p. contemporary Produzenten- Galerie
Diese Mal stellten vier FotografInnen aus diesem Stall unter dem Motto:
"Die Grenzen des Fotografischen" aus.
Silke Helmerdig
Stefanos Pavlakis
Jens Schünemann
Sabine Wild

Mir gefielen die Arbeiten von Hr. Schünemann, weil er nicht flache Flächen nutzt, sondern halbrunde Holzleisten nebeneinander montiert und dann Fotos darauf klebt. So entsteht eine Art Relief.

 


 

Frau Wild zerschneidet Hochhaus-Fotos und klebt sie verändert zusammen. Geniale Idee!
Die Ausstellung ist noch bis zu 27.11 zu sehen. 

- Von zwei Konzerten aus dem Jazz Club Schlot kann ich berichten.

- Im Composer´s Orchestra sind alle KomponistInnen. Als Orchester bezeichnen sie sich, weil in der ersten Reihe Streichinstrumente sitzen. Es waren nur Eigenkompositionen zu hören, die Auswahl nennen sie Free Range Music, also vielfältige Musik, kein Wunder bei 20 kreativen Notenschreibern. Hörenswert!

 
- Der Trompeter Paul Schlingenschlögel hat die Plearden-Suite komponiert. Die Musik klang etwas sphärisch und erinnerte mich stilistisch an den Jazz der 70er Jahre des vorigen Jahrhunderts, der gerne von den Regisseuren der Nouvelle Vague benutzt wurden.
Beim Auftritt wurde er von Antonis Anissegos (p), Kubi Kubach (b), Denis Stilke (dr), und den Special Guests: Jan von Klewitz (as), Petra Woisetschläger (p) unterstützt. Mir gefiel das Konzert, hört unten mal rein.



- Klassik in der Philharmonie. Es wurde das Singspiel Mazeppa vom Peter Tschaikowsky nach einem Gedicht von Alexander Puschkin. Die Philharmoniker unter Kirill Petrenko waren Klasse, der Rundfunk Chor ebenso und die SängerInnen war exelent.
Ein Singspiel war es deshalb, weil die SängerInnen nicht schauspielerten sondern "nur" denn Text gesanglich vortrugen. Also keine Schwertkämpfe und Sterbende, die beim Sterben sangen.
Die Sänger waren alle des Russischen mächtig und so war die Oper OmU. So konnte ich den Inhalt auf einem Bildschirm mitlesen. Leider war die Geschichte grottenschlecht, ein billiger Groschenroman und dazu noch wilderlich nationalistisch. Ich hätte besser getan wo anders hin zu schauen.
Der Geschichte ist anzumerken, dass Alexander Puschkin bei Zar Alexander gut Wetter machen musste. Ein wenig gibt er die Hofschranze.

Kritik der Anderen: RBB, Klassik.com, Tagesspiegel, FAZ

- Jetzt noch Kino,- Mit "The French Dispatch" ist der neue Film des Regisseur Wes Anderson, der mit "Grand Budapest Hotel" den Goldenen Bären der Berlinale gewann. Eine witzige Geschichte um die Wochenendbeilage einer kanadischen Zeitung, die aus Frankreich berichtet. Wes Anderson hat das Glück, das die bekanntesten SchauspielerInnen gerne unter ihm spielen. Auf der Besetzungsliste stehen: Bill Murray, Tilda Swinton, Léa Seydoux, Frances McDormand, und so weiter.
Es ist richtig dem Resisseur vorzuwerfen, angesichts der Klimakatastrophe nostalgische und fantastische Filme zu drehen, aber manchmal brauche ich so etwas.
Ich glaube der Film wird ein Klassiker. Ich liebe ihn!


Kritiken der Anderen: Augsburger Allgemeine, Süddeutsche Zeitung, Tagesspiegel,